Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Ausstellung "Agape" im Ludwig-Museum Koblenz
 
Koblenz/Bonn - Vom 22. Januar bis zum 4. März präsentiert das Ludwig-Museum Koblenz die Ausstellung mit dem Titel "Agape". Der Titel der Schau verweist nach Museumsangaben auf das altgriechische Wort Liebe, das im Neuen Testament die göttlich reine Liebe beziehungsweise die spirituelle, metaphysische Liebe bezeichnet. Ausgestellt sind Arbeiten des 1946 in Bottrop geborenen und 2008 verstorbenen Künstlers Manfred Vogel, die in den Jahren 2005 bis 2008 entstanden sind.
Vogel hatte die christliche Idee der Agape immer wieder aufgegriffen und in seiner expressiv abstrakten Bildsprache interpretiert, hieß es in der Ankündigung weiter. In seinem Agape-Zyklus setzte sich der Künstler mit uralten biblischen und dennoch zeitlosen Fragen des Lebens auseinander. Trotz seiner Beschäftigung mit religiösen Themen war Vogels Malerei nicht im Bereich sakraler Kunst zu verorten, sondern intendierte "eine ausgeprägt gesellschaftliche und diesseitige Botschaft," so die Aussteller. Im Anschluß an das Ludwig Museum wird die Ausstellung noch im Rheinischen Landesmuseum Bonn in reduzierter Form zu sehen sein.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10.30 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Duisburger Kunstmuseum zeigt "Die Kunst von Gandhara"
 
Duisburg - Erstmals präsentiert das Duisburger Kunstmuseum (DKM) ab dem 27. Januar eine umfangreiche Ausstellung mit seines gesamten Sammlungsbereichs "Gandhara". Präsentiert werden bis zum 30. Juli rund 100 Statuen, Reliefs, Schminkpaletten und Gefäße, hieß es in einer Ankündigung. Gandhara ist eine Region westlich des Flusses Indus, die dem heutigen Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan entspricht. 
Gandhara ist zugleich die Bezeichnung einer wesentlich buddhistischen Strömung in der figurativen Kunst, die hellenistische Einflüsse vom griechischen Baktrien aufgenommen und die sich ungefähr vom Anfang unserer Zeitrechnung bis in das 8. und 9. Jahrhundert entwickelt hat. Die Gandhara-Kunst dehnte sich entlang der Seidenstraße über viele Gebiete des Nordwestens des indischen Subkontinents und Afghanistans aus. Im Zentrum der Ikonographie der Gandhara-Kunst steht die Darstellung des Buddha, der sowohl als unabhängige Skulptur als auch im narrativen Kontext abgebildet wurde.
 
Die Ausstellung ist montags sowie freitags bis sonntags von 12- 18 Uhr und dienstags - donnerstags nach Vereinbarung geöffnet.
 
 
Zwei Ausstellungen zum Werk von Eduardo Chillida
 
Das Münsteraner Picasso-Museum und die Baukunst-Galerie in Köln würdigen den Künstler anläßlich seines 10. Todestages
 
Münster/Köln - Gleich zwei Ausstellungen in Nordrhein-Westfalen würdigen Ende Januar den baskischen Bildhauer Eduardo Chillida (1924 - 2002) anläßlich seines 10. Todestages. Das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster zeigt vom 28. Januar bis zum 22. April eine groß angelegte Retrospektive des Künstlers. Die Kölner Baukunst-Galerie präsentiert vom 27. Januar bis zum 31. März neben einer Auswahl von Terrakotta-Skulpturen, Zeichnungen und Collagen sowie großformatige grafische Arbeiten aus den 80er Jahren, hieß es in einer Ankündigung. 
 
Chillida gilt nach Angaben der Aussteller als der bedeutendste Bildhauer seiner Generation. In Münster ist der Baske durch seine Skulptur "Toleranz durch Dialog" bekannt, die Bezug nimmt auf die Verhandlungen des Westfälischen Friedens und seit 1993 dauerhaft im Rathausinnenhof der westfälischen Metropole installiert ist. Aber seine abstrakten Skulpturen schmücken nicht nur Westfalen, sondern viele öffentliche Plätze und Gebäude weltweit, darunter auch das Bundeskanzleramt mit der Stahl-Skulptur "Berlin".
Die Schau im Picasso Museum wird von dem ältesten Sohn des Künstlers, Ignacio Chillida, kuratiert. Sie zeigt mit gut 100 Arbeiten das zeichnerische und grafische Werk ebenso wie das breite skulpturale Schaffen des Künstlers in Gestalt von Stahl-, Alabaster- und Keramikskulpturen. Höhepunkte bilden Chillidas Studien zum Werk "Peines del Viento". Die ab 1977 in der Bucht des spanischen San Sebastián aufgestellten "Windkämme" aus  wetterfestem Baustahl, sind von ihm gleichermaßen als Hommage an die Elemente, an seine Heimatstadt und an das Baskenland konzipiert worden und bilden eines seiner Hauptwerke.
 
Ein Sprecher der Kölner Bauhaus-Galerie wies im Vorfeld der dortigen Ausstellung darauf hin, daß Chillida für sein Werk zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten habe. In Deutschland wurde er unter anderem mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg, dem Kaiserring der Stadt Goslar und dem Orden "pour le mérite" für Wissenschaft und Künste der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Die Thematik der Fläche als Platz, die Architektur der Gebäude, aber auch das historische und kulturelle Bewusstsein einer Stadt oder Region haben Chillida "zu einem der ersten ortsspezifisch arbeitenden Bildhauer werden lassen", so die Kölner Aussteller.
 
Die Ausstellung in Münster ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, die Ausstellung in Köln dienstags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Marta Herford präsentiert die Ausstellung "Asche und Gold"
 
Herford - "Asche und Gold. Eine Weltenreise" lautet der Titel einer Ausstellung im Museum Marta in Herford, die sich ab dem 28. Januar erstmals an die überraschende Kombination zweier spezifischer Materialien in der Gegenwartskunst wagt, wie sie in ihrer kulturellen Bedeutung kaum gegensätzlicher sein könnten. So ist Gold nicht nur ein elementarer Naturstoff, sondern auch ein Wertprodukt par excellence, Asche dagegen erscheint als Überrest eines Verbrennungsvorgangs, die letzte Stufe materieller Veränderung, hieß es in einer Ankündigung der Schau.
Im Spannungsfeld dieser hochsymbolischen wie gegensätzlichen Materialien eröffnet sich nach Angaben von Kurator Michael Kröger ein "sinnlich erfahrbarer Raum zwischen Natur und Kultur, Wert und Mythos, Leben und Tod." Die Exponate der bis zum 22. April laufenden Ausstellung bieten einen Parcours durch die Kunstgeschichte der letzten 40 Jahre. Zu sehen sind Arbeiten von James Lee Byars oder David Hammons, Andy Warhol, Joseph Beuys, Yves Klein, Pawel Althamer, Luka Fineisen, Rebecca Horn, Otto Piene, Sigmar Polke, Man Ray, Gerhard Richter oder Lawrence Weiner. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie jeden 1. Mittwoch im Monat von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Arp-Museum zeigt Ausstellung "Wolkenpumpen"
 
Remagen - Bezugnehmend auf Hans Arps Gedichtband "Die Wolkenpumpe" zeigt das Arp-Museum im Bahnhof Rolandseck in Remagen ab dem 29. Januar die Ausstellung "Wolkenpumpen". Präsentiert werden nach Museumsangaben rund 100 Plastiken, Reliefs und Papierarbeiten von Arp und seiner Frau Sophie Taeuber-Arp. Fließende Konturen seien charakteristisch für die lebendige Plastizität von Arps Skulpturen, die er analog zur Natur bildete. Zu sehen sind unter anderem die Bronze-Skulptur "Purzelbaum" oder die Arbeit "Wolkenmuschel" des Künstlers.
Zahlreiche ausgestellte Papierarbeiten und Reliefs zeigen Gestirne, Wolkenformationen und Steine. In Arps Collagen aus zerrissenen Papieren entdeckt der Betrachter nach Darstellung der Kuratoren, wie der Künstler den Zufall in sein Schaffen einbezog. Die bis zum 27. Januar nächsten Jahres laufende Schau zeigt auch einige ausgewählte Arbeiten von Arps Ehefrau. Zu sehen ist eine Auswahl ihrer raren und bislang selten gezeigten zeichnerischen und fotografischen Zeugnisse, hieß es in der Ankündigung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 

Steppenkrieger in Bonn

Bonn - Unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) findet ab kommenden Donnerstag im Landesmuseum Bonn die Ausstellung "Steppenkrieger - Reiternomaden aus der Mongolei" statt. Nach Angaben des Museums vom Freitag gelingt anhand der Objekte der bis zum 29. April laufenden Schau ein tiefer Einblick in das Leben der Steppennomaden und damit in eine Kultur, die immer wieder die mitteleuropäische Geschichte maßgeblich beeinflußt hat, wie etwa die der Skythen, Hunnen, Awaren oder Mongolen.
Die Ausstellung fußt auf einem Forschungsprojekt, das gemeinsam mit der Mongolischen Akademie der Wissenschaften, der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn durchgeführt und von der Gerda-Henkel-Stiftung gefördert wurde. Die Wissenschaftler beschäftigten sich mit drei Felsspaltengräbern aus der Mongolei, die sich durch eine einzigartige Erhaltung der Beigaben auszeichnen. Köcher, Pfeile, Reflexbögen, Sattel, Steigbügel, Ledertaschen oder Textilreste sind ebenso erhalten wie die wohl älteste Pferdekopfharfe, hieß es.
Die Exponate geben eine umfassende Vorstellung von der Herstellung der verschiedenen Objekte und deren Verwendung. Nachbildungen durch professionelle Bogenbauer, Schmiede und Fachleute aus dem Holz verarbeitenden Gewerbe lassen die Lebenswelt der frühmittelalterlichen Reiternomaden (6.-9. Jahrhundert) wieder erstehen. 

Die Ausstellung ist dienstags, donnerstags, freitags sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von 10 bis 21 Uhr geöffnet.

 
Ausstellung "Jugend interpretiert Kunst" ab 10. Februar in Duisburg

Duisburg - Die diesjährige Ausstellung "Jugend interpretiert Kunst" findet vom 10. bis zum 26. Februar im Museum Küppersmühle in Duisburg statt. Zuvor wird NRW-Kulturstaatssekretär Klaus Schäfer am 9. Februar die Gewinner bekanntgeben. 20 Schulen aus ganz Deutschland, von Flensburg bis Ansbach haben diesmal teilgenommen und das Museum einen Tag lang für sich in Besitz genommen.
Dabei hatten sich die Schülerinnen und Schüler ihren "Herausforderern", etablierten Künstlern wie etwa Gerhard Richter oder Anselm Kiefer mit eigenen Werken gestellt, in denen sie die gewonnenen Einsichten verarbeiteten. Das Projekt gilt als der höchstdotierte deutsche Kunstpreis für Schulen und vergibt Preisgelder in Höhe von 5.000, 2.000 und 1.000 Euro für die drei besten Werke. Mehrere tausend Schulen aus ganz Deutschland werden jährlich eingeladen, sich zu bewerben. 20 Teilnehmer werden per Los ermittelt und besuchen das Museum Küppersmühle über das ganze Jahr hinweg.Dabei werden sie kunstpädagogisch und organisatorisch betreut. Die Schüler setzen sich mit den im Museum präsentierten Künstlern und ihren Werken auseinander, können die Kunstwerke in aller Ruhe betrachten und vergleichen, Fachleute mit Fragen bestürmen und schließlich die eigene Kreativität unter Beweis stellen. Jede Schule verbringt einen Tag im Museum Küppersmühle und wird dort mit den verschiedenen Richtungen und Entwicklungen der Kunst nach 1945 konfrontiert. Im Anschluß haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, innerhalb eines Zeitraums von acht Wochen ihren Tag im Museum zu diskutieren, zu bewerten und ihre eigene Interpretation in einer frei gewählten Arbeit mit künstlerischen Mitteln darzustellen. Über die Auseinandersetzung innerhalb des Teams soll eine spannende Idee eigenständig entwickelt, vorbereitet und umgesetzt werden. Teilnehmende Schulen in diesem Jahr waren die Anna-Warburg-Schule, Hamburg, das Berufskolleg Rheine und das Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium aus Köln, das Ellenrieder-Gymnasium aus Konstanz, das Emil-von-Behring-Gymnasium aus Großhansdorf, die Goethe-Schule aus Flensburg, das Hamburger Gymnasium Buckhorn, das Gymnasium Sarstedt, das Gymnasium Wilnsdorf, das Kölner Humboldt-Gymnasium, die IGS Querum aus Braunschweig, die Johannes-Kepler-Realschule aus Wendlingen, das Johan-Rist-Gymnasium aus Wedel, das Kurt-Huber-Gymnasium aus Gräfelfing, das Platen-Gymnasium aus Ansbach, die Rabanus-Maurus-Schule aus Fulda, die Realschule Heimbachstraße aus Troisdorf, die Realschule Pfalzgrafenweiler, die Städtische Gesamtschule Solingen und das Städtische Mercator Gymnasium aus Duisburg.

 

Josef Albers Museum Bottrop zeigt Landschaftsaufnahmen von Simone Nieweg

Bottrop - Unter dem Titel "Natur der Menschen. Landschaftsfotografie" zeigt das Josef Albers Museum in Bottrop ab dem 12. Februar Aufnahmen von Simone Nieweg. Die Meisterschülerin von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie fotografiert seit ihren Anfängen Agrarland an den Rändern von Siedlungen und Städten. Mit den unspektakulären Motiven erziele die Fotografin "höchste ästhetische Wirkung", hieß es in der Ankündigung der bis zum 27. Mai laufenden Schau.
Ihre Ausstellung versammelt nahezu alle Spielarten landwirtschaftlichen Anbaus von kleineren Feldgärten mit Gemüsebeeten und Obstbäumen bis hin zu Wiesen und Brachland, Waldrändern, Ackerflächen und Getreidefeldern, so der Direktor des Museums, Heinz Liesbrock. Nieweg fotografiert ihre Sujets durchweg in einem sanften, fast schattenlosen Licht, das die Feinstruktur der Bilder durch nichts „verunklärt“. Darüber hinaus setzen ihre Langzeitbelichtungen absolute Windstille voraus, um Pflanzen und Landschaften in nie gesehener Schärfe und Detailreichtum aufs Bild bannen zu können.
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Internet: www.quadrat-bottrop.de


Ausstellung "Emscherkunst" erhält 1,25 Millionen Euro vom Land für 2013

Düsseldorf - Die Kunstausstellung "Emscherkunst" wird weitergeführt. Wie NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) am Freitag in Düsseldorf mitteilte, erhält die Emschergenossenschaft als Veranstalter 1,25 Millionen Euro Landesmittel für die nächste "Emscherkunst" im Jahr 2013. Die "Emscherkunst" begleitet im nördlichen Ruhrgebiet bis zum Jahr 2020 den Umbau der Emscher hin zu einem natürlichen Flußlauf. Die Auftaktausstellung im Jahr 2010 war das größte Kunstprojekt im öffentlichen Raum während der Kulturhauptstadt Europas.
Das Projekt macht laut Schäfer unge­wöhnliche Räume wie Schleusen, ehemalige Industrieanlagen oder urbane Brachflächen zur Bühne der Kunst und begleite zudem erstmalig als Kunst in dieser Form dauerhaft ein großes Infrastruktur-Projekt. Das Land NRW und der Regionalverband Ruhr werden nach Angaben der Ministerin im Rahmen der Nachhaltigkeitsmittel zum Kulturhauptstadtjahr weitere 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das Konzept für die Ausstellung "Emscherkunst" 2013 sieht eine Ausweitung des Ausstellungsareals in Richtung westliches Ruhrgebiet vor.
Erneut steht ein Teil der Emscher-Insel von Gelsenkirchen über Essen und Bottrop bis Oberhausen im Mittelpunkt. Zudem werden auch die Städte Duisburg und Dinslaken mit dem Emscherdelta – dem Mündungsbereich der Emscher in den Rhein – in die Aus­stellungskulisse einbezogen. Bis 2020 soll der Gesamtraum des Neuen Emschertales Zug um Zug erschlossen werden. Neben dem Emscher-Umbau sollen im kommenden Jahr auch Themen wie Ökologie und Klimawandel in­haltlich eine wichtige Rolle spielen. Internationale und nationale Künstler, aber auch die regionale Kunstszene werden ab Juni 2013 ihre Werke präsentieren, hieß es aus dem Ministerium.
 

Deutschen Märchenmuseum zeigt alte Kinderspiele aus Westfalen
 
Bad Oeynhausen - Unter dem Titel "Wer macht mit ...?" zeigt" das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum in Bad Oeynhausen seit Sonntag eine Ausstellung über alte Kinderspiele aus Westfalen. Die Schau geht der Frage nach, wie die Kinder "einfacher" Leute früher gespielt haben. Über 100 Exponate und viele Spielbeschreibungen zeigen bis zum 25. März, wie sich Kinder die Zeit vertrieben haben. Noch vor wenigen Jahrzehnten hörte man im Freien überall fröhliches Kindergeschrei. Die Kinder waren ständig draußen, auf dem Hof, dem Spielplatz, dem Rasen zwischen den Mietshäusern, auf der Straße oder in Feld und Flur, denn die Familien hatten damals mehr Kinder aber weniger Platz in den oft beengten Wohnungen, hieß es zum Auftakt der Ausstellung. Die meisten der ausgestellten Spielgeräte waren selbstgemacht. Gekauft wurden meist nur sehr preiswerte Spielsachen.
Spielzeug wie Puppenstuben oder auch Gesellschaftsspiele bastelten die Erwachsenen ebenfalls oft selber für ihre Kinder. Die Kinder hingegen nutzten für ihre Spiele Gegenstände des Alltags. Aus diesen stellten sie dann auch selbst Spielgeräte her. Das Material dazu stammte aus der Natur, vom Abfall, aus Kellern und Dachböden. In der Ausstellung laden Mitmachstationen dazu ein, Spiele selbst auszuprobieren und vielleicht zu Hause nachzumachen. 
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Keith Haring - Short Messages" in Oberhausen eröffnet

Oberhausen - In der Ludwig-Galerie Schloß Oberhausen ist am Samstagabend die Ausstellung "Keith Haring - Short Messages" eröffnet worden. Sie zeigt bis zum 6. Mai Plakate und Poster des amerikanischen Pop-Künstlers, die in den Jahren 1982 bis 1990 entstanden sind. Der im Februar 1990 an der Immunschwächekrankheit Aids verstorbene Haring habe wie kein anderer die Sprache der zeichenhaften Reduktion geprägt und seinen Fokus auf die Kunst im öffentlichen Raum gelegt, hieß es zum Auftakt.

Zu sehen sind Poster für eigene Ausstellungen, Hinweise zu kulturellen Veranstaltungen, aber auch Plakate über klassische Werbung bis hin zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Haring hat sich mit seiner Kunst der tanzenden Strichmännchen mit simpler Symbolik sowohl gegen die atomare Aufrüstung, als auch gegen Rassen- und Schwulendiskriminierung, gegen Hunger und Volks-Dummheit, gegen Aids und gegen die Todesdroge Crack engagiert. Seine großen Vorbilder waren Andy Warhol, Walt Disney und Pablo Picasso.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 - 18 Uhr geöffnet.


Redaktion: Frank Becker