Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Sir Norman Foster ist Schirmherr der 34. Duisburger Akzente
 
Duisburg - Der renommierte britische Architekt und Designer Sir Norman Foster hat die Schirmherrschaft über das Kulturfestival Duisburger Akzente im kommenden Jahr übernommen. Dies teilte der Kulturdezernent der Stadt, Karl Janssen mit. Die Akzente 2012 stehen ganz unter dem Zeichen des Jubiläumsjahres "500 Jahre Gerhard Mercator". Die 34. Duisburger Akzente wollen mit dem Thema "Suchen und Finden" genau die historische Überleitung vom Kartografen zum Logistiker und Navigator zeigen. Sir Norman Foster kommt laut Janssen auch zur Eröffnung der Duisburger Akzente am 2. März 2012 nach Duisburg.
 
 
Theaterfestival zur Revolution in der Arabischen Welt
 
Theater an der Ruhr lädt Produktionen aus Marokko, Syrien und der Golfregion nach Mühlheim ein
 
Mühlheim/Ruhr/Berlin - Das Theater an der Ruhr pflegt traditionell enge Verbindungen in den arabischen Raum und speziell nach Tunesien. In den nächsten beiden Jahren wird es diesen Schwerpunkt vertiefen und im Rahmen seiner internationalen Arbeit das Theater- und Performancefestival "Auf ein Neues!?" ausrichten. Für das Festival sollen sowohl Produktionen aus der Region zwischen Marokko, Syrien und dem Golf nach Mühlheim eingeladen werden als auch Koproduktionen initiiert und Regisseure aus der Region zu künstlerischen Stellungnahmen ermutigt werden, hieß es am Wochenende aus der Kulturstiftung des Bundes in Berlin.
Inhaltlicher Schwerpunkt des Festivals wird die Auseinandersetzung mit dem Zustand der arabischen Gesellschaften sein – zwischen Reformbewegung und dem Streben nach westlichem Konsum, zwischen den lebendigen Traditionen und den immer wieder aufflammenden fundamentalistischen Strömungen. Das Begleitprogramm beinhaltet Konzerte, gemeinsame Workshops und ein Kolloquium. In Zusammenarbeit mit dem internationalen Theaterinstitut und dem Verlag Theater der Zeit soll zudem eine dreisprachige Publikation entstehen.
Diese soll nicht nur die während des Festivals eingeladenen Künstler porträtieren, sondern ein umfassendes Nachschlagewerk über das Theater der arabischen Welt zur Verfügung stellen. Die Kulturstiftung des Bundes fördert das Projekt mit insgesamt 200.000 Euro.
 
 
Paul Spiegel Filmfest startet am 22. Januar in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Am 22. Januar startet das Paul Spiegel Filmfest der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf im Kino des Filmmuseums in der NRW-Landeshauptstadt. Wie die Veranstalter mitteilten, stehen bis zum 26. Januar Filme auf dem Programm, die unterschiedliche Facetten jüdischen Lebens beleuchten. Das Filmfest ist nach dem verstorbenen früheren Präsidenten des Zentrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, benannt. Auch aus Israel sind drei Filme zu sehen.
Zur Eröffnung wird der Dokumentarfilm "Married to the Marimba" der in Israel lebenden Filmemacher Larry Price und Alan Rosenthal gezeigt. Der Film porträtiert den Musiker Alex Jacobovitz, der als religiös lebender Jude mit seinem Instrument, dem Xylophon, auf Plätzen und Straßen in verschiedenen Städten Europas aufspielt. Jacobowitz wird den Eröffnungsabend auch musikalisch begleiten, hieß es in der Ankündigung. Der Musiker, der auch als Lehrer sowie als Solist internationaler Orchester tätig ist, zeigt, wie viel mehr hinter dem gängigen Bild von einem Straßenmusiker stecken kann.
Zudem wird der israelische Dokumentarfilm "Life in Stills" zu sehen sein, der auf den Dokumentarfilmfestivals in Tel Aviv und Leipzig mit Preisen ausgezeichnet wurde. Der Film porträtiert Miriam Weissenstein und den Fotoladen "Pri-Or Photo House" in Tel Aviv. Ihr Mann, Rudi Weissenstein, war der einzige Fotograf, der die Erlaubnis bekam, die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung zu fotografieren. In dem preisgekrönten Film dokumentiert die israelische Regisseurin Tamar Tal das Engagement von Miriam Weissenstein und ihrem Enkel für den Erhalt des Geschäfts. Weiter wird der israelische Spielfilm "The Human Resources Manager" von Eran Riklis zu sehen sein, in dem der Personalmanager einer Großbäckerei in Israel aus PR-Gründen nach Rumänien reisen muß.
 
 
Umfangreiche Sanierungsarbeiten im August Macke Haus Bonn abgeschlossen
 
Bonn - Die umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten im Bonner August Macke Haus sind abgeschlossen. Aus diesem Anlass geben die Stiftung und der Verein August Macke Haus am 13. Januar einen Empfang in den Räumen des Bonner Kunstvereins, teilte die Direktorin des Museums, Klara Drenker-Nagels mit. Unter anderem wird Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sprechen, der sich laut Drenker-Nagels maßgeblich für die Zuteilung des Bundeszuschusses in Höhe von 500.000 Euro eingesetzt hat. 
Dank der großzügigen Förderung durch die Bundesrepublik Deutschland und mit Unterstützung unter anderem des Landschaftsverbandes Rheinland konnte das August Macke Haus, das seit nunmehr 20 Jahren der Öffentlichkeit als Museum, Ausstellungshaus und Forschungsstätte zugänglich ist, vollständig saniert, in Stand gesetzt und räumlich neu organisiert werden, hieß es in der Mitteilung weiter. August Macke wurde am 3. Januar 1887 in Meschede im Hochsauerland geboren. Er war einer der bekanntesten deutschen Maler des Expressionismus. Macke starb am 26. September 1914 im Alter von 27 Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg.
 
 
Theaterperformance zu den 10 Geboten
 
Düsseldorf - "X-Gebote" lautet der Titel einer Theaterperformance, die ab dem 19. Januar im Forum Freies Theater in Düsseldorf zu sehen ist. Die Theatergruppe norton.commaner.productions nimmt sich in der Performance dem christlich-jüdischen Wertekanon an und fragt nach seiner Bedeutung, hieß es am Wochenende in der Ankündigung. "X-Gebote" beschäftigt sich nach Angaben der Theatermacher mit Bildern, die einst Sinnbilder waren. "Aus dem Blickwinkel einer säkularen Gesellschaft, in der traditionelle Vorstellungen von Seele, und Religion nicht mehr haltbar sind, kann einem die Abwesenheit von Gott mitunter eine Mordsangst einjagen", hieß es weiter.
In einem ersten Teil spannt sich der Bogen von der Suche nach dem verlorenen Paradies über die Ausbildung einer Kampftruppe, deren Ziel die ökonomisch-klerikale Rettung der christlichen Welt ist bis hin zur "Copy und Paste"-Generation, die von einer gerechten Welt träumt. Die Theatermacher untersuchen gemeinsam das 1. Gebot (Ich bin Dein Gott, Du sollst keine anderen Götter haben neben mir), das 5. Gebot (Du sollst nicht töten) und das 7. Gebot (Du sollt nicht stehlen). Das gesamte Performance-Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird unter anderem aus Mitteln des Bundes gefördert.
 
 
Redaktion: Frank Becker