"Schwerelos"

Das neue Programm des Düsseldorfer Varietés "Apollo"

von Andreas Rehnolt
Seifenblasen und fliegende Kaffetassen
bei "Schwerelos"
 
Das neue Programm im Düsseldorfer Apollo-Varieté fasziniert vor allem mit seinen ruhigen Elementen
 
Düsseldorf - Der Seifenblasen-Künstler Darren Burell und der Gentleman-Jongleur mit dem Künstlernamen Jeton sind im neuen Programm "Schwerelos" des Düsseldorfer Apollo-Varietés die eher leisen Stars der zweieinhalbstündigen Vorstellung. Fantastisch, wie Burrell Seifenblasen Leben einhaucht. Mit einer geschmeidigen Handbewegung und behutsamem Pusten schafft er unterschiedlich große Blasen, die sich ineinander schmiegen, verschmelzen und umeinander tanzen.
Auch Jeton ist ein ruhiger Meister der Gentleman-Jonglage der auf schrille Töne und grelles Outfit verzichtet. Er läßt einen Spazierstock auf seiner Zigarre tanzen, füllt Sekt in ein schwebendes Glas, zieht diverse Zylinderhüte fast schneller als Lucky Luke seinen Revolver und kickt sich zum guten Schluß seiner Nummer nacheinander drei Untertassen und drei Tassen vom Schuh auf den Kopf. Reichlich Applaus gab's dafür vom Premierenpublikum.
 
Schwerelos auch die Nummer des jungen Ukrainers Vitaly, der auf dem schwingenden Seil in zwei Metern Höhe spazieren geht und dabei noch diverse Gegenstände jongliert. Auch seine Einrad-Tour auf dem Seil quittierten die Premierengäste mit viel Beifall. Grell und schrill dagegen das Moderatorenpaar Markus Schimpp und Christine Gogolin. Letztere trällerte ohrenbetäubend Lieder, für die sie Text und Melodie bei Klassikern wie "Kann denn Liebe Sünde sein, ..." klaute und als vollbepackte Kaufsüchtige umdichtete in "Kann denn Kaufen Sünde sein?"

Schimpp dagegen fand erst nach einigen Anlauf-Schwierigkeiten den richtigen Dreh und kam besonders in der zweiten Hälfte der Vorstellung gut rüber. Auch er mit Gesang und zahlreichen Kalauern. Das aktuelle Programm mit dem Untertitel "Von fliegenden Herzen und der Leichtigkeit der Liebe" bietet natürlich auch noch Akrobatik und Rollschuhartistik sowie Vorführungen am Vertikaltuch in der Bühnenkuppel.

Das Programm läuft bis zum 31. Dezember.