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Seit 60 Jahren sind die Panzerknacker hinter Dagoberts Vermögen her

von Andreas Rehnolt
Panzerknacker gaunern seit 60 Jahren
 

© Disney

Die Entenhausener Ganoven-Bande hat es seit sechs Jahrzehnten auf die Taler des reichsten Erpels des Comic-Universums abgesehen
 
Entenhausen/Düsseldorf - Die berühmteste und wahrscheinlich auch dümmste Ganovenbande des Comic-Universums feiert Anfang November in Entenhausen ihren 60. Geburtstag. Die Gangster werden ihr rundes Jubiläum entweder bei Wasser und Brot im Gefängnis oder aber beim Sturm auf den Geldspeicher des Fantastilliardärs Dagobert Duck feiern. Vermutlich werden sie auch diesmal wie bei allen Versuchen keinen oder allenfalls nur einen zeitlich eng begrenzten Erfolg dabei haben, dem ultrareichen Erpel aus Entenhausen sein Erspartes abzujagen.
 

Entenhausen - © Disney

Seit sechs Jahrzehnten quälen und drangsalieren die von Carl Barks erfundenen rundlichen Herren mit den berühmten schwarzen Augenmasken und den Sträflingsnummern "176 ..." auf den roten Rollkragenpullovern Onkel Dagobert. Immer wieder versuchen sie mit miesen Tricks, roher Gewalt oder technischen Spielereien den übervollen Geldspeicher auf dem Hügel Entenhausens zu knacken und die Schätze auszuräumen. Dabei geht die Bande unter Führung von Großvater Opa Knack, der in einigen Geschichten mit einem Schild mit dem Text "Begnadigt" auftaucht, mit schier unerschöpflicher

Dagobert Duck - © Disney
krimineller Energie vor und ist gleichzeitig stets vom Pech verfolgt.

Auch wenn ihr Plan noch so pfiffig ist, am Ende sind sie doch immer wieder die Verlierer und heulen über ihr Unglück. Sogar der alte Dagobert Duck gibt - wenn auch zähneknirschend - zu, daß die Gauner mindestens ebenso sehr zu Entenhausen gehören, wie sein Geldspeicher. Erstaunlich, daß die Ganoven dem offiziellen „Who is who“ in Entenhausen keinen Eintrag wert sind. Im Vorwort dieses Nachschlagewerks heißt es dazu nur: „Die Panzerknacker AG ist ausgelassen worden, da sie so viele Mitglieder ihr eigen nennt, daß hier Prioritäten zugunsten der anderen Entenhausener gesetzt wurden.“
"Wir sind die Panzerknacker und tun, was uns gefällt. Heute gehört uns die Kohldampf-Insel und morgen die ganze Welt“, singt die Bande in einem ihrer Abenteuer. Die Bande trat zunächst als Prototyp einer verbrecherischen Organisation auf, mit dem Ziel, die USA zu unterwandern und zu bedrohen. Der Titel der ersten US-Geschichte lautete "Terror of the Beagle Boys“. Doch die heile Entenhausen-Welt ist stärker als sie.
 
Die deutschen Comic-Fans lernten die Schurken im Juni 1952 kennen. Die begnadete Entenhausen-Übersetzerin Erika Fuchs taufte die stets unrasierte Bande auf den Namen Panzerknacker - ein Begriff, der in die deutsche Sprache einging. In diesem ersten Abenteuer in deutscher Übersetzung spüren sie das Geld Dagoberts in einem See auf. Doch die Freude währt nur kurz. Natürlich landen sie wieder im Knast. Überall auf der Welt hat die Bande im übrigen Familienangehörige. Die werden immer dann aktiv, wenn Dagobert und seine Neffen etwa in Ägypten, Südamerika oder im fernen Asien nach Schätzen suchen.

Der Geldspeicher - © Disney
Die Panzerknacker gehen auch schon mal Allianzen ein und verbünden sich etwa mit Dagoberts Erzrivalin Gundel Gaukeley. Die hat es nicht auf das riesige Vermögen, sondern ausschließlich auf den Glückszehner des geldgierigen Enterichs abgesehen, der sie zur mächtigsten Hexe der Welt machen soll. In einer Geschichte stehlen die Gauner eine Amazonas-Elster, mit deren Hilfe sie den Geldspeicher leeren wollen. Ein anderes Mal basteln sie gar eine Maschine mit Saugschlauch, die durch die Lüftungsschächte des Geldspeichers Scheine und Münzen ansaugen soll.
 
Dagoberts Geldspeicher ist natürlich strengstens gesichert, doch immerhin gelingt es den anarchischen Halunken ab und an, die Systeme zumindest vorübergehend auszutricksen. Deshalb ist der alte geldgierige Duck meist mit dem nervenaufreibenden und mühsamen Verlagern seiner Goldschätze an unterschiedliche Orte beschäftigt. Obgleich er sie fürchtet und ihnen 'zig schlaflose Nächte verdankt, wäre es für ihn sicherlich um einiges langweiliger, wenn die Bande für immer ins Gefängnis käme. Und die Panzerknacker geben auch nach 60 Jahren nicht auf, egal wie aussichtslos ihr Tun ist: "Wir plagen uns so wacker. Wir armen Panzerknacker. Doch uns're ganze Kunst, die war umsunst", heißt es in einer der unzähligen Stories.
 
Weitere Informationen unter: www.ehapa.de


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Redaktion: Frank Becker