Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Duisburger Museum würdigt Ulrich Erben mit einer Werkschau
 
Duisburg/Düsseldorf - Unter dem Titel "Ulrich Erben – Lust und Kalkül. Malerei aus fünf Jahrzehnten" würdigt das MKM Museum Küppersmühle in Duisburg den 1940 geborenen Künstler. Die Werkschau läuft nach Angaben des Museums vom 28. Oktober bis zum 29. Januar nächsten Jahres und zeigt rund 160 Gemälde sowie Papierarbeiten und einen Lichtobjekt-Raum. Erben zählt seit über 40 Jahren zu den wichtigsten deutschen Vertretern der Farbfeldmalerei. Erben, der in Düsseldorf lebt, war 25 Jahre als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf/Münster tätig.
 
Die Ausstellung ist mittwochs von 14 - 18 Uhr sowie donnerstags bis sonsntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Mülheim blickt auf die "Theaterlandschaft Arabien"
 
Mülheim/Ruhr - "Theaterlandschaft Arabien" lautet der Titel des diesjährigen Länderschwerpunkts am Theater Mülheim an der Ruhr. Vom 28. bis zum 31. Oktober sind Theatergruppen aus Jordanien, Palästina und Syrien zu Gast, hieß es in einer Ankündigung. Anlaß für die Theaterlandschaft Arabien seien die anhaltenden Unruhen und Revolutionen im arabischen Raum.
Den Auftakt macht das jordanische Stück "Bridge Back home", das in lose miteinander verwobenen Geschichten die Verwerfungen der palästinensischen Geschichte schildert. Am 29. Oktober steht das syrische Stück "Camp" auf dem Programm, das lakonisch und mit filmischer Präzision vom kleinen Überlebenskampf von Menschen in einem Kriegsland erzählt. Am 30. Oktober dann gibt es das palästinensische Stück "Confinement", das den Alltag der Palästinenser als ein Leben ohne Ausweg zeigt.
 
 
 
Ausstellung "WeltSpielZeug" ab 14. Oktober in Bergkamen
 
Bergkamen - Das Stadtmuseum Bergkamen zeigt seit Freitag die Ausstellung "WeltSpielZeug" der Kinderhilfsorganisation Plan. Wie ein Sprecher des Museums mitteilte, präsentiert die bis zum 4. März nächsten Jahres laufende Schau rund 250 von Kindern in Asien, Afrika und Lateinamerika mit Natur- und Reststoffen hergestellte Spielzeuge. Die Exponate offenbaren sowohl die Kreativität der Kinder, als auch ihre Freude am Spiel. Zugleich sind die Spielzeuge allerdings auch Zeugnis der Armut in den Ländern, in denen sie hergestellt wurden.
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags von 10 - 12 Uhr sowie von 14 - 17 Uhr, samstags von 14 - 17 Uhr und sonntags von 10 - 18 Uhr geöffnet.
 
 
Weltweit größte Sammlung von Arbeiterskulpturen kommt nach Dortmund
 
Dortmund - Die nach Veranstalterangaben weltweit größte Sammlung von Arbeiterskulpturen des Gelsenkirchener Kunstliebhabers Werner Bibl hat seir Samstag im Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund eine neue Heimat. Wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Träger des Museums mitteilte, handelt es sich um über 200 Bronzefiguren namhafter Bildhauer. Die Objekte zeigen Menschen aus den Bereichen Bergbau, Landwirtschaft und Schwerindustrie und geben einen Einblick in die unterschiedlichen Facetten menschlicher Arbeit.
Einen Termin für die erste öffentliche Ausstellung der Skulpturen in Dortmund gibt es noch nicht. Zunächst wird die Sammlung Bibl im kommenden Jahr im Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar gezeigt, erklärte ein Sprecher des Verbandes
 
 
Folkwang kooperiert jetzt auch mit dem Theater Dortmund
 
Drei Studierende des Studiengangs Gesang/Musiktheater sind für die aktuelle Spielzeit an der Jungen Oper Dortmund engagiert
 
Essen/Dortmund - Die Folkwang Universität der Künst kooperiert seit der soeben begonnenen Spielzeit mit der Oper Dortmund. Insgesamt drei neue Folkwang Ensemble-Mitglieder stehen in der Spielzeit 2011/2012 in Dortmund mit auf der Bühne, hieß es in einer Mitteilung der Hochschule. Bei den jungen Sängerinnen und Sängern handelt es sich um Hasti Molavian (23), die seit Samstag in dem zeitgenössischen Musiktheaterstück für Kinder mit dem Titel „Schaf“ mitspielt.
Philippe Hall (39), wird ab Silvester 2011 in der "Lustigen Witwe" zu hören sein und Christian Henneberg (25) wird im kommenden März an einer Stückeentwicklung für die Reihe "oper aber anders" mitwirken. Initiiert haben die Zusammenarbeit der Dekan des Fachbereichs Darstellende Künste der Folkwang Universität, Bruno Klimek und der neue Dortmunder Opernintendant Jens-Daniel Herzog. Klimek sieht in der neuen Zusammenarbeit eine große Bereicherung für den Praxisbezug der Folkwang Ausbildung im Studiengang Gesang/Musiktheater.
„Allein die Situation des Vorsingens ist für Studierende eine unersetzliche Erfahrung. Wenn wir dies auch künftig in Dortmund anbieten können und sich daraus weitere kleine Rollen für Folkwängler in den kommenden Spielzeiten ergeben, ist das wunderbar. Mittelfristig würden wir auch die Einrichtung eines Opernstudios nach dem von uns schon am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen initiierten Vorbilds sehr begrüßen“, so der Dekan der Hochschule weiter.
 
 
 
Neuer WDR-Tatort ermittelt künftig in Dortmund
 
Köln/Dortmund - Die Reviermetropole Dortmund wird vom kommenden Jahr an neue Tatort-Stadt in Nordrhein-Westfalen. Wie die Intendantin es Westdeutschen Rundfunks, Monika Piel in Köln mitteilte, werde das neue Ermittlerteam neben den erfolgreichen Tatort-Filmen aus Köln und aus Münster zeigen, "welche ungeheure Vielfalt in der Ruhrgebietsmetropole Dortmund steckt." Die Zuschauer würden zudem viel erfahren "über das Temperament der Leute, die dort leben. Hier nimmt man das Leben bei den Hörnern und jammert nicht", so Piel weiter.
In den Hauptrollen werden Jörg Hartmann, Anna Schudt und Aylin Tezel spielen. Der Tatortschausplatz Dortmund ist in der bevölkerungsdichtesten Region Europas angesiedelt. Die kulturell vielfältige Gegend, die sich im Strukturwandel befinde, biete ein großes Potential für Fälle und Einsatzmöglichkeiten. Bei den Fällen selbst soll das Ermittlerteam genau hinschauen und werde dabei  auch nicht die Augen verschließen, "wenn es um die tatsächlichen Probleme einer Stadt im Umbruch geht oder wenn sie menschlichen Abgründen begegnen", hieß es in der Mitteilung weiter.
 
 
Nacht der Bibliotheken in NRW am 11. November
 
Köln - Unter dem Motto "Total verknallt in Bibliotheken" findet am 11. November die diesjährige Nacht der Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen statt. Über 180 wissenschaftliche, öffentliche, kirchliche und Spezial-Bibliotheken werden dann bis weit in die Nacht hinein geöffnet haben und spannende Programme anbieten, erklärte der Vorsitzende des Landesverbandes der Bibliotheken, Rolf Thiele in Düsseldorf. Nach seinen Worten sind Bibliotheken so emotional wie das Leben.
Manche Besucher fänden dort das Sachbuch zu ihrer Sammler-Leidenschaft, andere Herz-Schmerz-Hörbücher, Filme über Romanzen, Ratgeber zur Lebenslust oder Weltliteratur über Liebe und Leidenschaft, hieß es im Vorfeld der Nacht der Bibliotheken weiter. Der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar hat die Schirmherrschaft über die diesjährige Veranstaltung übernommen. Er bekannte, er habe die Liebe zu Bibliotheken "mit der Muttermilch aufgesogen". Die Nacht der Bibliotheken findet an Rhein und Ruhr bereits zum 4. Male statt.
 
 
 
Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich würdigt Georg Meistermann
 
Zum 100. Geburtstag des Künstlers ist die Schau "Das Leben des Menschen ist in Farbe eingehüllt" zu sehen
 
Linnich - "Das Leben des Menschen ist eingehüllt in Farbe" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 22. Oktober im Deutschen Glasmalerei-Museum im nordrhein-westfälischen Linnich zu sehen ist. Die bis zum 29. Januar nächsten Jahres laufende Schau würdigt den Künstler Georg Meistermann (1911-1990), der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, hieß in einer Ankündigung.
Die Schau zeigt Werke aus allen Phasen und Kunstgattungen des Schaffens von Münstermann. Glasmalereien, Entwurfskartons, Gemälde und Zeichnungen bieten dem Besucher einen Einblick in das malerische und glasmalerische Werk Meistermanns in den Jahren von 1927 bis 1990. Der Künstler mußte schon 1933 auf Anweisung der Nationalsozialisten die Kunstakademie in Düsseldorf verlassen.
Noch im gleichen Jahr hatten die Nazis seine Ausstellung geschlossen und die Arbeitsmöglichkeiten des Künstlers erheblich behindert. Das  Frühwerk Meistermanns wurde im Krieg zerstört, heute zählt er mit zu den bedeutendsten Vertretern der "Inneren Emigration" und der "Verfemten Kunst". In über 52 Jahren stattete der Künstler unter anderem mehr als 170 Kirchen mit umfangreichen Glasfensterzyklen aus. Er wirkte zudem maßgeblich beim künstlerischen Wiederaufbau der romanischen Kirchen in Köln mit.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Erste deutsche Ausstellung zum Werk von Mamma Andersson in Krefeld
 
Krefeld - "Dog Days" lautet der Titel der ersten deutschen Ausstellung zum Werk der schwedischen Künstlerin Mamma Andersson, die vom 23. Oktober bis zum 5. Februar nächsten Jahres im Museum Haus Esters in Krefeld zu sehen ist. Die 1962 geborene Andersson geghört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Skandinaviens. In der eigens für das Krefelder Museum konzipierten Schau werden etwa 14 neue Gemälde und 4 Arbeiten auf Papier gezeigt, die im Zeitraum eines Jahres entstanden sind. 
Ihren ersten internationalen Erfolg hatte Andersson 2003, als sie anläßlich der Biennale Venedig in den nordischen Pavillon eingeladen wurde. Im Jahr 2007 richtete das Stockholmer Moderna Museet ihre erste Retrospektive aus, die anschließend in Helsinki und London gezeigt wurde. In ihrer Malerei läßt die Künstlerin verschiedene Quellen zu überraschenden, mehrschichtigen Amalgamen zusammenfließen. So bezieht sie sich einerseits auf die Tradition der nordischen Landschaftsmalerei des 19. und 20. Jahrhunderts, während sie andererseits Interieurs als Vorlage verwendet, die aus kriminaltechnischen Recherchen stammen und daher ungeschminkte, gewöhnliche Räume in ihre Gemälde eindringen lassen.
Wo die Künstlerin auf die Darstellung von Personen verzichtet, werden Interieurs und Dinge der Außenwelt durch malerische Mittel psychologisch aufgeladen. So entpuppt sich etwa die Darstellung eines gewöhnlichen Kinderzimmers näher besehen als Ort von Einsamkeit und Destruktion, ein leeres Schiffsdeck von schwarzer See umgeben als Metapher existenziellen Ausgeliefertseins.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "300 x Friedrich. Preußens König und Schlesien" in Ratingen
 
Ratingen - Anläßlich des 300. Geburtstages des preußischen Königs Friedrich II. präsentiert das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen ab dem 29. Januar kommenden Jahres die Sonderausstellung „300 x Friedrich. Preußens König und Schlesien“. Noch vor den zentralen Ausstellungen in Berlin und Potsdam werde das Landesmuseum das Thema bereits publikumswirksam aufgreifen, hieß es in einer Ankündigung. Die bis zum 16. September nächsten Jahres laufende Schau steht unter der Schirmherrschaft von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Wer von Preußen spricht, der kennt auch seinen bekanntesten König: Friedrich II. (1712-1786). Als einziger deutscher Monarch hielt sich sein Beiname „der Große“. Als solcher wurde er schon zu Lebzeiten bezeichnet. So umstritten er bis heute ist - Leben und Wirken Friedrichs II. haben viele beachtenswerte Aspekte aufzuweisen. Kunst und Kultur einerseits, Militär und Kriege andererseits bestimmten sein Andenken. 1986 gab es die letzten größeren Sonderausstellungen zu seinem Leben und Wirken. Friedrichs 300. Geburtstag nimmt das Ratinger Museum zum Anlaß für eine neue Betrachtung. Dabei werde der Schwerpunkt auf das Experimentierfeld Schlesien gelegt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.oslm.de
 
 
Literaturland Westfalen plant einjähriges Festival
 
Unna - Das neu gegründete Netzwerk "Literaturland Westfalen" plant für das kommende Jahr ein ganzjähriges Literaturfestival. Wie eine Sprecherin des Westfälischen Literaturbüros ankündigte, stünden bereits über 40 Kooperationspartner hinter dem Plan. Der sieht vor, ab September 2012 regionale und internationale Autoren nach Westfalen einzuladen, um an verschiedenen Orten Lesungen, Literaturgespräche oder Poetry-Slams zu veranstalten. Zum Auftakt wird es eine literarische Westfalen-Revue im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen geben. Bis zum Herbst 2013 sind Lesungen und Literaturgespräche, Schreibworkshops, literarische Wanderungen sowie eine "Leistungsschau" der in Westfalen starken Genres Krimi, Lyrik sowie Kinder- und Jugendliteratur geplant.
 
Internet: www.wlb.de/literaturland-westfalen.html

Redaktion: Frank Becker