Kunstsammlung NRW feiert 50. Geburtstag

Zum Jubiläum wurde das 100. Werk Paul Klees angekauft

von Andreas Rehnolt
Kunstsammlung NRW feiert
ab dem 7. September 50. Geburtstag
 
Zum runden Jubiläum konnte die Künstlerische Direktorin des Hauses das Paul Klee-Werk "Polyphone Strömungen" als 100. Klee-Werk der Sammlung präsentieren

Düsseldorf - Am 7. September feiert die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf mit einem großen Fest bei freiem Eintritt ihr 50-jähriges Bestehen. Die Künstlerische Direktorin des Museums, Marion Ackermann, präsentierte aus Anlaß des Jubiläums am vergangenen Donnerstag das Paul Klee-Werk "Polyphone Strömungen" aus dem Jahr 1929 als insgesamt 100. Klee-Werk der international hochangesehenen Sammlung. Im August 1961 hatte die damalige NRW-Landesregierung die Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen gegründet.
Der Ankauf von 88 Werken des Künstlers Paul Klee sei damals der Startschuß für die Sammlung

Paul Klee - Poyphone Strömungen 1929
Abb.: Kunstsammlung NRW
gewesen, erklärte Ackermann. Seitdem sei die Kunstsammlung NRW zu einem der weltweit bedeutendsten Museen mit Werken von der Klassischen Moderne über die amerikanische Pop- und Minimal-Art bis zu wichtigen Arbeiten von Gegenwartskünstlern geworden. Die Frage nach dem aktuellen Bestand an Kunstwerke in der Sammlung konnte Ackermann am Donnerstag allerdings ebensowenig beantworten, wie die Frage nach der Gesamtzahl der Ausstellungen in den vergangenen 50 Jahren.  
Beim Jubiläumsfest am 7. September öffnen auch die zur Kunstsammlung gehörenden Häuser K21 und das Schmela Haus. An diesem Tag wird laut Ackermann im Schmela-Haus auch die erste Ausstellung des US-amerikanischen Künstlers Jordan Wolfson in einem deutschen Museum eröffnet. Der 1980 geborene New Yorker widmet sich mit verschiedenen Gattungen der Erforschung des kulturellen Gedächtnisses. Zu den weiteren Höhepunkten im Jubiläumsjahr zählt laut Ackermann auch die am 6. Oktober startende Ausstellung "Grandes Dames", die der Frage nachgeht, welche Künstlerinnen vor allem aus dem Bereich der Klassischen Moderne in der ständigen Sammlung noch fehlen. 
Schließlich gibt es ab dem 22. Oktober unter dem Titel "Die andere Seite dem Mondes – Künstlerinnen der Avantgarde" die große Herbst- und Winterausstellung im K20. Mit etwa 220 Arbeiten von acht Künstlerinnen werde erstmals in dieser Form die weibliche Avantgarde des Dadaismus, Surrealismus und Konstruktivismus präsentiert, hieß es am Donnerstag. Gezeigt werden Werke unter anderem von Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker und Gabriele Münter.

Am 7. September sind alle drei Häuser der Kunstsammlung NRW ab 16.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Weitere Informationen: www.kunstsammlung.de/