Wie Padermann nach Paderborn kam

Aus dem Tagebuch

von Erwin Grosche

Foto © Frank Becker
Wie Padermann nach Paderborn kam
und andere Geschichten


5. August
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Als Padermann nach Paderborn kam, fragte er einen Einheimischen: „Was ist den  so schön an Paderborn?“ Der Angesprochene überlegte und überlegte, und da wußte Padermann, was das Schöne an Paderborn ist: „Man hat hier Zeit zum Nachdenken“. Da blieb er in der Stadt.
 
11. August: Die Taube wollte sich nützlich machen. Sie flog auf die Sonnenuhr und landete genau in deren Mitte. Genau dort, wo der Zeiger fehlte. Man konnte sofort den Zeitpunkt der Landung erkennen. Es war 11 Uhr 53.
 
15. August: Werner Rittberger wußte von der dicken Frau nur, daß sie dick war. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht ihr Herz zu erobern. Einmal traf Werner eine andere dicke Frau. Sie hatte einen Hund dabei. „Ach“, dachte er zuerst. „Die dicke Frau hat einen Hund.“ Später fiel ihm auf, daß die dicke Frau mit Hund nicht grüßte. Da wußte er, daß war gar nicht die dicke Frau, das war nur eine dicke Frau mit Hund. Übrigens war der Hund ganz klein und dünn. Wenigstens kam es ihm so vor.



© Erwin Grosche - für die Musenblätter 2011
Redaktion: Frank Becker