Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt


 

Internationales Jazzfestival Viersen wird 25 Jahre
 
Viersen - Zum inzwischen 25. Mal findet in diesem Jahr das Internationale Jazzfestival Viersen statt. Die Veranstaltung vom 22. bis 25. September präsentiere eine anspruchsvolle Mischung aus Jazz, improvisierter Musik, Big Band-Klängen, Funk, Electronic Beats und Pop, so die Veranstalter. Nationale und internationale Jazzgrößen würden sich die Klinke in die Hand geben, hieß es in der Ankündigung weiter.
 
Internationaler Stargast ist in diesem Jahr der amerikanische Sänger und Saxophonist Curtis Stigers, der in den 90er Jahren mit  "I Wonder Why" einen internationalen Top-Ten-Hit feierte. Bereits vor dem traditionellen Eröffnungskonzert am 23. September in der Kreuzkirche können sich Jazzfreunde auf Livemusik freuen. Anläßlich des Jubiläums gibt es am 22. September ein Geburtstagskonzert mit Trombone Shorty & Orleans
 
 
 
Fotoausstellung zu Lebenswelten jugendlicher Zuwanderer
 
Bochum - "Zwei Welten. Zwischen Herkunftsland und neuer Lebenswelt" lautet der Titel einer Fotoausstellung im Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum, die ab Mittwoch Einblicke in das Leben von jugendlichen Zuwanderern in Nordrhein-Westfalen gibt. Die Fotografin Annet van der Voort hat junge Menschen im Alter von 15 bis 20 Jahren aus 50 verschiedenen Herkunftsländern aufgesucht, interviewt und vor die Kamera gebeten, so das Museum in der Ankündigung der bis zum 26. Juni laufenden Schau.
Alle Porträtierten versuchen, zwischen eigener Herkunft und neuer Lebenswelt eine Ausrichtung für ihr Leben zu finden. Die Jugendlichen müssen sich mit Fremd- und Anderssein auseinandersetzen und träumen ebenso wie Einheimische Altersgenossen von Akzeptanz, Glück, Wohlstand und Erfolg. Ihre Erwartungen an die Zukunft seien aber auch von Erinnerungen aus ihrem Heimatland geprägt, so die Aussteller. Die Ausstellung ist ein Projekt des Vereins "Arbeit und Leben" in Trägerschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen.
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Düsseldorfer Theaterleben damals und heute
 
Düsseldorf. Im Foyer der Universitäts- und Landesbibliothek der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf ist seit dem vergangenen Dienstag eine Ausstellung zur Geschichte des Theaters in Düsseldorf zu sehen. Die bis zum 15. Juli laufende Schau erinnert nach Angaben der Aussteller daran, dass Anfang des 20. Jahrhunderts gleich zwei neue Theaterstätten in Düsseldorf eröffnet wurden, deren Spuren sich auch heute noch im Kulturleben der Stadt finden. Das Apollo-Theater und das Schauspielhaus Düsseldorf unter Leitung von Louise Dumont und Gustav Lindemann.
 
Die Düsseldorfer Bühnen waren eine Sensation, hieß es. "Morgenfeiern" machten im Schauspielhaus den sonntäglichen Gottesdiensten Konkurrenz, denn Louise Dumont führte mit dem Worttonsprechen ganz neue, innovative Aufführungspraktiken ein. Das Apollo-Theater brachte muskelbepackte Artisten und Elefanten auf die Bühne. Gezeigt werden Originalquellen zur Entstehungs- und Erfolgsgeschichte der Theater unter anderem aus dem Archiv des Theatermuseums Düsseldorf und dem Stadtarchiv.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8 bis 24 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 24 zu sehen.
 
 
Filmmuseum Düsseldorf zeigt den Mythos des US-Westens in Deutschland
 
Die Ausstellung mit dem Titel "Der Schatz im Silbersee" ist ab dem 25. Juni zu sehen
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Der Schatz im Silbersee" zeigt das Filmmuseum Düsseldorf ab dem 25. Juni eine Ausstellung zum Mythos des amerikanischen Westens in Deutschland. Die bis zum 9. Oktober laufende Schau zeichne erstmalig den Weg des Mythos durch alle Medien nach, hieß es in der Vorankündigung der Ausstellung. Ausgehend von den frühen Tagen der Besiedlung des amerikanischen Westens verfolge der Besucher den spannenden Weg mythischer Bilder und Beschreibungen, die ihren Weg in das Kollektiv-Bewusstsein der Deutschen fanden.
 
Nicht zuletzt dank Karl Mays Geschichten vom Apatschen-Häuptling Winnetou und seinem weißen Blutsbruder Old Shatterhand sei auch die Westernliteratur hierzulande zum Massenphänomen geworden, so die Aussteller weiter. Der Schwerpunkt der Schau liegt auf der filmischen Umsetzung des Mythos. "Die Ausstellung soll vermitteln, daß Kino die Bilder anderer Medien aufgreift, die schon vorher den Mythos des Westerns formten", erklärte Museumsleiter Bernd Desinger.
 
Um dies zu verdeutlichen, werden zahlreichen Filmausschnitten verschiedene Landschaftsgemälde, Laterna-Magica-Bilder, frühe Fotoporträts von Indianern, Cowboys, Siedlern, ihrer Lager und Ansiedlungen gegenübergestellt. In den frühen 60er Jahren wurden die Verfilmungen der Karl-May-Bücher große nationale und internationale Erfolge, die laut Desinger auch maßgeblich zur Entstehung der Italo-Western beitrugen. Auch zahlreiche Dokumente von Auswanderern, Biographien, Erlebnisberichte und Alltagsgegenstände wird die Schau präsentieren.
 
Stolz sind die Aussteller zudem über diverse zahlreiche Filmrequisiten. Neben dem Colt und der Winchester 73 werden auch die Silberbüchse von Piere Brice sowie eine Sammlung von Waffen zu sehen sein, die Karl May für sich selbst anfertigen ließ. Begleitend zur Schau wird es im Kino des Museums außerdem über 60 ausgewählte Western-Klassiker zu sehen geben.
 
Die Ausstellung ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Die Haut der Erde" in Kalkar
 
Kalkar - Unter dem Titel "Die Haut der Erde" zeigt das Städtische Museum im niederrheinischen Kalkar seit Sonntag eine Ausstellung zum Werk der in Bonn geborenen Künstlerin Erika-Maria Riemer-Sartory. Die in Ratingen und Düsseldorf lebende Riemer-Sartory faßt eine Landschaftsoberfläche als lebendigen Körper auf, der von einer Haut umhüllt wird, so das Museum in einer Ankündigung.
In einer von der Künstlerin entwickelten speziellen Pigmenttechnik schafft sie ihre Bilder. Manche besitzen eine ganz feinkörnige, samtige, homogene Oberfläche, andere tragen durch Hineinarbeiten in die nasse Farbe entstandene Bearbeitungsspuren. Manchmal regelmäßige, feinere Ritzungen, manchmal schwungvolle Schnitte, sodaß der Betrachter sich an Gräser erinnert fühlt. Einige Oberflächen wurden mit dem Spachtel strukturiert und ähneln frühen Erdkrusten.
 
Die Ausstellung ist bis zum 17. Juli zu sehen. Die Schau ist dienstags bis sonntags von 10 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr geöffnet.


Ausstellung über "Heines Reisen durch Europa" in Düsseldorf
 
Die Schau im Heinrich-Heine-Institut startet am kommenden Sonntag
 
Düsseldorf - "Heines Reisen durch Europa" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Sonntag im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf eröffnet wurde. Anschaulich widmet sich die bis zum 21. August laufende Schau der zwischen 1826 und 1831 erschienenen vierbändigen Reihe der "Reisebilder" des weltweit berühmten Dichters. Diese "Reisebilder" brachten für Heine den ersehnten literarischen Durchbruch, erklärte die Leiterin des weltweit einzigen Museum für den 1797 in Düsseldorf geborenen Dichter, Sabine Brenner-Wilczek zum Auftakt der Schau.
 
Die Ausstellung zeichnet anhand des Briefwechsels mit seinem Verleger Julius Campe den Entstehungsprozess der "Reisebilder" nach. Gleichzeitig nimmt sie ihre Besucherinnen und Besucher mit auf Heines Reisen, präsentiert alte Stadtansichten, historische Reiseführer und Reiseutensilien der damaligen Zeit. Auf diese Weise werden etwa Genua, London und Paris, aber auch der Harz und die Nordsee sowie Heines Reise über die Alpen anschaulich.
"Ich will viel reisen und viel sehen. Dieses befördert auch meine Poeterey", lautet ein Zitat des Dichters von 1825, das die Aussteller in großen Lettern an der Wand des Museums verewigt haben. Interessant auch eine kleine Vitrine mit Reiseutensilien aus der Zeit Heines mit einer Taschenuhr, einem Silberkästchen vielleicht für Schreibwerkzeug und einem Necessaire aus Silber. Weiterhin zu sehen eine handschriftliche Anordnung zur Beschlagnahme von Heines Reisebildern aus dem Jahr 1831.
 
Der damalige Innenminister hatte den Verkauf und die Verbreitung des Heine-Werks "Harzreise" wegen "Anstößigkeit und Verwerflichkeit" verboten. Heines "Harzreise", die nach einer vierwöchigen Wanderung des Dichters von Göttingen aus durch den Harz zum Brocken und ins Ilsetal führte, bildete den Rahmen, in den Heine eine ganze Reihe von subjektiven Assoziationen, satirischen Reflexionen, schwärmerischen Naturbeschreibungen und lyrischen Stimmungsbildern einbaute. Darin bespöttelte er die Philister, das altkluge Gehabe vieler Akademiker und die Saufgelage studentischer Verbindungen.
Auch Heines "Wintermärchen" wurden nach Erscheinen verboten, erklärte Sabine Brenner-Wilczek bei der Vorstellung der Schau. Der Dichter, gegen den sogar Haftbefehl erlassen wurde, habe unter anderem Ärger mit dem Klerus und der Obrigkeit bekommen, so die Museumschefin. Die Ausstellung bewegt sich zudem mit einer Reihe von Fotografien auf Heines Spuren über die Alpen und durch Italien. Daß Reisen zu Heines Zeiten sehr schwierig und langwierig waren, davon zeugt auch ein zahlreich gefalteter Reisepaß, der - wegen der damaligen Kleinstaaterei - unendlich viele Grenzübertritte und Durchreise-Erlaubnisse mit den entsprechenden Stempeln bescheinigt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Großes Märchen-Festival am 2. und 3. Juli in Neukirchen-Vluyn
 
Neukirchen-Vluyn - Das diesjährige Festival der Märchen- und Geschichtenerzähler in Neukirchen-Vluyn findet am 2. und 3. Juli statt. An diesem Wochenende treffen sich die besten deutschsprachigen Märchen- und Geschichtenerzähler am Niederrhein, hieß es am Sonntag in einer Vorankündigung. Am zweiten Tag des Märchen-Festivals gibt es zudem um 10 Uhr einen ökumenischen Open-Air-Gottesdienst, teilte der Neukirchener Erziehungsverein weiter mit. Auch in diesem Jahr hat Bundesarbeits- und Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen.
 
Das Märchen-Festival findet bereits zum sechsten Mal statt. Gespenster, Feen und dunkle Gestalten werden an dem Wochenende zum Leben erweckt. Für Erwachsene wie auch für Jugendliche und Kinder sei das eine tolle Gelegenheit, sich gemeinsam in fremde Welten entführen zu lassen, so Von der Leyen im Vorfeld der Veranstaltung. Von den besten Erzählerinnen und Erzählern Deutschlands in das Reich der Phantasie mitgenommen zu werden, sei ein ganz besonderes Erlebnis. Neben vielen Geschichten aus unserem reichen Märchenschatz führen einige auch in andere Kulturkreise, denn eine reiche Erzähltradition gibt es überall auf der Welt.
 


Redaktion: Frank Becker