Der Spatz ist zurück!

Erfreuliche Nachrichten

von Andreas Rehnolt

Foto © Peashooter / pixelio.de

Spatz hüpft wieder am häufigsten in NRW-Gärten
 
Erstmals nach 6 Jahren verlor die Amsel bei der
"Stunde der Gartenvögel" den ersten Platz bei der Zählung
 
Düsseldorf - Der Spatz ist nach der jüngsten Zählung der Mitmachaktion "Stunde der Gartenvögel" des Naturschutzbundes NRW (NABU) am häufigsten von Vogelbeobachtern gesichtet worden, nachdem seine Population in zurückliegenden Jahren alarmierend zurückgegangen war. Wie der NABU jüngst in Düsseldorf mitteilte, verlor die Amsel erstmals nach sechs Jahren ihre Spitzenposition. Auffallend seien ein "positiver Trend" bei der Bachstelze sowie ein negativer Trend beim Buchfinken zu verzeichnen. Wie die Organisation weiter mitteilte, gab es noch nie so viele Vogelbeobachter und gemeldete Vögel, wie bei der diesjährigen Aktion.
 
Bisher wurden aus über 3.600 Gärten rund 115.000 Vogelbeobachtungen gemeldet, hieß es weiter. Grund für das Schwächeln bei der Amsel sei vermutlich die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen gewesen, die den Regenwurmfresser Amsel gegenüber dem Spatz benachteiligt habe. Der habe zur Zeit reichlich Insekten für die Jungenaufzucht gefunden, sagte der Sprecher des Landesfachausschusses für Ornithologie und Vogelschutz des NABU, Bernd Jellinghaus.
 
Bei Kohlmeise, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Rotkehlchen und beim Buchfink scheine sich auch der wiederholt harte Winter bemerkbar zu machen, erklärte der Naturschützer. Jellinghaus wies zudem auf den gegenüber dem Vorjahr wieder leicht zugenommenen Elternbestand hin. Mit rund 6.600 Meldungen schiebe sich die Elster derzeit auf Rang 5 der Gartenvögel und habe bereits den Mauersegler überholt, der sonst an Rhein und Ruhr immer etwas besser abschneide, als in der bundesweiten Übersicht. In dem Zusammenhang beklagte der Experte, daß Mauersegler hierzulande deutlich weniger Nistmöglichkeiten hätten, als früher. "Die fallen nach wie vor Sanierungsarbeiten an Gebäuden zum Opfer", so Jellinghaus.