Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Museum Morsbroich zeigt Zeichnungen von Gotthard Graubner
 
Leverkusen - Mit der Ausstellung "Gotthard Graubner. Das zeichnerische Werk" gibt es ab dem 10. April im Museum Morsbroich in Leverkusen erstmals seit 25 Jahren wieder einen Überblick über die Zeichnungen des inzwischen 80 Jahre alten Künstlers. Wie das Museum mitteilte, verkörpern die Zeichnungen in elementarer Form, was Graubners gesamte Kunst ausmacht, nämlich das Verständnis der Form als Prozess und das Bildkonzept der Entfaltung von Bewegung und Räumlichkeit.
 
Die bis zum 6. November laufende Schau präsentiert frühe, großformatige Aktzeichnungen der Düsseldorfer Akademiezeit ebenso wie seine abstrakten, abgerundeten Rechteck-"Körper", seine transparent-schimmernden "Frottagen" der 1970er Jahre sowie seine meist farbigen Raumstrukturen der letzten Jahrzehnte.
 
Die Ausstellung ist donnerstags von 11 bis 21 Uhr, dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Kölnischer Stadtmuseum zeigt die Domstadt und ihre Fotobücher
 
Köln - "Köln und seine Fotobücher" lautet der Titel einer Ausstellung, die von Freitag an Aufnahmen von der Domstadt aus den Jahren 1853 bis 2010 präsentiert. Nach Angaben des Museums begann die fotografische Entdeckung von Köln 1853 mit dem "Album von Cöln" von Johann Frans Michiels, der die zuvor von Lithographie und Stahlstich entdeckten Themen des Stadtpanoramas, herausragender Kirchen oder Profanbauten aufgriff. Seit dieser Zeit beschäftigten sich viele Größen der deutschen Fotografiegeschichte mit Köln, darunter auch Anselm Schmitz oder August Sander.
 
Fotografen der Neuzeit wie etwa Henry Maitek oder Boris Becker erfassen die gegenwärtigen Strömungen in der Domstadt. Sie drücken sich in den Gesichtern von etablierten oder exzentrischen Kölnern aus, in Trümmern, in der Architektur, aber auch in Hinterhöfen, Kneipen, ja sogar im Kölner Wald, dem Hahnwald von Gerhard Richter. So entstand ein buntes Spektrum von 150 Jahren Fotobuch in Köln, das bis zum 8. Mai zu sehen ist.
 
Die Ausstellung ist dienstags von 10 bis 20 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und jeden ersten Donnerstag im Mont von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Reiselust" zum Werk von Emil Nolde in Hamm
 
Hamm - "Emil Nolde - Reiselust" lautet der Titel einer Ausstellung, die vom kommenden Sonntag an bis zum 19. Juni im Gustav-Lübcke-Museum in Hamm zu sehen ist. Damit würdige man den Maler umfassend in seiner Rolle als Reisender in Deutschland, Spanien und der Schweiz, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Neben seiner wohl bekanntesten einjährigen Reise in die Südsee in den Jahren 1913/14 unternahm er zahlreiche mehrwöchige Urlaubsreisen, die auf markante Weise in seinem Schaffen Niederschlag gefunden haben.
Von den ersten Aquarellarbeiten 1907 in Thüringen über Bilder der Zigeuner und Flamencotänzer in Spanien, von der Bergwelt der Schweiz und Porträts von Freunden auf der Nordseeinsel Sylt spannt sich der Bilder-Bogen in der Ausstellung bis zum Jahr 1946. Viele der rund 100 Werke sind laut Museum erstmals öffentlich zu sehen. "Stets hatte Nolde Öl- und Aquarellfarben im Gepäck und  immer hielt er Natur sowie Menschen mit traumwandlerischer Sicherheit im Bild fest", hieß es im Vorfeld der Schau weiter. Die Präsentation wird ergänzt um die Abteilung "Emil Nolde und der westfälische Expressionismus". In dieser Abteilung werden Werke aus dem Eigenbestand zum Expressionismus in Westfalen gezeigt sowie Werke von Nolde, die während seines Aufenthaltes in Soest 1905/06 entstanden sind.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10  bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Varieté zeigt "Berühmte und bekannte jüdische Zauberkünstler
 
Düsseldorf - Seit Dienstag präsentiert Roncalli’s Apollo Varieté in Düsseldorf die Ausstellung "Berühmte und bekannte jüdische Zauberkünstler" im Foyer des Theaters. Nach Angaben einer Sprecherin wurde die "goldene Ära" des Varietés in den 1920er Jahren maßgeblich von jüdischen Künstlern geprägt. Dies galt auch für die Zauberkunst. In der Zeit des Nationalsozialismus erhielten jüdische Zauberkünstler in sämtlichen Auftrittstätten Berufsverbot. Ausgestellt sind bis zum 16. Mai gut 20 schwarz-weiß-Fotografien der jüdischen Zauberkünstler wie etwa Horace Goldin oder Egon von Lautenstein sowie ihre Biografien und Beschreibungen ihrer Arbeit.
Einigen gelang es zu emigrieren und neue Engagements zu bekommen, viele von Ihnen wurden jedoch in der Schoah ermordet. Die Sammlung zeigt jüdische Berufszauberkünstler, die durch ihren Vorführstil und ihre Persönlichkeit weltweit berühmt geworden sind. Die Ausstellung ist zugleich eine Hommage an jene Künstler, die die Zauberkunst als darstellende Kunstform bis in die heutige Zeit hinein durch ihre Kreativität und ihren Ideenreichtum nachhaltig geprägt und beeinflußt haben.  
 
Die Ausstellung ist während der Kassen-Öffnungszeiten kostenfrei zu besuchen
 

Redaktion: Frank Becker