Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Kulturhistorisches Museum Duisburg zeigt Keramik der Maya
 
Duisburg - In Kooperation mit der Universität Bonn und dem Schokoladenmuseum Köln präsentiert das Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg vom 20. Februar bis 17. Juli die Ausstellung "Faszination Keramik! Die Maya und Teotihuacan". Nach Angaben des Museums wird eine Auswahl an Keramiken, Figuren und Urnen der Maya präsentiert, angereichert mit Leihgaben aus der Bonner Altamerikasammlung und dem Schokoladenmuseum.
Unter den Exponaten sind neben zahlreichen reich verzierten Bechern kleine Figuren, wundervoll bemalte Teller und Schüsseln. Da Kakao als "Getränk der Götter" galt, waren nach Angaben der Kuratoren die Kakaobecher besonders schön gestaltet. Die Ausstellungsstücke stammen aus der Sammlung des Bildhauers Karl Sandweg
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, donnerstags und samstags von 10 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Dortmunder Gruppe 61 zeigt zum 50. Geburtstag die Ausstellung "Schreibwelten"
 
Dortmund - "Schreibwelten - Erschriebene Welten" lautet der Titel einer Ausstellung im Dortmunder Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, die vom 19. Februar bis zum 1. Mai zu sehen ist. Nach Angaben des Museums vom Freitag wird die Schau zum 50. Geburtstag der Dortmunder Gruppe 61 präsentiert. Zu den Gründungsvätern der "Dortmunder Gruppe 61" gehörte unter anderem auch der Schriftsteller Max von der Grün. Später kamen auch Günter Wallraff und Erika Runge dazu. Die Arbeiter, Bergmänner und Angestellten in der Gruppe waren schreibende Menschen, die den Gegenstand ihres Alltags, die Arbeit, literarisch erfassen wollten.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Kooperation mit dem Institut "Moderne im Rheinland" an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Fakultät Kulturwissenschaften an der Technischen Universität Dortmund. Die Dortmunder Gruppe 61 hat nach Angaben der Aussteller in den 1960er Jahren den Literaturbegriff verändert. Er sollte nicht mehr Ausdruck einer intellektuellen Elite sein, sondern Ausdruck von Menschlichkeit, Solidarität und Gegenwart.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, freitags und sonntags von 10 bis 17 Uhr,  donnerstags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Mahnmal mit stürzenden Stahlstäben soll an Loveparade-Opfer erinnern
 
Ein Bürgergremium unter Vorsitz des Duisburger Alt-Oberbürgermeisters Josef Krings entschied sich für Entwurf des Künstlers Gerhard Losemann
 
Duisburg - Rund sechseinhalb Monate nach dem Duisburger Loveparade-Unglück mit 21 Toten und über 500 Verletzten hat sich ein Bürgergremium unter Vorsitz des Alt-Oberbürgermeisters Josef Krings für ein Mahnmal entschieden. Aus insgesamt 38 Entwürfen habe sich die Jury einstimmig für den Entwurf des Duisburger Künstlers Gerhard Losemann entschieden, so Krings am vergangenen Freitag. Das Mahnmal wird mit 21 fallenden, stürzenden und übereinander liegenden Stahlstäben an die Todesopfer der Loveparade vom 24. Juli letzten Jahres erinnern.
 
Das Werk des 72 Jahre alten Künstlers aus Duisburg nimmt die Dramatik der Katastrophe auf, so Krings bei der Vorstellung des Entwurfs. Die Mauer aus dem Tunnel bildet den Hintergrund für die Stahlstäbe, die wie die Menschen bei der Katastrophe aus dem Tunnel heraus nach oben strebten, stürzten, zu Fall kamen und von den anderen unbeachtet teils übereinander auf dem Boden lagen und zu Tode kamen", so Losemann. Auf der zweiten Seite des Mahnmals werden die Namen der Toten zu lesen sein. "Im Kopf der Betrachter des Denkmals wird sich das Unglück dann noch einmal abspielen", so der Künstler weiter.
 
Mit dem Mahnmal, das nach den Worten von Krings noch vor dem 1. Jahrestag der Katastrophe in unmittelbarer Nähe des Unglückstunnels aufgestellt werden soll, "soll der Trauer ein künstlerisches Gesicht" gegeben werden. Auch die Angehörigen der Toten könnten sich in diesem Mahnmal mit ihren Gefühlen wiederfinden, so Krings, der den Vorsitz der Jury innehatte. Das Mahnmal stehe auch für Nachdenklichkeit und Verletzlichkeit und "mahne zu einem menschlichen Maß", so der Ex-Oberbürgermeister weiter. Über den Ort, an dem das Mahnmal aufgestellt wird, müssen nun die politischen Gremien der Stadt entscheiden.
 
Die Initiative „Spendentrauermarsch“ hatte unmittelbar nach der Katastrophe die Idee zu einem Mahnmal gehabt. Insgesamt 26.300 Euro an Spenden seien bislang für die Realisierung des Mahnmals eingegangen. Es besteht aus zwei rechtwinklig zusammengeschweißten Stahlplatten. Eine Plexiglastafel nennt die Namen der Toten. Das Mahnmal wird eine Höhe von 3,45 Metern haben. Das Material "Stahl" stellt laut Losemann die Verbindung zu Duisburg und zur Region her.
Ende vergangenen Jahres war ein erster ausgewählter Entwurf für ein Mahnmal zurückgezogen worden, da der damalige Künstler sich eines Motivs aus dem Internet bedient und seinen Vorschlag nach Plagiats-Vorwürfen zurück genommen hatte. 
 
 
Internationales Filmfestival im schweizerischen Fribourg startet am 19. März
 
Fribourg - Cineasten aus aller Welt treffen sich ab dem 19. März im schweizerischen Fribourg. Dann startet das diesjährige Internationale Filmfestival Fribourg (FIFF), das bis zum 26. März dauert. Die Veranstaltung feiert ihr 25jähriges Jubiläum, hieß es in einer Mitteilung des Schweiz-Tourismus. Gefeiert wird mit schwarzer und afrikanischer Musik, mit Dokumentar- und Spielfilmen rund um diejenigen Rhythmen, die auf dem afrikanischen Kontinent geboren wurden, bevor sie nach Lateinamerika und in die USA emigrierten.
Ein weiteres Panorama widmet sich dem georgischen Film. Zudem ehrt das Festival die Produzentin Lita Stantic, die als "treibende Kraft" hinter dem neuen argentinischen Film gewürdigt werde, der in den 1990er Jahren die Leinwände eroberte. Wie immer beim FIFF werden auch beim diesjährigen Festival Kriminalfilme gezeigt – diesmal wurden aus dem vorwiegend männlich dominierten Genre des "Film noir" Streifen aus aller Welt ausgewählt, deren Helden in Wirklichkeit Heldinnen sind, hieß es im Vorfeld der Veranstaltung weiter.
 
 
Internationale Kurzfilmtage Oberhausen zeigen "Das Kino der Tiere"

Oberhausen - Tiere stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Vom 5. bis 10. Mai präsentiert das älteste Kurzfilmfestival der Welt ein großes Themenprogramm zur Geschichte des Tierfilms. Der Biologe Cord Riechelmann und der Filmemacher und Kurator Marcel Schwierin untersuchen nach Angaben einer Festivalsprecherin das Bild, das sich der Mensch im wissenschaftlichen sowie im künstlerischen Film vom Tier macht. Seit nunmehr 57 Jahren werden in Oberhausen neue Entwicklungen und Autoren entdeckt. Im vergangenen Jahr wurden rund 500 Filme aus 46 Ländern gezeigt.
 
 
Redaktion: Frank Becker