Möbel von Ludwig Mies van der Rohe
im Fokus der Forschung Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte Wuppertal/München. Möbel und Möbelentwürfe von Ludwig Mies van der Rohe stehen im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts des Münchener Zentralinstituts für Kunstgeschichte (ZI) in Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität. Die Mitglieder der interdisziplinären Arbeitsgruppe trafen sich jetzt auf Einladung von Materialwissenschaftlerin Prof. Dr.-Ing. Friederike Deuerler zu ihrer konstituierenden Sitzung in Wuppertal. Ziel des Forschungsprojekts ist die Erstellung eines Werkverzeichnisses der Möbel und Möbelentwürfe Mies van der Rohes als Online- und Buchpublikation. Grundlage des Verzeichnisses sind Archiv- und Quellenforschung sowie Untersuchungen zum Herstellungsprozeß der Möbel mit Hilfe von Röntgentechnologie und Materialkonsistenzprüfung. Das Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Wolf Tegethoff, Direktor des ZI, wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) ist einer der wichtigsten Möbeldesigner des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind begehrte Kunstmarktobjekte und in allen international bedeutenden Designsammlungen zu finden. Aufgrund ihres hohen Marktwertes befinden sich zahlreiche Fehldeutungen, Falschdatierungen, Raubkopien und Fälschungen auf dem Markt.
Neben der kunsthistorischen Einordnung einzelner Entwürfe gilt daher ein besonderes Interesse des Forschungsprojekts konstruktionstechnischen und materialbedingten Voraussetzungen der Möbel. „Diese können in einigen Fällen als Datierungshilfe dienen und dazu beitragen, Klarheit in das Dickicht von Fehlzuschreibungen, Falschdatierungen und Fälschungen zu bringen, das die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte von Mies van der Rohes Möbeln beherrscht,“ so Prof. Friederike Deuerler.
Weitere Informationen: www.zikg.eu
|