Mit Tango ins Paradies
Der ganze Zauber Argentiniens
bei der „Guitar Night“ in der Akademie Remscheid Die traditionell durchweg hochkarätig besetzte „Guitar Night“ des Internationalen Bergischen Gitarrenfestivals in der Akademie hatte auch bei ihrer 33. Ausgabe 2011 Stars von ebenfalls internationalem Rang auf dem Programmzettel. Beinahe vier Stunden lang zeigten Musiker verschiedener Disziplinen auf akustischen und elektrischen Instrumenten die hohe Kunst der klassischen und populären Unterhaltung mit dem Mittelpunkt Gitarre.
Ensemble mit Dame Das Gitarrenensemble der Hochschule für Musik Köln/Wuppertal (elf Herren, eine Dame) eröffnete quasi zum Anwärmen unter Leitung von Alfred Eickhoff und Gerhard Reichenbach den Reigen mit einem für Gitarren arrangierten Streichquartett von Luigi Boccherini (tänzerisch, fast spanisch bearbeitet von Julian Bream). Auf eine minimalistisch raffinierte „Rumba“ von Leo Brouwer mit spannender Reihung klangreduzierter Griff- und Akkord-Kombinationen und Übergang zum Melodischen folgte ein temperamentvoll brasilianisch farbenfrohes Stück Paulo Bellinati. Als Bonbon zum Nachtisch gab es Tschaikowskis der „Tanz der (12) Schwäne“. Ein Schmankerl.
Klassische Akustik
Eines der erfolgreichsten Gitarrenduos der Welt, so Dieter Kreidler in seiner Moderation, ist das
Fender und Stimme
In der ungewöhnlichen Zusammensetzung E-Gitarre und Bariton nahm nach der Pause das Duo Jörg Lehnhardt/Uli Wewelsiep in die Welt der Pop- und Rockmusik mit. Zum Einstieg führte Lehnhardt solo die unerhörten Möglichkeiten (s)einer elfenbeinfarbenen Jeff Beck Fender Stratocaster vor - er beherrscht das Instrument in Perfektion. Mit wuchtigem Bariton und höchst variabler Stimme trat Wewelsiep trotz Mittelohrentzündung mit Titeln
Tango argentino
Wie so oft gab es das Beste zum Schluß: Cesare Chiacchiaretta (Bandoneon) und Giampaolo Bandini (Gitarre) brillierten mit Tangos von Astor Piazzolla, Carlos Gardel, Matos Rodriguez, Angel Villoldo u.a.m. Das italienische Duo riß in seinem über einstündigen Auftritt vom Rang eines eigenen Konzerts das kundige Publikum nicht nur zu Begeisterungsstürmen hin, sondern wortwörtlich von den Sitzen, indem es in einer exorbitanten Aufführung die ganze Delikatesse des Tango argentino hören, ja körperlich spüren ließ. Tief bewegend und zum Weinen schön. Absolute Virtuosität paarte sich hier mit Gefühl und
Weitere Informationen unter: www.bandinichiacchiaretta.com |