Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Wallraf-Richartz-Museum in Köln erhält unbekannten Monet als Schenkung
 
Köln - Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Wallraf-Richartz-Museums in Köln in diesem Jahr beginnen mit einem Paukenschlag. Wie ein Sprecher des Museums am Montag mitteilte, erhielt das Haus jetzt ein bislang unbekanntes Gemälde des bedeutenden französischen Impressionisten Claude Monet. Das Bild befand sich bisher ausschließlich in privater Hand und wurde dem Museum als Schenkung vermacht. Ab dem 19. Januar ist das Gemälde erstmals für die Öffentlichkeit zu sehen, kündigte Museumsdirektor Andreas Blühm an.
 
Mit unterschiedlichsten Ausstellungen, interessanten Veranstaltungen und Überraschungen feiert das Wallraf-Richartz-Museum in diesem Jahr sein rundes Jubiläum. Am 18. Januar wird das Programm für das Jubiläumsjahr vorgestellt. Zum neuen Monet sagte Blühm: "Dieser Monet gehört zu den Highlights unserer ständigen Sammlung und wird bestimmt ein Publikumsmagnet."
 
 
"Hans von Aachen" zur besten Ausstellung Alter Kunst 2010 gekürt
 
Aachen - Die Ausstellung "Hans von Aachen - Hofkünstler in Europa" im Aachener Suermondt-Luwig-Museum ist jetzt von der niederländischen Tageszeitung "NRC Handelsblad" zur besten Schau Alter Kunst im Jahre 2010 gekürt worden. Nach Angaben der Stadt Aachen verwies das Museum der Kaiserstadt im viel beachteten Jahresrückblick der Feuilleton-Redaktion so renommierte Häuser wie den Palazzo Strozzi in Florenz (Bronzino-Ausstellung), den Amsterdamer Paleis op de Dam (Vincenzo Scamozzi) und das Amsterdamer Rijksmuseum (Gabriel Metsu) auf die weiteren Plätze. 
 
Die nächste große Altmeister-Ausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum ist dem  "Leonardo des Nordens – Joos van Cleve" gewidmet und beginnt am 17. März.
 
 
Gronau zeigt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Videoclips
 
Die Sonderausstellung "Imagebuilder" öffnet am 23. Januar
 
Gronau - Unter dem Titel "Imagebuilder" zeigt das rock'n'popmuseum im westfälischen Gronau ab dem 23. Januar eine Ausstellung zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Videoclips. Wie eine Sprecherin des Museums mitteilte, steht die zentrale Funktion des Videoclips als imagebildender Faktor, der den Verkauf von Tonträgern ankurbeln soll im Mittelpunkt der bis zum 3. Juli laufenden Schau. Gezeigt wird die historische, ästhetische und technische Entwicklung der Musikvideos.
 
Der Bereich "Zurückgespult" zeigt auf großem Wandvlies in chronologischer Reihenfolge Stationen, die bedeutend zur Entwicklung des Musikvideos beitrugen. Der Zeitstrahl reicht dabei von den ersten Ursprüngen des "multimedialen" Erlebens von Musik aus dem 18. Jahrhundert, über Kurzfilme mit Auftritten von Jazzmusikern aus den 1940er Jahren, bis hin zu ersten Promofilmen der Beatles aus der Zeit um 1960. An die Chronologie knüpft eine themenbezogene Aufarbeitung an, die die Einflüsse kultureller, gesellschaftlicher und politischer Zeiterscheinungen auf den Videoclip darstellt.
 
Die Schau behandelt weiter das Thema, wie sehr Videos das Image von Musikern und Musikgenres prägen und zum Erfolg beitragen. Einen Blick hinter die Kulissen erlaubt der Ausstellungsbereich zum "Making Of". Gezeigt werden hier Studio- und Kameratechnik, berühmte Requisiten und Storyboards. Ein Filmset animiert den Besucher zum Selbstversuch. Mit Hilfe des Greenbox-Verfahrens können Besucher ihren eigenen Spot zu dem von ihnen selbst zuvor im Klanglabor gemixten Hit drehen. Die kultigsten und bedeutendsten Clips der letzten Jahrzehnte runden die Schau thematisch ab.
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Stadtmuseum Münster präsentiert den Fotografen Andreas Feininger
 
Die Ausstellung mit dem Titel "That's Photography" startet am 1. Februar
 
Münster - Unter dem Titel "That's Photography" zeigt das Stadtmuseum Münster vom 1. Februar bis zum 3. April eine Ausstellung mit Bildern des Fotografen Andreas Feininger. Der Künstler wurde 1906 als ältester Sohn des berühmten Malers Lyonel Feininger in Paris geboren. Nach Angaben des Museums vom Mittwoch gehörte er zu einer Künstlergeneration, die in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg die Fotografie als künstlerisches Medium für sich entdeckte und eine neue fotografische Sehweise entwickelte.
Klarheit, Einfachheit und Organisation seien für den Meisterfotografen die Grundprinzipien seiner Arbeit gewesen, so die Kuratoren. Wie kaum ein anderer habe es Feininger verstanden, Bildinhalte mit strengen formalen Kriterien, wie Perspektive und Komposition, zu verknüpfen. Nach einem Studium der Architektur und einem Aufenthalt in Frankreich ging er 1933 nach Stockholm, wo er sich als Architekturfotograf einen Namen machte.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte Feininger nach New York. Seine Ansichten dieser Metropole, die kurz nach seiner Ankunft entstanden, zählen heute zu den Klassikern der Fotografiegeschichte. In New York arbeitete er zunächst als freischaffender Fotograf, wurde aber bereits 1943 als Bildredakteur beim "Life"-Magazin angestellt. Er gehörte fast zwanzig Jahre dem berühmten Fotografenstab der Zeitschrift an, die als Wegbereiter der zeitgenössischen Bildberichterstattung gilt.
Vor allem Stadtansichten und Naturmotive hatten es Andreas Feininger angetan. Die Architektur und das Leben seiner Wahlheimat New York hat ihn über die Jahrzehnte hinweg fasziniert. Immer wieder hielt er die Skyline von Manhattan, die Straßenschluchten, die Wolkenkratzer, die Brücken und Hochbahnen in atmosphärisch dichten Bildern fest. Mit derselben Begeisterung widmete er sich den Naturstudien. Seine minutiösen Detailaufnahmen von Insekten, Blumen, Muscheln, Holz und Steinen verleihen den in der Natur vorgefundenen Formen oft einen skulpturalen Charakter. Der Fotograf starb 1999, im Alter von 92 Jahren in New York.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 10 bs 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Rund 230.000 Besucher bei Düsseldorfer Quadriennale 2010
 
Düsseldorf - Das am kommenden Wochenende zu Ende gehende Kunstfestival Quadriennale 2010 in Düsseldorf hat seit ihrem Start im September letzten Jahres nach Angaben der Veranstalter rund 230.000 Besucher angezogen. Diese Zahl gab der Aufsichtsratsvorsitzende der Quadariennale und Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Dirk Elbers am Mittwoch bekannt.
Insgesamt beteiligten sich zehn Museen und Ausstellungshäuser sowie über 30 Galerien an dem Kunstfestival, das ein breites Spektrum der Gegenwartskunst der letzten 50 Jahre beleuchtete. Etwa jeder fünfte Besucher der Quadriennale kam nach Veranstalterangaben aus dem Ausland. Die nächste Quadriennale werde es 2014 in Düsseldorf geben, kündigte Elbers an.


Knatsch an der Wuppertaler Universität – Studenten müssen im Kino lernen

Der Pressesprecher der Universität Wuppertal teilt mit: Die Inbetriebnahme des Hörsaalzentrums auf dem Campus Grifflenberg verzögert sich weiter! Trotz der verbindlichen Zusage des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB) in Düsseldorf, das dringend benötigte Hörsaalgebäude stehe im Wintersemester 2010/2011 zur Übergabe bereit, heißt es vonseiten des BLB jetzt, nicht einmal mehr der Termin zum Beginn des Sommersemesters 2011 im April könne garantiert werden! Damit zwingt der BLB die Universität, nochmals zumindest für einige Wochen das CinemaxX als Hörsaalersatz anzumieten. Die Verärgerung ist groß. Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch: „Der BLB läßt uns hängen! Und als Mieter sind wir machtlos.“

 
Redaktion: Frank Becker