"Persönlich habe ich mir nichts vorzuwerfen."

Michael Philipp liest aus seiner kulturgeschichtlichen Studie "Rücktritte"

Red.

Michael Philipp
8.12.2010 - 19.30 Uhr
Michael Philipp liest aus "Rücktritte"

Ort: Literaturhaus Wuppertal
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro

"Persönlich habe ich mir nichts vorzuwerfen. Politische Rücktritte in Deutschland von 1950 bis heute" - so lautet der Titel einer kulturgeschichtlichen Studie von Michael Philipp. Der Autor befaßt sich mit dem politischen Phänomen Rücktritt, spürt den Spielarten, Motiven und Abläufen von Amtsniederlegungen nach und untersucht die Rolle der Medien, die Haltbarkeit von Solidaritätsbekundungen der Parteifreunde und die Tücken des Krisenmanagements. Ob die Rücktritte nun nach Skandalen oder aus Amtsmüdigkeit erfolgen - zu den Varianten des Rücktritts gehören Muster, die sich schon in der griechischen Tragödie finden: die Hybris einzelner Akteure und die Katharsis, die gesellschaftliche Läuterung nach dem Rücktritt eines Skandalpolitikers. So vermittelt Philipps Studie einen neuen Blick auf die Geschichte der Bundesrepublik und ihre politische Kultur.

An dem Abend im Literaturhaus Wuppertal liest der Autor ausgewählte Passagen aus seinem Buch. Prof. Dr. Hans J. Lietzmann vom Fachbereich Politikwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal übernimmt die Moderation der Veranstaltung.


Weitere Informationen

Der Autor

Der Historiker und Literaturwissenschaftler Michael Philipp (Jg. 1962) war nach der Promotion Mitarbeiter der Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur an der Universität Hamburg, danach als Lektor, Redakteur, Buchautor und Ausstellungskurator tätig.

Der Moderator
Hans J. Lietzmann (Jg. 1952) ist seit 2002 Universitätsprofessor für Politikwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal, seit 2007 zudem Jean-Monnet-Professor for Theory and Analysis of European Integration.