Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Deutscher Kulturrat mahnt Erhalt der Bonner Oper an
 
Bonn/Berlin - Der Deutsche Kulturrat in Berlin hat am Dienstag den Erhalt der Bonner Oper angemahnt. Er reagierte damit auf Äußerungen des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch vom vergangenen Wochenende, das Bonner Opernhaus infolge der desolaten Finanzsituation der Stadt aufzugeben. Bonner Opernliebhaber könnten in die Nachbarstadt Köln fahren, um dort Opern zu sehen, hatte Nimptsch erklärt.  
 
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, lehnte dies am Dienstag als "äußerst bedenklich" ab. 
"Starke Städte brauchen starke Kultur-Kraftwerke! In Zeiten der Finanzkrise muß die ein oder andere Stadt sicherlich ihren Gürtel enger schnallen. Allerdings dürfen solche Maßnahmen keinesfalls dazu führen, daß das kulturelle Profil einer Stadt immer stärker verwässert wird," so Zimmermann. Die Identität einer Stadt hänge nach seinen Worten unmittelbar mit ihren Kulturleistungen zusammen.
 
 
Ab heute sollen letzte Archivalien des Kölner Stadtarchivs geborgen werden
 
Köln - Rund 21 Monate nach dem Einsturz des Historischen Stadtarchivs in Köln sollen ab heute, Donnerstag die letzten der verschütteten Archivalien geborgen werden. Nach Auskunft der Stadt vom Mittwoch ermöglicht ein speziell errichtetes "unterirdisches" Bergungsbauwerk die Rettung der letzten im unterirdischen Schutt- und Erd-Trichter vermuteten Archivalien. Am 3. März vergangenen Jahres war das Magazingebäude samt Lesesaal eingestürzt. Dabei wurden rund 90 Prozent des Archivguts verschüttet. Nach einem halben Jahr waren rund 85 Prozent der Bestände leicht bis schwer beschädigt geborgen worden. Für die Restaurierung schätzen die Experten einen Zeitbedarf von rund 30 Jahren. Ein Neubau des Stadtarchivs soll bis 2014 entstehen.
 
 
NRW-Kulturministerin hält Landestheater für unverzichtbar
 
Düsseldorf - NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) hat die künstlerische Arbeit der vier nordrhein-westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel, Detmold, Dinslaken und Neuss als "unverzichtbar" bezeichnet. Bei einem Treffen mit den Intendanten in Düsseldorf erklärte die Ministerin am 20. November, "als produzierende Häuser mit ho­hem ästhetischem Anspruch haben die Landestheater große Bedeutung für das Land, für die jeweilige Stadt und zugleich für zahlreiche andere Kommunen, die keine eigenen Theaterangebote oder kein eigenes Theater haben."
 
Durch starke Ensemblearbeit böten die Bühnen in all diesen anderen Städten ein Künstlerteam, mit dem sich das Publikum identifizieren könne. Laut Schäfer sind die vier Landestheater ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit des Landes und der Kommunen. "Wir alle wissen: Das Miteinander von Land, Kreisen, Städten und Gemeinden ist für alle Kultureinrichtungen von großer Bedeutung. Daher haben wir uns im Koalitionsvertrag klar dazu verpflichtet, mit dem Stärkungspakt Stadtfinanzen die Basis für eine nachhaltige Entschuldung der Kommunen zu schaffen. Das wird auch den Theatern zugute kommen“, versicherte die Politikerin.
 
In Nordrhein-West­falen gibt es vier Landestheater, die Theater und kulturelle Bildung in die Kommunen und Gemeinden jenseits der städtischen Zentren bringen: das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel, das Landestheater Detmold, die Burghofbühne Dinslaken und das Rheinische Landesthe­ater Neuss. Am 27. November erhalten die Landestheater den nationalen, undotierten Theaterpreis "Der Faust" als Auszeichnung des Präsidenten der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Der Preis macht auf die Leistungskraft und künstlerische Ausstrahlung der Theater aufmerksam. Er wird vom Deutschen Bühnenverein ge­meinsam mit den Bundesländern, der Kulturstiftung der Länder und der Akademie der Darstellenden Künste vergeben. 
 
 
Jugend-Kunst-Preis wird zum zehnten Mal verliehen
 
Duisburg - Das bundesweite Schulprojekt "Jugend interpretiert Kunst" feiert 10-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember wird im Museum Küppersmühle in Duisburg der höchstdotierte deutsche Jugend-Kunst-Preis vergeben. Insgesamt 8.000 Euro Preisgeld werden ausgelobt, so die Veranstalter am Mittwoch in einer Mitteilung. 20 Schulen, darunter acht aus NRW, haben sich für den Wettbewerb intensiv mit moderner Kunst auseinandergesetzt und eigene Arbeiten geschaffen. Vom 15. Dezember bis 16. Januar nächsten Jahres sind die Schülerarbeiten im Museum ausgestellt.
 
 
Redaktion: Frank Becker