Denkmal von Jüdischem Friedhof in Köln gestohlen

Franz Lipenskys Mahnmal

von Andreas Rehnolt

Foto: Polizei Köln
Denkmal von Jüdischem Friedhof
in Köln-Bocklemünd gestohlen

 
Köln - Eine Woche nach den Gedenkfeierlichkeiten zur Pogromnacht am 9. November 1938 ist am vergangenen Wochenende auf dem Jüdischen Friedhof in Köln-Bocklemünd das Denkmal des Bildhauers Franz Lipensky gestohlen worden. Dies teilte eine Sprecherin der Synagogen-Gemeinde Köln am Dienstag mit. Das Denkmal erinnerte an Ritualgegenstände, die unmittelbar nach dem Pogrom gerettet und vergraben wurden. 1978 wurden sie bei Bauarbeiten zufällig wiederentdeckt und nach jüdischem Ritus auf dem Friedhof erneut bestattet.
 
Die Synagogen-Gemeinde Köln zeigte sich "sehr bestürzt" über den Diebstahl und sprach von einer "frevelhaften Tat". Gleichzeitig rief sie alle Kölner Bürgerinnen und Bürger auf, bei der Suche nach dem Denkmal behilflich zu sein. Sachdienliche Hinweise sollten an das Kriminalkommissariat 42 der Kölner Polizei unter der Telefonnummer 02231-229-0 gegeben werden. Das fast drei Meter hohe und 750 Kilogramm schwere Denkmal muß nach Polizeiangaben mit einem Transporter weggeschafft worden sein. Zur Erinnerung: Vor etwa zwei Jahren waren von Metalldieben von einem Wuppertaler Friedhof unersetzliche bronzene Grabdenkmale des Jugendstils des Edelmetallwerts wegen gestohlen und eingeschmolzen worden. Die Synagogen-Gemeinde Köln setzte für Hinweise, die zur Wiedererlangung des Denkmals führen, eine Belohnung in Höhe von 4.000 Euro aus.

Weitere Informationen unter: www.polizei-nrw.de/

Redaktion: Frank Becker