Armenische Literatur im Arco Verlag

Jeghische Tscharenz »Mein Armenien« - Lesung und Buchpräsentation

Red.
Liebe Freundinnen und Freunde des Arco Verlags,
 
nach einem ersten Jahr in Wien freue mich auf ein Wiedersehen mit meiner alten Heimat Wuppertal – am liebsten auch mit Ihnen und Euch.
 
Für Sie könnte das darüber hinaus zu einer – womöglich sogar ersten – Begegnung mit armenischer Literatur werden. Uns vom Arco Verlag ging es da ähnlich: Als ich vor zwei, drei Jahren in einem Wiener Beisl den Operndramaturgen und Übersetzer Konrad Kuhn kennenlernte, hatten wir uns wegen eines ganz anderen Projekts, der deutschen Ausgabe eines Sachbuchs, verabredet. Bei unseren Gesprächen merkten wir aber beide schnell, daß wir die heimliche Sehnsucht teilten, lieber kühn etwas ganz anderes in den Blick zu nehmen: einem deutschsprachigen Publikum einen ostarmenischen Beitrag zur Weltliteratur zugänglich zu machen. Das waren die ersten Schritte auf dem Weg zur ersten deutschen Buchausgabe mit Gedichten des bedeutenden armenischen Schriftstellers Jeghische Tscharenz Mein Armenien – zugleich für den Verleger und Verlag eine Entdeckungsreise in ein weniger vertrautes Terrain. Zu einer ersten Etappe eines solches Abenteuers würden wir Sie jetzt gerne mitnehmen – und zwar ins Literaturhaus Wuppertal oder ins Domforum in Köln
 
7. November 2010:
Jeghische Tscharenz – »Mein Armenien«

Lesung & Musik
Literaturhaus Wuppertal
Der Übersetzer Konrad Kuhn (Zürich/Wien) führt in das Werk des großen armenischen Dichters Jeghische Tscharenz (1897–1937) ein und zeichnet seinen bewegten Lebensweg – bis zum Publikationsverbot unter Stalin und seinem Tod in einem sowjetischen Gefängnis – nach; Christoph Haacker (Wien) rezitiert ausgewählte Gedichte dieser ersten umfangreichen deutschen Nachdichtung Mein Armenien (zweisprachige Ausgabe) – eine der seltenen Gelegenheiten, hierzulande armenische Literatur und diesen unter Armeniern in aller Welt berühmten Lyriker kennenzulernen. Ulrich Klan (Violine) begleitet den Abend mit armenischer Musik.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Wuppertal und der Armin-T.-Wegner-Gesellschaft.
Sonntag, 7. November 2010, Matinee um 11.00 Uhr, Literaturhaus Wuppertal, Friedrich-Engels-Allee 83 (Schwebebahnstation Landgericht).
 
Sollten Sie keine Gelegenheit haben, dabei zu sein, laden wir Sie zur nächsten Veranstaltung in der Region ein:
Freitag, 26. November 2010:
»Der Schmerz, der weitertreibt«
Lesung mit musikalischer Begleitung
Armenische Kulturtage 2010,
Domforum Köln:
»Der Schmerz, der weitertreibt«. Unter dieses Motto von Pariur Sewak stellt Verleger Christoph Haacker seine Begegnung mit Literatur von Armeniern – und über Armenien. Dabei stehen armenische Texte und solche von Nicht-Armeniern nebeneinander, die sich diesem Land und seinem Volk verschrieben haben. Dabei kommt eine literarische Weltreise zustande: Prosa des Wieners Eugen Hoeflich von 1920 trifft auf Gedichte des Russen Osip Mandel’štam. Auf berühmte sowjetische armenische Autoren wie Jeghische Tscharenz und Sewak folgt Lyrik armenischer Autoren aus den USA, die in den 30er bis 50er Jahren geboren wurden. Musikalisch wird die Lesung begleitet von Artak Voskanyan, Araig Hayrapetyan und Nerses Ohanyan. Unter der Leitung von Artak Voskanyan wird der Kölner Komitas-Chor die Armenischen Kulturtage 2010 beschließen.
Freitag, 26. November 2010, 19.30. Domforum Köln, 5 Minuten vom Hauptbahnhof, vis-à-vis vom Kölner Dom.
 
Ausblick: Neuerscheinung von Jan Drees im Arco Verlag
Wir freuen uns, hier auch das neue Buch unseres Wuppertaler Autors Jan Drees ankündigen zu können – ein kühner Blick auf einen der faszinierendsten deutschen Gegenwartsschriftsteller. Denn Drees weist in seiner Studie (s)einen Weg zu Rainald Goetz mittels Niklas Luhmann oder schreibt ganz einfach über: Rainald Goetz – Irre als System (ISBN 978-3-938375-30-3). Nachzulesen ab Mitte November, erhältlich im guten Buchhandel oder direkt online beim Arco Verlag.
 

Mit herzlichen Wuppertaler Grüßen aus Wien,
Ihr Arco-Verleger
Christoph Haacker