Limpe Fuchs trifft Eugen Egner, Mathhias Nahmmacher und Dietmar Wehr

Köln wird am 17. Juni eines der interessantesten Konzerte intuitiver Musik der jüngeren Zeit erleben

von Frank Becker

Limpe Fuchs - Foto © Frank Becker

Limpe Fuchs trifft Eugen Egner,
Matthias Nahmmacher
und Dietmar Wehr


Sie ist die  Ikone der deutschen improvisierten, intuitiven Musik, Schöpferin traumhafter Klangerlebnisse und Performances: Limpe Fuchs.

Am 17. Juni trifft Limpe Fuchs in Köln auf drei Musiker, die aus den unterschiedlichsten nur vorstellbaren Bereichen zusammengefunden haben: Dietmar Wehr ist Rock- und Jazz-Bassist, sowie klassischer Kontrabassist im Sinfonieorchester Wuppertal, das derzeit unter seinem Generalmusikdirektor Toshiyuki Kamioka eine Hochblüte erlebt.
Solo-Flötist Matthias Nahmmacher ist  Gründer und Mitglied des auf improvisierte Musik spezialisierten ensemble sonorfeo, das sich europaweit mit der Vertonung von Lyrik und bildender Kunst einen Namen gemacht hat. Eugen Egner schließlich, Ex-Armutszeugnis-Gitarrist und Librettist, als Schöpfer grotesker gezeichneter Welten, sowie Autor von phantastischer Kurzprosa, Romanen und Hörspielen weit über die Grenzen Deutschlands eine ähnliche Ikone wie Limpe Fuchs in der intuitiven Musik, hat nach Jahren musikalischer Abstinenz nun eine neue Karriere als Free Jazz- und Rock-Gitarrist aufgelegt.

Eugen Egner - Foto © Frank Becker


Gemeinsam mit dem ensemble sonorfeo hat Eugen Egner vor kurzem die Sparoper "Olga La Fong" uraufgeführt. Dietmar Wehr (am E-Baß), Egner und der Schlagzeuger Dietrich Rauschtenberger bilden das Trio "Gorilla Moon", das sich dem freien improvisierten Rock und Jazz verschrieben hat. Egner und Limpe Fuchs lernten sich anläßlich eines Konzerts, das sie im März 2007 in Wuppertal, der Hochburg des Free Jazz, gab kennen. Weil die Chemie stimmte, wurde aus einer ersten Idee recht schnell das Projekt eines gemeinsamen Konzerts in Köln, zu dem Egner seine Weggefährten Nahmmacher und Wehr ins Boot holte.

Dietmar Wehr
Foto © Dietmar Wehr
Daß Egner dazu am 17. Juni seine Fender Stratocaster mitbringen wird
, ist keine ganz neue Dimension für Limpe Fuchs, die schon mit dem Pianisten Friedrich Gulda und dem Elektronik-Musiker Richard Teitelbaum konzertierte und Experimenten durchaus zugetan ist: "Die andere Qualität erzeugt eine andere Musik, auf die ich mich einlasse...", kommentiert Limpe Fuchs, deren erstes "Instrument das väterliche Röhrenradio war, bei dem sie weniger von der Musik als vom Frequenzpfeifen beim Drehen des Sendersuchers fasziniert war - und sie fügt schmunzeln hinzu: "Meine Wurzeln sind in der in der Steinzeit".  Der Journalist Norbert Ely  hat ihre Musik einmal treffend als "Musik, die aus der Erde kommt" beschrieben.
Matthias Nahmmacher und Dietmar Wehr steuern mit ihren akustischen Instrumenten Klangelemente bei, die sich mit Sicherheit homogen in die Performance-Techniken von Limpe Fuchs fügen werden. Ein spannendes, klangvolles Konzert voller Überraschungen steht ins Haus  - sicher eines der interessantesten der neuen Musikszene der letzten Jahre.

Matthias Nahmmacher
Foto © Frank Becker


Konzert zum Kölner Hinterhoffest

Limpe Fuchs - Percussion, Violine, Stimme
&

Eugen Egner    E-Gitarre

Dietmar Wehr    Kontrabaß

Matthias Nahmmacher    Flöten

Am 17. Juni 2007, ab 17 Uhr
bei Michael Zepter

Köln, Lupusstraße 39
(Erdgeschoß, Hinterhof)


Weitere Informationen unter: www.limpefuchs.de

Redaktion: Frank Becker