Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Innenministerium NRW ordnet wegen der Love-Parade-Katastrophe Trauerbeflaggung an

Duisburg/Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat wegen der Love-Parade-Katastrophe vom Samstag in Duisburg am Sonntag ab sofort bis auf weiteres Trauerbeflaggung für alle Dienstgebäude des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der übrigen Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterliegen, angeordnet. „Damit geben wir unserer tiefempfundenen Trauer und Verbundenheit mit den Angehörigen und Freunden der Opfer Ausdruck“, so Jäger in Düsseldorf. Bei einer Massenpanik starben am Samstagabend 19 Menschen. Mindestens 342 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.


Ausstellung zu Hundertwasser in Oberhausen
 
Oberhausen - In der Oberhausener Luise-Albertz-Halle ist seit Freitag eine Ausstellung zum Werk des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser zu sehen. Der 1928 in Wien und dem Namen Friedrich Stowasser geborene Künstler starb im Jahr 2000. Die bis zum 7. September laufende Schau zeigt Lithographien, Farbradierungen, Serigraphien und Farbholzschnitte. Die Werkschau wird zudem ergänzt durch eine umfangreiche Dokumentation mit Fotografien, Texten und Handschriften zu Aktionen des Künstlers auf den Gebieten Architektur und Ökologie.
Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Europäisches Shakespeare-Camp in Neuss
 
Neuss - Vom kommenden Freitag an wird im rheinischen Neuss erstmals ein Europäisches Shakespeare-Camp aufgeschlagen. 20 Menschen, Jung und Alt, aus unterschiedlichen Ländern können nach Angaben eines Sprechers des Shakepeare-Festivals bis zum 7. August zusammen arbeiten und werden dabei professionell betreut und begleitet. Es handele sich um ein Camp für Theatermacher jeglicher Herkunft, die ihren Horizont in Sachen Shakespeare auf vielfältige Weise erweitern wollen, so die Veranstalter.
 
Fünf Trainerinnen und Trainer werden im Camp arbeiten, das Ko­operationspartner des europäischen Projektes „Shake in the city. The art of inclusion“ ist und von der Europäischen Kom­mission unterstützt wird. Die Teilnehmer begegnen dem Renaissance-Theater und den spezifischen Möglichkeiten, die das Globe-Theater eröffnet und zugleich den besonderen Anforderungen, die es den Schau­spielern abverlangt. Vier Plätze sind schon belegt: von je zwei Teilnehmern aus England und Polen, Abgesandte der Partner-Festivals in Bath und Gdansk. Die weiteren 16 Plätze werden vergeben an Interessierte ab 18 Jahren mit Schauspielerfahrung zum Beispiel im Amateurtheater, Theater-AGs oder Schauspielsschulen. 
 
 
 
Open-Air-Konzert zum Start der Eine-Welt-Tage in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Mit einem Open-Air-Konzert starten die diesjährigen Eine-Welt-Tage am kommenden Samstag in Düsseldorf. Insgesamt stünden vier Konzerte auf dem Programm, die "Jazz und Weltmusik vom allerfeinsten" bieten würden, so ein Sprecher des Eine-Welt-Forums am Freitag in der Ankündigung. Bis Mitte Dezember gibt es rund 200 Veranstaltungen, bei denen sich neben Eine-Welt-Initiativen auch wieder Kirchen, Schulen und viele Kultureinrichtungen beteiligen. Erneut kooperieren die Veranstalter mit der Welthungerhilfe.   
 
Bei der inzwischen 26. Ausgabe der Eine-Welt-Tage in der NRW-Landeshauptstadt gibt es erstmals auch eine Kooperation mit den Düsseldorfer Märchenweochen. Märchen aus Asien, Afrika und dem arabischen Raum werde es geben, so die Veranstalter. "Damit sollen wieder zwischen den Kontinenten Brücken gebaut werden", erklärte der Geschäftsführer des Eine-Welt-Forums, Ladislav Ceci. Nach seinen Angaben sind auch die Theater Mülheim an der Ruhr sowie Mönchengladbach/Rheydt beteiligt. "Das Thema Eine-Welt - Globalisierung zieht immer mehr Kreise und überwindet Stadtgrenzen", so Ceci.
 
 
 
Über 61.000 Besucher beim Klavier-Festival Ruhr 2010
 
Essen - Über 61.000 Besucher zählte das diesjährige Klavier-Festival Ruhr 2010, das unter dem Motto "Europäische Orchester-Dialoge, Bach, Schumann & Chopin" am vergangenen Freitag zu Ende ging. Insgesamt gab es nach Angaben der Veranstalter 67 Konzerte in 17 Städten auf 31 Bühnen. Trotz eines verringerten Konzertangebots habe man die Besucherzahl gegenüber 2008 um rund 5.000 übertroffen, freute sich eine Sprecherin in Essen.
Beim bundesweiten Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" war die „Little Piano School“ des Klavier-Festivals Ruhr erfolgreich, bei der Kinder von 2 bis 6 Jahren spielerisch in die Welt der Musik einführt werden. Dieser bedeutende Innovationspreis wird dem Festival am 22. September in Essen verliehen. Das Klavier-Festival Ruhr wird künftig in Form einer Stiftung geführt. Das 23. Klavier-Festival Ruhr beginnt Anfang Mai kommenden Jahres und dauert bis Ende Juli 2011.
 
Nähere Informationen werden voraussichtlich bereits Mitte Dezember unter der Internet-Adresse www.klavierfestival.de bekannt gegeben.
 
 
Fünf Autoren für Krimipreis nominiert

Unna - Die Krimiautorin Minette Walters aus Großbritannien, Gianrico Carofiglio aus Italien, Arne Dahl und Hakan Nesser aus Schweden sowie Arnaldur Indridason aus Island sind für den diesjährigen Europäischen Preis für Kriminalliteratur nominiert. Die mit 11.111 Euro dotierte Auszeichnung wird nach Angaben einer Sprecherin der Kulturbetriebe Unna vom Mittwoch  im Rahmen des Festivals "Mord am Hellweg V-Tatort Ruhr" ausgelobt und verliehen.

Ab Anfang August können die Leser entweder online oder per Postkarte für ihren Favoriten stimmen. Teilnahmeschluß ist der 13. November. 2009 nahm der schwedische Autor Henning Mankell den Krimipreis in Unna entgegen. Das Festival "Mord am Hellweg V" ist ein Projekt der Kulturregion Hellweg und der Kulturhauptstadt RUHR.2010.
 
 
Ausstellung zur Arbeit in Bergbau und Stahlindustrie
 
Industriemuseum Oberhausen präsentiert "Feuerländer - Regions of Vulcan"

Oberhausen - Das Industriemuseum Oberhausen zeigt seit Sonntag eine Ausstellung zur Arbeit in Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie. Der Titel der bis zum 28. November laufenden Schau laute "Feuerländer - Regions of Vulcan". Das international und transatlantisch ausgerichtete Ausstellungsprojekt veranschauliche in 200 Gemälden die Entwicklung in den Branchen von etwa 1800 bis zum heutigen Strukturwandel, hieß es in der Ankündigung.
Dabei wird das Ruhrgebiet als größter industrieller Ballungsraum in Europa der rasanten Entwicklung der amerikanischen "Steel City" Pittsburgh gegenüber gestellt. Industriegemälde von Bonhommé, Baluschek und Gorson sowie Schneider, Calvelli und Ritterbusch erlauben einen Vergleich zwischen den "Feuerländern". Die Bilder erzählen nach Angaben der Ausstellungsmacher auch von Arbeitskämpfen und Streiks, von der Beeinträchtigung der Umgebung und Umweltproblemen, von Veränderungen der Landschaft und der Entwicklung zur Großstadt. Die Ausstellung wird an zwei Orten des LVR-Industriemuseums präsentiert: Der historische Teil im Peter-Behrens-Bau, der moderne Teil in der Zinkfabrik Altenberg.
Die Künstlerinnen und Künstler haben das Arbeiten und Leben mit der Montanindustrie in zum Teil monumentalen Werken gefeiert, beschworen und verdammt, so einer der Kuratoren. Vielfältig ist die Parteinahme für und gegen die sich entwickelnde Arbeitsgesellschaft. Das zeigen die Werke aus Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Polen und USA. "Feuerkult im Behrens-Bau" nennt sich der erste Teil der Ausstellung, der zweite in der Zinkfabrik Altenberg "Brandherde."
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.


Gut 330.000 Besucher beim „schönsten Museum der Welt“

Essen - Gut 330.000 Besucher haben die am Sonntag zu Ende gegangene Ausstellung "Das schönste Museum der Welt" im neuen Museum Folkwang in Essen gesehen. Nach Angaben eines Sprechers wurden seit dem Start der Schau über 5.500 Führungen gebucht, so viele wie nie zuvor in der Geschichte des renommierten Museums in der Ruhrgebietsmetropole. Die nächste große Sonderschau des Hauses wird die Ausstellung "Bilder einer Metropole. Die Impressionisten in Paris" sein. Sie beginnt am 2. Oktober und dauert bis zum 30. Januar 2011.  

Redaktion: Frank Becker