Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Julius Popp erhält am Sonntag Kunstpreis der Adolf-Luther-Stiftung
 
Krefeld/Leipzig - Der in Leipzig lebende Künstler Julius Popp wird am kommenden Sonntag mit dem Kunstpreis der Adolf-Luther-Stiftung ausgezeichnet. Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Preises findet bei der Eröffnung seiner Ausstellung "Transposition" im Museum Haus Lange in Krefeld statt. Der durch die neuen Informationstechnologien bewirkte Wandel auf Kultur, Gesellschaft und das menschliche Verhalten ist ein zentrales Thema der Arbeiten des 37-jährigen Künstlers.
 
Seine großen, raumgreifenden Installationen aus natürlichen Elementen wie Wasser, Licht und Bewegung zeigen nach Angaben der Jury Facetten des Umgangs  mit Informationen und Nachrichten und den ihnen zugrunde liegenden Strukturen. In Ergänzung zur Ausstellung mit Werken von Popp und aus Anlaß ihres 20-jährigen Bestehens zeigt die Stiftung im Obergeschoß von Haus Lange zudem ausgewählte Werke des Krefelder Lichtkünstlers Adolf Luther (1912-1990), nach dem der Preis benannt wurde.
 
Die Ausstellungen sind dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
Ausstellung zur Glaskunst des Art Déco in Frankreich
 
Düsseldorf - Das Glasmuseum Hentrich im Grünen Gewölbe der Düsseldorfer Tonhalle zeigt ab

Verreries Schneider
heute
Glaskunst des Art Déco in Frankreich. Als René Lalique und die Brüder Schneider ihre jeweiligen Glasfirmen 1909 und 1909/10 gründeten, war die Ära des Jugendstils vorbei, aber ein neuer Stil noch nicht in Sicht. Entsprechend unkonventionell, frisch und einzigartig nehmen sich die Werke dieser beiden Unternehmen aus, hieß es am Freitag. 

Noch den Werten des Art Nouveau und der "École de Nancy" verhaftet, entstanden in den Verreries Schneider knallbunte Gläser in handwerklicher Fertigung vor dem Ofen. Lalique hingegen, der selbst zu den erfolgreichsten Schmuckkünstlern des Art Nouveau gehört hatte, öffnete sich ganz den modernen maschinellen Herstellungsmethoden, nutzte sie aber für schillernd opalisierende, meist farblose Luxusobjekte.
Die bis zum 31. Oktober laufende Schau gibt einen Überblick aus den Beständen des Glasmuseums zum Werk der beiden maßgeblichen Hersteller.
 

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zeigt 800 Jahre Klosterleben
 
Museum Kloster Bentlage ab Montag bis zur Ausstellungseröffnung am 28. August geschlossen
 
Rheine - Wegen des Aufbaus zur Ausstellung "800 Jahre Klosterleben. Das Kulturerbe der Kreuzherren in Westeuropa" bleibt das Museum Kloster Bentlage bei Rheine vom kommenden Montag an bis zur Ausstellungseröffnung am 28. August geschlossen. Dies teilte ein Museumssprecher am Freitag mit. Anlaß für die Ausstellung ist das 800-jährige Jubiläum des Ordens vom heiligen Kreuz. Seine aktuell rund 500 Mitglieder leben und arbeiten heute in Europa, in Afrika, in Indonesien und in den Vereinigten Staaten von Amerika.
 
Seinen Ursprung hat der Orden in Europa. Der Lütticher Domherr Theodor von Celle begründete nach Museumsangaben im Jahre 1211 die klösterliche Gemeinschaft in Huy bei Lüttich. Der kontemplative Orden, dessen Mitglieder nach der Regel des Heiligen Augustinus leben, verbreitete sich über die Niederlande und das Rheinland bis nach Westfalen und erlebte im Spätmittelalter seine erste Blütezeit. Im Jahr 1437 siedelten sich die Mitglieder des Ordens in Bentlage an. Das Kloster, das sie erbauten, ist heute das besterhaltene Konventsgebäude eines ländlichen gotischen Klosters in Westfalen.
 
Zeugnissen des jahrhundertelangen Wirkens der ehemaligen Bewohner begegnet man hier auf Schritt und Tritt im historischen Gebäudeensemble und in der unmittelbar an der Ems gelegenen Kulturlandschaft. In Bentlage widmeten sich die Ordensmitglieder der Landwirtschaft, der Seelsorge und Krankenpflege, der Anfertigung von Handschriften und dem zurückgezogenen alltäglichen Leben. In der bis zum 27. Februar nächsten Jahres laufenden Schau werden die Ausstellungsstücke im authentischen Ambiente des ehemaligen Kreuzherrenklosters präsentiert.
 
 
 
Ausstellung zum Erkennen und Erforschen von Denkmälern
 
Dortmund/Bonn - "Am Anfang steht das Denkmal" lautet der Titel einer Ausstellung, die am kommenden Dienstag in der Berswordthalle in Dortmund eröffnet wird. Die bis zum 2. August laufende Schau trägt den Untertitel "Erkannt, bewahrt, geschätzt?" und widmet sich dem Erkennen, der Erforschung und der Erfassung von Denkmälern.  Die Eigentümer, die die Pflicht zur Erhaltung haben, sind nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vom Freitag in Bonn oftmals finanziell überfordert. 
 
Hilfe erhalten sie etwa durch Institutionen wie die Stiftung, deren Jugendbauhütten zugleich jungen Menschen die Möglichkeit eröffnet, in den vielfältigen Arbeitsfeldern der Denkmalpflege eigene berufliche Perspektiven zu finden. Die Ausstellung wurde in wesentlichen Teilen von der Vereinigung der Denkmalpfleger in Deutschland erarbeitet. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe ergänzte die Schau mit Beispielen aus Westfalen. Die Stadt Dortmund steuerte als Untere Denkmalbehörde weitere Exponate bei.
 
Die Ausstellung ist ganztägig bei freiem Eintritt geöffnet.
 
 
Redaktion: Frank Becker