Nofretete zurück an Ägypten?

Red.

© Ehapa Comic Collection
Nofretete
zurück an Ägypten?
 

Kairo.
Ägypten
fordert die Büste der Nofretete, die im Ägyptischen Museum Berlin steht, von Deutschland zurück. Der deutsche Ausgrabungsleiter soll 1913 falsche Angaben gemacht haben, um die Skulptur außer Landes bringen zu können.
 
Die Regierung in Kairo will vom Ägyptischen Museum in Berlin die über 3.300 Jahre alte Büste der Nofretete zurück. Sahi Hawass, Leiter der ägyptischen Altertumsbehörde sagte, aus deutschen Unterlagen gehe hervor, daß der damalige Ausgrabungsleiter Ludwig Borchardt 1913 falsche Angaben gemacht habe, um die Büste illegal auszuführen.
Den vom Berliner Museum zur Verfügung gestellten Dokumenten zufolge seien diese falschen Angaben in „der Absicht des Betruges“ gemacht worden. Es werde schon bald eine Sitzung geben, bei der die Rückgabe der Büste offiziell beantragt werden solle, sagte Hawass. Die Büste der Königin ist die Hauptattraktion des Ägyptischen Museums. Zuletzt war sie vom Alten Museum zurück ins wiedereröffnete Neue Museum auf der Berliner Museumsinsel gebracht worden. Nofrete war die Gemahlin des Pharaos Echnaton. Im 14. Jahrhundert vor Christus gründete sie eine neue monotheistische Religion der Sonnenanbetung.
Hawass setzt sich intensiv für die Rückführung ägyptischer Kostbarkeiten in ihr Ursprungsland ein. So setzte er u.a. die Rückerstattung eines im Pariser Louvre ausgestellten Mauerfragments aus einem 3.200 Jahre alten Grab durch. Inwieweit auch die Ägyptische Abteilung des Turiner Antikenmuseums, die größte außerhalb Ägyptens, sowie einzelne Stücke der DUCKOMENTA von den Forderungen betroffen sind, wurde nicht bekannt.
DUCKOMENTA/interDuck dementiert, daß auch die Duckfretete auf der Liste der eingeforderten Kunstschätze stehe.

Redaktion: Frank Becker