Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





35 Nominierte beim diesjährigen Deutschen Kamerapreis
 
Verleihung findet am 27. Juni in Köln statt
 
Köln - Für den diesjährigen Deutschen Kamerapreis haben die Juroren 35 Kameraleute, Cutterinnen und Cutter nominiert. Wie der Westdeutsche Rundfunk in Köln mitteilte, hat die Jury insgesamt 457 Produktionen gesichtet. Die Preisverleihung findet am 27. Juni im Rahmen des NRW-Medienforums in der Domstadt statt. Aufwendige Kinoproduktionen konkurrieren ebenso um die Trophäe wie ambitionierte Kurzfilme, erfolgreiche Fernsehserien oder eindringliche Dokumentationen, hieß es in der Mitteilung weiter. 
 
In der Kategorie Kinospielfilm kann sich unter anderem Rainer Klausmann über eine Nominierung für seine Kameraarbeit bei Fatih Akins Publikumserfolg "Soul Kitchen" freuen. Für den Schnitt an Feo Aladags Debütfilm "Die Fremde" ist Andrea Mertens nominiert. Mit zwei Nominierungen – Philipp H. Timme für die Kamera sowie Antonia Fenn für den Schnitt – geht die Literaturverfilmung "Masserberg" ins Rennen in der Kategorie "Fernsehfilm / Dokudrama". Ebenfalls sowohl für die Kamera (Heinz Wehsling) als auch für den Schnitt (Andreas Althoff) ist eine Folge der Fernsehserie"„KDD-Kriminaldauerdienst". 
 
 
Stadtmuseum würdigt 150. Jubiläum des Kölner Zoos
 
Köln - Unter dem Titel "Von Marlar und der schönen Marie" würdigt das Stadtmuseum in Köln vom 29. Mai an den 150. Geburtstag des Zoos in der Domstadt. Der am 22. Juli 1860 eröffnete Zoo ist der drittälteste in Deutschland und entstand nach Angaben des Museums auf Initiative des Oberlehrers Caspar Garthe in Form einer Aktiengesellschaft, die damals ein Grundstück in Riehl nördlich von Köln erwarb. Die Bauten wurden bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in exotischen Stilen errichtet und stehen, soweit noch vorhanden, unter Denkmalschutz.
Mehrfach erfuhr das Gelände des Zoologischen Gartens in der Folgezeit Erweiterungen. Heute ist es etwa 20 Hektar groß. Der erste Elefant zog 1865 ein, 1872 folgte mit der Schönen Marie das erste Nashorn. Mit dem heute noch bestehenden Seelöwenbecken gab es 1887 ein neues Prunkstück. Noch kurz vor dem Ersten Weltkrieg bot der Pavianfelsen eine neue Art der Tierpräsentation. 1971 eröffnete das Aquarium. Nach dem Elefantenpark, dem mit 20.000 Quadratmetern größten und modernsten nördlich der Alpen wird im Sommer des Jubiläumsjahres mit dem Hippodom eine weitere Attraktion öffnen.
 
Seit seiner Gründung wandelte sich der Zoo von einer Schausammlung exotischer Tiere zu einer Einrichtung, die versucht, Tiere artgerecht zu halten. Darüber hinaus spielt der Kölner Zoo eine wichtige Rolle in Zuchtprogrammen zur Arterhaltung. Die Ausstellung stellt die Geschichte des Zoos, seine Architektur und die Entwicklung seiner Tierhaltung vom Beginn an bis heute mit Erinnerungsstücken, Graphiken und Fotografien dar.
 
Die Ausstellung ist dienstags von 10 bis 20 Uhr sowie mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und jeden ersten Donnerstag im Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
Literarischer Sommer zum Thema "Zwischen den Welten"
 
Düsseldorf - Unter dem Motto "Zwischen den Welten/Tussen de werelden" steht das diesjährige deutsch-niederländische Literaturfestival Literarischer Sommer ab dem 3. Juli. Nach Angaben des Literaturbüros NRW in Düsseldorf findet die Veranstaltung, bei der Autoren aus Deutschland und den Niederlanden an Rhein und Maas in Lesungen und Gesprächen ihre Bücher vorstellen, bereits zum 11. Mal statt. Beteiligt sind auf deutscher Seite die Städte Düsseldorf, Aachen, Krefeld, Mönchengladbach, Neuss und Xanten sowie auf niederländischer Seite die Gemeinden Beesel, Roermond, Vaals und Venlo. 
 
Bis zum 28. August sind insgesamt 25 Veranstaltungen mit zahlreichen niederländischen und deutschen Autorinnen und Autoren, Schauspielern und Übersetzern statt. Einzelheiten will das Literaturbüro NRW am 1. Juni auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf mitteilen.
 
 
"Nathans Kinder" erhält den Mülheimer Kinder-Stücke-Preis
 
Mülheim/Ruhr - Der Autor Ulrich Hub erhält für sein Theaterstück "Nathans Kinder" den in diesem Jahr erstmals vergebenen und mit 10.000 Euro dotierten Mülheimer Kinder-Stücke-Preis. Wie Stephanie Steinberg von dem Theaterfestival "Stuecke2010" am Freitag in Mülheim an der Ruhr mitteilte, wird der Preis in einer gemeinsamen Feierstunde für alle diesjährigen Mülheimer Preisträger nach der Entscheidung über den Mülheimer Dramatikerpreis am 3. Juni organisiert. In Mülheim war "Nathans Kinder" in der Inszenierung des "tjg. theater junge generation" Dresden zu sehen.  
Mit "Nathans Kinder" wird nach Auffassung der Jury ein durchkomponierter Text gewürdigt, der in herausragender sprachlicher Qualität eine Neudeutung des Lessingschen Stoffes für die Gegenwart erzählt. Das gewagte Thema des Religionen- und Generationenkonfliktes werde "ohne Zeitgeisteleien" und mit lakonischem Witz in der Inszenierung des Autors hervorragend umgesetzt, hieß es aus der Begründung der dreiköpfigen Jury. Das Stück ist für Kinder ab 10 Jahren gedacht und eignet sich gut, um Kindern die Auseinandersetzungen zwischen Andersgläubigen zu zeigen.
 
 
Münster zeigt Lackkunst aus zwei Jahrtausenden
 
Münster - Das in Münster ansässige Museum für Lackkunst zeigt vom 30. Mai bis zum 29. August die Ausstellung "Chinesische Lackkunst - Eine deutsche Privatsammlung." Die Schau gewährt nach Angaben des Museums Einblick in die vielschichtige Welt des chinesischen Lackhandwerks aus der Zeit der Song-Dynastie (960 - 1279) bis in das 18. Jahrhundert. Vornehmlich geschnitzte und mit Perlmutt eingelegte Arbeiten vermitteln mit ihrer reichen Symbolsprache und ihrem tiefen Bedeutungsgehalt Eindrücke der vielfach aus dem literarischen Erbe schöpfenden Vorstellungswelt, hieß es im Vorfeld der Ausstellung.
 
Das Museum ist dienstags von 12 bis 20 Uhr sowie mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Südafrikanische Photographie 1950-2010 in Goch
 
Goch - Wenige Wochen vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika zeigt das Museum im niederrheinischen Goch ab dem 30. Mai die Ausstellung "Südafrikanische Photographie 1950-2010". Die bis zum 5. September laufende Schau zeigt Aufnahmen zur Apartheid ebenso wie den Kampf der Befreiung und die Entwicklung hin zur Demokratie in dem afrikanischen Land und gibt Aufschluß über 60 Jahre künstlerische und kulturelle Entwicklung, hieß es in einer Ankündigung. Präsentiert werden mit rund 180 Werken alle bedeutenden Künstler, deren Fotoarbeiten nachhaltig auf die Gesellschaft in Südafrika gewirkt haben.
 
Die Aufnahmen haben nach Angaben der Kuratoren unser Bild des Landes zwischen Apartheid und Demokratie geprägt. Die Ausstellung bietet erstmals einen umfassenden Blick auf die Geschichte der Fotografie in Südafrika. Die Bedeutung dieses Mediums geht laut Museum dabei weit über den dokumentarischen Charakter hinaus. Insbesondere die wachsende künstlerische Qualität und Eigenständigkeit der Fotografie wird in der Ausstellung herausgearbeitet. So erweist sich der Weg von der Apartheid bis heute auch als ein Weg einer wachsenden künstlerischen Autonomie, die sich in den Arbeiten spiegelt. Die Schau ist eine Kooperation mit dem Freundeskreis Willy-Brand-Haus in Berlin, dem Stadthaus Ulm und der Galerie Seippel in Köln und Johannesburg.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker