Buff-Bomben und Dagoberts erster selbst verdienter Zehner

Die Geschichte von Gundel Gaukeley im "Big black Book"

von Andreas Rehnolt

© Disney
Gundel Gaukeley im
"Big black Book"
 
Auf 192 Seiten gibt es 15 Geschichten und allerlei Aufklärungen über die hysterische Enten-Hexe, die es vor allem auf Dagoberts ersten selbst verdienten Zehner abgesehen hat
 

Entenhausen - "Ich, Gundel Gaukeley" lautet der Titel des großformatigen Bandes der neuen Reihe "Big Black Books", der jetzt bei der Ehapa Comic Collection erschienen ist. Auf insgesamt 192 Seiten gibt es 15 Geschichten über die hysterische und streitbare Hexe, der es vor allem darum geht, den ersten selbstverdienten Zehner von Dagobert Duck zu erwischen. Außerdem erfährt der Leser eine Menge kleiner Einzelheiten über das geflügelte Wesen Gundel, das meist mit einem wie auch immer angetriebenen Hexenbesen unterwegs ist. Wie viele Entenhausener ist auch Gundel Gaukeley eine Erfindung des legendären Zeichners Carl Barks.
 
Tatsächlich lebt die Hexe allerdings nicht im Paralleluniversum Entenhausen, sondern fernab vom Geldspeicher in einer kleinen Hütte am Fuße des aktiven Vulkans Vesuv. Dort schmiedet sie ein ums andere Mal trickreiche Pläne, um an den Dagoberts Zehner zu kommen. Oft genug gerät er in ihre Finger, doch kurz bevor sie Böses damit anrichten kann, schafft es der reichste Erpel der Welt immer wieder - meist mit Hilfe von Donald und Tick, Trick und Track, ihr das Zehnerlein - trotz aller Buff-Bomben - wieder zu entreißen.
 
Der ganz in schwarz gehaltene Großband ist liebevoll aufgemacht. Im Vorwort von David Gerstein heißt es, Gundel sei erstmals 1961 ins Leben von Dagobert getreten. In der Geschichte "Der Midas Effekt" hofft die Hexe, sie könnte mit Hilfe von Münzen, die durch die Hände sehr reicher Männer gewandert waren, ein Amulett schmieden, durch das sich schließlich alles, was sie damit berühren würde, in pures Gold verwandeln würde. Im Verlaufe der Jahrzehnte wurde Gundel zu einer der beliebtesten Figuren in den Entenhausen-Geschichten. Neben den Panzerknackern ist sie eine der für Dagobert und sein Imperium gefährlichsten Gestalten.
 
Die Leser erfahren auch, wie die übertrieben hinterlistige Gundel von einem Fluch eines ihrer Hexer-Kollegen belegt wird und an der "Glückstaler-Allergie" erkrankt. "Die Büchse der Pandora" läßt die Hexe in die Reste des antiken Griechenland reisen, in "Killerpflanzen greifen an" nutzt Gundel fiese Tricks, um mit Hilfe von verhexten Schlingpflanzen den Taler in ihre Hände zu kriegen. Drachen, Buff-Bomben, ihr vermaledeiter Zauberstab, Gundels Zaubersprüche und - natürlich - der ihr ergebene Rabe "Nimmermehr". All das nutzt die immer wieder in anderer Gestalt auftauchende Hexe dafür, in den Besitz von Dagoberts "Allerheiligstem" zu kommen.
 
Indes, trotz aller Bosheit, aller Tricks und zauberischer Hexenkunst: Bis dato ist es Gundel noch nie gelungen, den Zehner solange in ihrem Besitz zu behalten, daß sie seine glücksbringende Wirkung für Onkel Dagoberts leibliches und vor allem finanzielles Wohl ins Gegenteil hätte verwandeln können. Neben den zum großen Teil wunderschön gezeichneten Stories gibt es noch sechs Randgeschichten, die dem interessierten Leser unter anderem klarmachen, "wie man Gundel zeichnet", wer alles an weiteren fiesen Gestalten zu ihrem Bekanntenkreis gehört, was es mit ihrem Rabenvogel auf sich hat oder warum in aller Welt der auf rotem Samtkissen unter einer hexenabwehr-gesicherten Glaskuppel präsentierte Glückszehner denn überhaupt so wichtig für sie ist.
 
Das Buch "Ich, Gundel Gaukeley" ist unter der ISBN-Nr: 978-3-7704-3358-2 als Buch Nummer 2 in der Reihe Big Black Books in der Ehapa-Comic-Collection erschienen. Es kostet im Buchhandel 29,95 Euro und wiegt gut 1,8 Kilogramm.

Weitere Informationen unter: www.ehapa-comic-collection.de

Redaktion: Frank Becker