Das Maß ist voll
Seit Jahrzehnten penetrieren pädophile katholische Geistliche, darunter, wie nun öffentlich gemacht wurde, auch Jesuitenpatres in ihren Erziehungs-Anstalten wie Heimen, Schulen und Internaten die ihnen anvertrauten Kinder. Das ist entsetzlich und unverzeihbar. Die katholische Kirche kann sich auf keinen Fall mit labberigen Entschuldigungen und den schon durch die Politik negativ bekannten "umfassenden Aufklärungen" aus der Affäre ziehen, nachdem sie in ungezählten Fällen ebenfalls über Jahrzehnte die Täter, Amtsträger der katholischen Kirche, nicht nur durch stillschweigende Versetzungen geschützt hat, bis ihre Taten verjährt waren, sondern ihnen neue Wege für ihr schändliches Tun geebnet und die Opfer dabei im Stich gelassen hat. Daß es sich bei den Mißbrauchsfällen wohl stets um Knaben handelt, wirft manche Frage nach den moralischen, sozialen und theologischen Hintergründen solcher notorischen Pädophilen auf - und danach, was für eine Organisation diese Männergesellschaft "Katholische Kirche" ist, die hinter ihnen steht. Frauen sind mal grade so geduldet, aber nicht zur Verkündung des Wortes und zum Spenden der Sakramente (wie immer das auch von manchem "Berechtigten" ausgelegt wird), auch nicht als Sexualpartner - dafür hat man ja kleine Jungen. Der Zölibat, so die Synode von Elvira (300), später von Papst Leo verschärft, soll der Keuschheit der Priester dienen. Daß bei einem so widernatürlichen Gebot dem einen oder anderen Soutanenträger die Keuschheit zum Teufel geht und der Samen zu Kopfe schießt, ist da wohl nicht zu vermeiden. Scherzhaft hieß es früher oft, dafür habe der katholische Pfarrer schließlich eine Haushälterin. Das wäre doch eine feine Lösung. Was aber in Haushälterinnen-losen Knabenschulen? Zarte Jungs? Ein Dilemma für die Libido der Überforderten. Die Presse berichtet aktuell, daß der Augsburger Bischof Walter Mixa, ein Hardliner der konservativen Linie, schamlos die zunehmende Sexualisierung der Öffentlichkeit für das perverse Tun seiner Untergebenen (wobei wir nicht wissen, ob im Verlauf der Geschichte nicht auch Bischöfe, Kardinäle oder gar Päpste...) verantwortlich macht. Daß der sich gar nicht schämt. Das klingt so verteufelt nach der bekannten Taktik von Winkeladvokaten, das Opfer der Vergewaltigung der Rocklänge oder des Ausschnitts wegen zur Schuldigen zu erklären und den Täter zum armen Opfer zu machen. Tja, hätte nicht die Illustrierte so schweinische Bilder gezeigt, wäre der Herr Pater auch nicht auf die Idee gekommen, vor einem Kind den Hosenschlitz zu öffnen. Und wenn man freizügige Pornographie an Kiosken und im Internet zuläßt, muß sich die Welt nicht wundern, wenn Priester Kindern am Pullermann rumfummeln. Und hätte der Knabe unter der Dusche des Internats nicht so einen unanständig glatten Popo gehabt, hätte der Erzieher ihn auch nicht anfassen müssen. Jawoll, so ist das nämlich. Und wenn der Heilige Vater den Negern das Schnackseln mit Kondom verbietet, weil dadurch das mit AIDS nur noch schlimmer wird, und Abtreibung sowieso verboten ist, wird deutlich, was hier Sache ist. Da reden uneingeweihte Theoretiker von (körperlicher) Liebe, von Sex und Ehe. Das kann nur in die Hose gehen. Sprichwörtlich und faktisch. Das hektische Festklammern am Keuschheitsgebot Zölibat ist so weltfremd wie der Glaube, daß die Erde eine Scheibe ist und Darwin ein Ketzer. Nein, natürlich sind nicht alle Priester Schweine. Aber einige. Und denen gehört kein, aber auch gar kein Pardon! Weder durch interne Kirchen-Klüngel noch vor dem Gesetz und den Gerichten. Wird das Gut der seelischen und körperlichen Unversehrtheit von Kindern geringer eingeschätzt als das Vermögen einer Firma? Wenn nämlich einer die ihm anvertrauten Gelder unterschlägt oder veruntreut, wird er bis auf Heller und Pfennig zur Rechenschaft gezogen - und ein Kinderschänder soll ungestraft davon kommen, weil er sich unbeschadet hinter der Mutter Kirche verstecken kann? Herr Mixa, sein Chef Ratzinger und verschiedene andere weltfremde Greise aus den Reihen der katholischen Kirche sollten sich mal den Muff aus den Talaren wehen lassen wie weiland die Professoren der Hamburger Alma Mater und ohne jede Salbaderei Tacheles reden. Leute, die das hohe Gut der kindlichen Unberührtheit ihrer Schutzbefohlenen auch nur antasten, gehören nicht in eine zum Wohl der Menschheit gegründete Gemeinschaft namens Kirche, sondern ins Gefängnis. Priester stehen nicht über den weltlichen Gesetzen. Und wer sie schützt oder versucht, sie auf Kosten der Opfer und der Gesellschaft reinzuwaschen wird zum Mittäter. |