Der zehnte Teil der „Rheinischen Trilogie“ ist wieder mal ein genußvoller bis aberwitziger Spaziergang durch das rheinische Universum. Dabei geht es zunächst mal um ein ganz großes Thema: die Varusschlacht, die vor 2000 Jahren im Teutoburger Wald (wo immer das auch sein mag) stattgefunden hat. Hier muß einiges richtig gestellt werden, vor allen Dingen aus rheinischer Sicht: daß die Ergebnisse der Beikircher’schen Forschungen die Welt überraschen – wen wundert’s! Weil aber das rheinische Universum dieses einmalige Wunderwerk ist, kommt Beikircher bei seiner Beweisführung immer wieder vom rechten Weg ab, weil da so viel herumliegt, was auch erklärt, erzählt, geschildert werden muß. Ob das die Probleme der Übersetzung aus dem Rheinischen ins Hochdeutsche sind, wie überhaupt Übersetzungen in unserer www.-Zeit, ob das das Verhältnis des Rheinländers zum Geld ist, seine Bereitwilligkeit, Fremden seine Eigenheiten zu erklären, seine wundervolle Erfindung des coniunctivus prophylacticus, sein unglaublicher Umgang mit dem Futur 2 oder die Tatsache, daß Rheinisch die einzige Sprache der Welt ist, die dem Latein so blutsverwandt ist, daß sie selbst grammatikalische Hochtrapezakte wie die Relativ-Verschränkung wörtlich und exakt übersetzen kann – immer ist es ein Vergnügen, den Mäandern, in denen Beikircher den Rhein durch sein wundervolles Universum strömen läßt, zu folgen. Und der Themen gibt es so viele, dass es wahrscheinlich auch zu einem elften Teil der Trilogie reichen wird, also: viel Spaß! Und denken Sie daran: „Am schönsten isset, wenn et schön is!“
Am 10. Januar ist Konrad Beikircher mit "Am schönsten isset, wenn et schön is!" im Rex-Theater. Beginn ist um 20:00 Uhr. Karten kosten 19,00 € im Vorverkauf und 22,00 € an der Abendkasse und sind erhältlich an der Theaterkasse, den VVKStellen von www.wuppertal-live.de oder im Internet unter www.rex-theater.de