Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Kunstmuseum Bonn zeigt Werke von Franz Ackermann
 
Bonn - Das Kunstmuseum Bonn widmet sich in seiner neuen Ausstellung ab dem 17. Dezember dem Werk des Künstlers Franz Ackermann. Der 1963 in St. Veit/Bayern geborene und inzwischen international renommierte Künstler beschäftigt sich vor allem mit den Themen Globalisierung und Tourismus. Im Zentrum der bis zum 21. Februar kommenden Jahres laufenden Schau hängen Fotos und kleine Aquarelle, sogenannte Mental Maps, die er auf seinen Weltreisen zeichnet, hieß es in einer Vorankündigung der Ausstellung. Diese meist abstrakten Skizzen reflektieren nach Angaben der Kuratoren urbane Strukturen und verbinden das Objektive der Topographie mit den mentalen Erfahrungen des Künstlers von fremden Kulturräumen.
 
Daraus entwickelt Ackermann dann raumgreifende und starkfarbige Gemälde, die häufig Referenzen von zeitgenössischen Krisen in den von ihm bereisten Ländern thematisieren. Drumherum gruppiert der in Berlin lebende Künstler dann Wandmalerei sowie Installationen mit Alltagsgegenständen, wie etwa Zeitschriften, Möbel und Kleidungsstücke.
 
Das Kunstmuseum Bonn ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Klavier-Festival Ruhr 2010 feiert Chopin und Schumann
 
Essen - Gleich zwei 200. Geburtstage großer Komponisten werden beim Klavier-Festival Ruhr 2010 im kommenden Jahr gefeiert. Wie ein Sprecher der Veranstalter am Freitag mitteilte, sind neben den Jubeltagen von Fréderic Chopin und Robert Schumann auch der Zyklus "Europäische Orchester-Dialoge" und das Werk Johann Sebastian Bachs Schwerpunkte des vom 8. Mai bis zum 23. Juli stattfindenden Klavier-Festivals im Kulturhauptstadtjahr. Erwartet werden unter anderem musikalische Auftritte von Daniel Barenboim und der Staatskapelle Berlin, des chinesischen Pianisten Lang Lang mit Mitgliedern der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker und Geigerin Anne-Sophie Mutter mit Klavierpartner Lambert Orkis. Gespielt wird in insgesamt 26 außergewöhnlichen Konzertsälen im Ruhrgebiet und darüber hinaus.
 
 
 
Uwe Timm erhält am Freitag Heinrich-Böll-Preis
 
Köln - Der Schriftsteller Uwe Timm wird am kommenden Freitag mit dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird von Oberbürgermeister Jürgen Roters übergeben, teilte ein Sprecher der Verwaltung am Montag mit. Die Jury hatte sich am 16. Juni für Timm als Preisträger entschieden. Der am 30. März 1940 in Hamburg geborene Autor absolvierte zunächst eine Kürschnerlehre, bevor er in München und Paris Germanistik und Philosophie studierte. 1971 promovierte er über „Das Problem der Absurdität bei Camus“ und arbeitet seitdem als freier Schriftsteller. Die Jury würdigt mit der Auszeichnung einen Autor, der die „Gravuren der Zeitgeschichte im gelebten Leben sucht“, hieß es im Vorfeld der Preisverleihung. Timm zeige das Große im Kleinen und das Kleine im Großen und stehe damit in der Tradition von Böll.
 
 
Niederrheinischer Literaturpreis für Markus Orths
 
Krefeld - Der Autor Markus Orths wird am kommenden Sonntag mit dem Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld ausgezeichnet. Der Preis ist in diesem Jahr erstmals mit 10.000 Euro dotiert, wie ein Sprecher der Stadt am Montag mitteilte. Die Laudatio hält die Literaturwissenschaftlerin Waltraud Fröchte. Der Niederrheinische Literaturpreis der Stadt Krefeld wird seit 1992 vergeben. Seit seinem Erzähldebüt "Wer geht wo hinterm Sarg?" im Jahr 2001 hat der 1969 in Viersen geborene Autor sechs Bücher veröffentlicht, darunter vier Romane. Überzeugt hat die Jury die beeindruckende Vielfalt der Sujets im literarischen Schaffen des Autors. Seine Figuren seien Suchende, die herausfinden möchten, wer sie wirklich sind und was sie im Leben wollen, hieß es. Orths stelle Geschlechtszugehörigkeit, Rolle, Berufung und Identität auf den Prüfstand und nutze virtuos das Spektrum der literarischen Formen von der Satire über die Kurzgeschichte, den eher novellenartigen Roman bis zum umfangreichen Historienroman.
 
Redaktion: Frank Becker