Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Oberschlesisches Landesmuseum zeigt Krippen polnischer Künstler
 
Ratingen - Unter dem Titel "Ich steh' an deiner Krippe hier" zeigt das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen ab dem 1. Advent Krippen polnischer Künstler aus der Sammlung Anneliese und Bernhard Kappert. Die bis zum 17. Januar nächsten Jahres laufende Schau gewähre einen Einblick in die vielseitige religiöse Volkskunst des polnischen Nachbarlandes, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Im Mittelpunkt stehen Darstellungen der Ereignisse der Heiligen Nacht: Krippen, die durch ihre besondere Ausstrahlung sowie durch ihren Formen- und Farbreichtum beeindrucken. In einigen Krippen wird die Weihnachtsgeschichte mittelalterlich interpretiert, erkennbar an der Darstellung von vier statt drei Königen. Andere Künstler haben hölzerne Handpuppen geschnitzt, mit denen sie in die Häuser gehen und die Weihnachtsgeschichte vorspielen.
 
Die Besucher mögen sich wundern, daß Tod und Teufel häufig Teil der Darstellungen sind. In Polen ist das nicht ungewöhnlich. Dort gibt es beispielsweise so genannte Herodesspiele, bei denen Menschen – als Herodes, Soldaten, Engel, Tod oder Teufel verkleidet – von Haus zu Haus ziehen. Nur wenige Zentimeter große Krippen sind in der Ausstellung zu sehen, aber auch nahezu lebensgroße Darstellungen der Heiligen Familie, expressive, farbintensive Holzfiguren und die so genannten Krakauer Krippen aus Pappe und Stanniolpapier, die nach dem Vorbild der gotischen Marienkirche in Krakau gestaltet wurden.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.oslm.de.
 
 
Deutschlands erster Unter-Tage-Weihnachtsmarkt in Porta Westfalica
 
Porta Westfalica - Deutschlands erster Weihnachtsmarkt unter Tage wird am 19. und 20. Dezember in Porta Westfalica im Teutoburger Wald veranstaltet. Der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein verteilt sich von zahlreichen Marktständen durch die beleuchteten und in Kerzenlicht gehüllten Grubenräume des Besucher-Bergwerks und Museums Kleinenbremen, so eine Sprecherin der Kommune. Auch Kunsthandwerker fahren an diesem Wochenende in den "Christstollen" ein und zeigen ihr Können, hieß es in der Ankündigung. So werden Glasperlen vor Ort unter der heißen Flamme eines Brenners gedreht. Höhepunkt des Weihnachtsmarktes ist eine Laser-Musik-Show in den Grubenräumen. Warme Kleidung und festes Schuhwerk sind nach Angaben der Veranstalter erforderlich. Auch ein eigener Helm - für Kinder ein Fahrradhelm - sei vorteilhaft.
 
 
 
Schon 400.000 Besucher bei "Sternstunden" im Gasometer
 
Oberhausen - Die Ausstellung "Sternstunden" im Oberhausener Gasometer hat seit ihrer Eröffnung bereits 400.000 Besucher angelockt. Die gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt veranstaltete Schau zum Jahr der Astronomie 2009, habe damit schon jetzt alle Besucherrekorde gebrochen, so die Geschäftsführerin des Gasometers, Jeannette Schmitz. Die "Sternstunden" hätten damit die Besucherzahlen der 1999 von Christo und Jeanne-Claude aus 13.000 Ölfässern geschaffenen Installation 'The Wall' im Gasometer noch übertroffen. Die Ausstellung ist im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres noch bis zum 30. Dezember 2010 zu sehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Kinofest im westfälischen Lünen wird 20 Jahre
 
Lünen/Düsseldorf - Das Kinofest in Lünen in Westfalen lädt vom 19. bis 22. November zum 20. Mal zum Wettbewerb um den Filmpreis "Lüdia". Nach Angaben der Filmstiftung NRW in Düsseldorf sind auch 18 Produktionen zu sehen, die mit finanzieller Unterstützung der Stiftung entstanden sind. Der Filmpreis "Lüdia", über dessen Vergabe die Zuschauer des Festivals entscheiden, ist erstmals mit 25.000 Euro dotiert. Bislang betrug das Preisgeld 10.000 Euro. Die Aufstockung kommt aus Finanzmitteln der Filmstiftung NRW, hieß es. Im Wettbewerb um die "Lüdia" stehen mit "Was du nicht siehst", "Die Liebe der Kinder", "Diamantenhochzeit" und "Zarte Parasiten" vier von der Stiftung geförderte Kinofilme.
 
 
Otto Piene präsentiert Lichtraum in Langenfeld
 
Langenfeld - Nach Heinz Mack zeigt seit Sonntag mit Otto Piene ein weiteres Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Zero" Kunst in der rheinischen Stadt Langenfeld. Piene präsentiert seine Ausstellung "Mulimedia" im Kunstraum Langenfeld. Der Kunstverein stellt Piene in einer dreiteiligen Ausstellung vor: Im Kunstraum, der Galerie der Stadtsparkasse und mit der auf zwei Monate befristeten Verwandlung des Flügelsaals im Kulturzentrum in einen einzigartigen Lichtraum. "Feuer, Licht und Luft sind die wesentlichen Elemente im Werk von Piene", erklärte die Kuratorin des Kunstvereins, Beate Domdey-Fehlau zum Auftakt.
 
Für zwei Monate macht Piene nun in Langenfeld gemeinsam mit einem Assistenten den Flügelsaal der Volkshochschule zu einem Lichtraum mit beweglichen und reflektierenden Skulpturen von schlichter Form. Im benachbarten Kunstraum werden Keramikarbeiten und Bilder gezeigt, die zwischen den 1970er Jahren und 2001 mit Farbe, Öl und Feuer gestaltet wurden. Pienes Grafiken schließlich sind in der örtlichen Sparkasse zu sehen und repräsentieren verschiedene Schaffensphasen des heute 81-jährigen Künstlers.
 
Der Kunstraum ist während der Ausstellung dienstags, freitags und samstags von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr und sonntags 15 bis 18 Uhr geöffnet

Redaktion: Frank Becker