Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Fotoausstellung mit berühmten Bildern von Marilyn Monroe in Köln
 
Köln - Die Kölner Galerie in focus zeigt ab kommenden Samstag seltene Vintage-Fotografien der Schauspielerin Marilyn Monroe. Bis zum 21. November präsentiert die Galerie über 40 Arbeiten der Fotografen Eve Arnold, Bernard of Hollywood und André de Dienes, die alle drei zu den berühmtesten Monroe-Fotografen der 50er und 60er Jahre gehörten, hieß es in einer Ankündigung. Die Aufnahmen aus den Jahren 1946 bis 1962 dokumentieren den Aufstieg des unbekannten Fotomodells Norma Jean Baker zur umjubelten Kultfigur Marilyn Monroe, den Glamour in Hollywood, aber auch die Einsamkeit und Unsicherheit des Weltstars. Der 1911 in Berlin geborene Fotograf Bruno Bernard gilt bis heute als Entdecker Marilyn Monroes, der er 1946 auf dem Sunset Boulevard in Hollywood begegnete.
 
Durch Bernards Beziehungen erhielt Marilyn ihren ersten Filmvertrag. 1954 schoß Bernard eines der berühmtesten Monroe-Bilder überhaupt. Während der Dreharbeiten von das "Verflixte Siebte Jahr" fotografierte er die Szene mit dem wehenden Kleid über einem Lüftungsschacht. Fast zeitgleich mit Bernard lernte der 1913 in Siebenbürgen geborene André de Dienes Norma Jean Baker kennen. Heute gelten de Dienes Studien der Monroe mit als die besten, die es überhaupt von ihr gibt. Die amerikanische Fotografin Eve Arnold imponierte Monroe wegen ihres damals   revolutionärer photographischen Stils, der natürlich und ungekünstelt war.
 
Die Galerie ist bis zum 21. November täglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet.
 
 
Duisburger Filmwoche mit Benning-Hommage ans Ruhrgebiet eröffnet
 
Duisburg - Unter dem Motto "Erkenne die Lage" ist am Montag die 33. Duisburger Filmwoche gestartet. Zum Auftakt gab es die Uraufführung des Streifens "Ruhr" von James Benning. Für den Film hat Benning in den vergangenen zwei Jahren von Duisburg aus in mehreren Reisen die Metropole Ruhr erkundet. Entstanden ist daraus das Portrait einer Region im Strukturwandel und eine Hommage an die Menschen, die das Ruhrgebiet gestalten. Das Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms läuft bis zum kommenden Sonntag. Die Filmwoche präsentiert insgesamt 26 dokumentarische Arbeiten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu sehen sind auch sechs Hochschulfilme aus Wien, Potsdam, Berlin, Ludwigsburg, München und Köln. Acht Beiträge des Festivals laufen als Urauffpührung, drei als deutsche Premiere.
 
 
Theater Bonn erinnert an Pogromnacht vor 71 Jahren
 
Düsseldorf - Aus Anlaß des 71. Jahrestages der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November erinnert das Theater Bonn an die Greueltaten der Nationalsozialisten gegen Synagogen, jüdische Geschäfte und jüdische Mitbürger im Jahre 1938. Im Foyer des Bonner Opernhauses findet am 10. November um 18.00 Uhr in Zusammenarbeit mit der Initiative zum Gedenken an die Bonner NS-Opfer und dem Weidle Verlag eine Lesung mit Mitgliedern des Schauspielensembles statt. Sie lesen aus dem Roman "Visum nach Amerika" von Salomon Dembitzer, so eine Sprecherin des Theaters.
 
Ein Visum nach Amerika, das war für viele europäische Juden während der NS-Zeit die letzte Hoffnung. Dem 1888 geborenen Dembitzer war die Emigration in die USA damals geglückt. In diesem Jahr publizierte der engagierte Bonner Verlag seinen Roman, der nach Angaben des Theaters "mit schonungsloser Direktheit" die Geschichte einer entbehrungsreichen Flucht erzählt. Mark Rosenthal gestaltet zur Lesung ein musikalisches Programm, das am Flügel von Christopher Arpin begleitet wird.

Redaktion: Frank Becker