Aktuelles aus der Kultur NRW
Für die Musenblätter zusammengestellt von Andreas Rehnolt
Ausstellung "Monster und Mythen" bis 24. Januar 2010 verlängert Mettmann - Wegen des großen Besucherzuspruchs hat das Neanderthal-Museum in Mettmann die aktuelle Sonderausstellung "Monster und Mythen" bis zum 24. Januar nächsten Jahres verlängert. Wie Museumsdirektorin Bärbel Auffermann mitteilte, haben seit der Eröffnung der Schau Mitte Juli bislang schon 35.000 Besucher die Ausstellung gesehen. Die Exponate des Natural History Museums in London werden erstmalig in Deutschland ausgestellt. Ihre Glanzstücke sind animatronisch zum Leben erweckte Modelle von Yeti und Drache, Chimäre und Zyklop, auch ein Alien begrüßt die Erdlinge in der Ausstellung. Die Ausstellung inszeniert die Monster und ihre Mythen, zeigt die Fehlinterpretationen und löst sie anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse auf. So entwickelt sich eine spannende Reise zwischen Mythologie und Wissenschaft.
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.neanderthal.de
Kunstmuseum Krefeld schließt wegen Umbaumaßnahmen
Krefeld - Wegen Umbauarbeiten im Kunstmuseum Krefeld geht jetzt eine Auswahl von Meisterwerken der klassischen Moderne auf Reisen. Es ist in der Geschichte das zweite Mal, daß das Kaiser-Wilhelm-Museum vorübergehend geschlossen wird, teilte ein Sprecher des Museums am Dienstag mit. Zuletzt geschah dies 1963. Paul Wember arrangierte damals eine Ausstellung für die Wiedereröffnung des Hauses am Lützowplatz in Berlin. Diesmal geht die Sammlung klassischer Moderne der Kunstmuseen Krefeld zunächst in das Bremer Paula Modersohn-Becker Museum, wo sie vom 25. Oktober bis 24. Januar nächsten Jahres gezeigt werden. Weitere Stationen sind danach Erfurt, Würzburg, Cottbus, Freiburg und Rotterdam. Es werden Gemälde und Skulpturen von Monet, Rodin, Slevogt, Ensor, Hodler, Heckel, Kandinsky, Kirchner, Moholy-Nagy, Mondrian und Yves Klein gezeigt.
Balkan-Region Schwerpunkt beim Frauenfilmfestival in Köln 2010
Köln - Filme von Regisseurinnen vom Balkan stehen im Fokus des Länderschwerpunkts beim Frauenfilmfestival in Köln, das vom 14. bis 18. April nächsten Jahres stattfindet. Nach Angaben der Veranstalter wird es Filme aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und Slowenien zu sehen geben. Viele Filme aus Südost-Europa beschäftigten sich im Kontext der Nachkriegszeit mit Fragen von Heimat und Migration. Eine wesentliche Rolle spiele dabei das Sichtbarmachen verborgener Lebensgeschichten, die überall auf dem Balkan kursierten.
Die Filme erzählen Geschichten von unterdrückten Identitäten, Exil, Vertreibung und Anpassung, die in den offiziellen Darstellungen kaum eine Rolle spielen, umso mehr in den mündlichen Überlieferungen. Die zeitgenössischen Filmemacherinnen geben in ihren Filmen Menschen eine Stimme, die selten oder nie gehört werden. Diese Geschichten beziehen sich nicht nur auf die jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen dieser Region, sondern reichen vielmehr weit in die Geschichte zurück, hieß es in der Ankündigung des Frauenfilmfestivals.
Internet: www.frauenfilmfestival.eu
Ausschreibung für zweiten Ripper Award startet
Unna - Zum zweiten Mal wird 2010 der Ripper Award verliehen. Der mit 11.111 Euro dotierte europäische Preis für Kriminalliteratur wird im Rahmen des Krimifestivals "Mord am Hellweg – Tatort Ruhr" ausgelobt, teilte eine Sprecherin der Stadt Unna am Dienstag mit. Mit der Auszeichnung wird ein lebender Autor europäischen Ranges geehrt, dessen Werk auf besondere Weise die Kriminalliteratur weiterentwickelt, hieß es. Für den Ripper Award können Verlage, literarische Einrichtungen, Lektoren, Agenturen, Krimiautoren und -journalisten sowie Literaturvermittler bis zum 15. Januar kommenden Jahres Kandidaten vorschlagen. Fünf der Autoren kommen ins Finale. Der Preisträger wird abschließend durch eine öffentliche Publikumsabstimmung ermittelt. Erster Preisträger des Ripper Award war der schwedische Schriftsteller Henning Mankell.
Informationen: www.mordamhellweg.de
Ausstellung des Verfassungsschutzes in Krefelder Gesamtschule
Krefeld - Unter dem Titel "Es betrifft Dich! Demokratie schützen – Gegen Extremismus in Deutschland" ist ab dem kommenden Montag in der Krefelder Gesamtschule Kaiserplatz eine Ausstellung des Bundesamtes für Verfassungsschutz zu sehen. Der Titel der Schau mache deutlich, daß über die Wissensvermittlung hinaus der Besucher auch emotional involviert werden soll, so ein Sprecher der Stadt am Dienstag in der Ankündigung. Mit Informationstafeln und interaktiven Elementen sowie gezeigten Tat- und Propagandamitteln wird über die Gefahren aller Extremismusformen in der Bundesrepublik Deutschland aufgeklärt. Zudem werden Aufgaben, Befugnisse, Arbeitsweise und Kontrolle des Verfassungsschutzes dargestellt. "Wenn es gelingt, den Besucher der Ausstellung betroffen zu machen, besteht auch eine Chance, sein persönliches Engagement zu fördern, und ihn zu veranlassen, aktiv für Grundrechte und Toleranz einzutreten", so die Veranstalter.
Redaktion: Frank Becker |
Vermischtes
22.10.09
