Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Aula der Folkwang-Hochschule heißt jetzt Pina-Bausch-Theater
 
Essen/Wuppertal - Mit Gästen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und vor allem der Tanzszene hat die Folkwang Hochschule jetzt feierlich ihre Alte Aula umbenannt in „Pina-Bausch-Theater“. Die am 30. Juni verstorbene Bausch war nicht nur eine der wichtigsten Choreographinnen weltweit, sie war Folkwang auch seit über 50 Jahren, seit Beginn ihres Studiums 1955, eng und auf vielfältige Weise verbunden, bis zum letzten Tag auch als künstlerische Leiterin des Folkwang Tanzstudios, so eine Sprecherin der Hochschule am Dienstag. Immer wieder ermöglichte sie Studierenden der Hochschule das Tanzen in ihrer Kompagnie, dem Tanztheater Wuppertal.
 
Die Umbenennung der geschichtsträchtigen Bühne Alte Aula sei im Gedenken und zu Ehren von Pina Bausch erfolgt, so Folkwang-Rektor Kurt Mehnert in der Mitteilung. "Hier hat sie mit ihren Choreographien Tanzgeschichte geschrieben. Wir wollen hier die Erinnerungen lebendig halten und Neues entstehen lassen", so Mehnert weiter. Pina Bausch hatte sich auch in den 1980er Jahren persönlich mit ihrer Kompagnie für den Erhalt der damals vom Abriß bedrohten Alten Aula eingesetzt.
 
 
Kulturelles Forum Langenfeld zeigt Toulouse-Lautrec
 
Ausstellung über "die Welt vom Montmartre" beginnt am 31. Oktober
 
Langenfeld - "Die Welt vom Montmartre in Farblithographien" lautet der Titel einer Ausstellung zum Werk des französischen Malers Henri de Toulouse-Lautrec, die am 31. Oktober im Kulturellen Forum Langenfeld eröffnet wird. Bis zum 24. Januar nächsten Jahres zeigt die Schau die  berühmtesten Plakate, Einzelblätter und Folgen des Malers, dessen von japanischen Holzschnitten inspirierte Farblithographien mit ihren starken Kontrasten und der Verbindung von Schrift und Bild stilistisch zum Ausgangspunkt der modernen Plakatkunst wurden, so die Veranstalter am Dienstag in einer Ankündigung.
 
Mit seinen ungeschminkten Szenen des mondänen Pariser Nachtlebens prägte Toulouse-Lautrec ganz entschieden das Bild einer legendären Zeit, der so genannten "Belle Epoque". Mit scharfem Auge erfaßte er die Schönheit und Häßlichkeit, die Fehler und Schwächen des Einzelnen, ohne ihn bloßzustellen. Er war kein Karikaturist, sondern ein scharfer Beobachter seiner Umwelt, der die dekadenten Emporkömmlinge und eitlen Bürger verachtete, aber voller Mitgefühl den Alltag, die Würde und das Elend der "kleinen Leute", der Straßenmenschen, der Kleinkünstler und Prostituierten erzählte, so ein Sprecher des Museums. Stets habe der Maler zugleich größten Respekt und unsentimentale Distanz gegenüber den Dargestellten gewahrt und damit unverfälscht deren Realität gezeigt.
 
Das Kulturelle Forum ist dienstags bis sonntags bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Internationales Festival "Orgel-Mixturen" in Köln
 
Köln - Unter dem Titel "Orgel-Mixturen" findet ab heute bis zum kommenden Sonntag in der Kölner Kirche Sankt Peter das nach Veranstalterangaben weltweit einzige Festival für zeitgenössische Orgelmusik statt. An der berühmten Orgelanlage des Gotteshauses präsentieren nach Angaben der Veranstalter namhafte internationale Musiker Werke zeitgenössischer Komponisten. Seminare und Kurse rund um das Thema Orgel, Orgelimprovisation und –literaturspiel stehen ebenfalls auf dem Programm.
 
Im Zentrum des Festivals steht in diesem Jahr eine Uraufführung des in Berlin lebenden ungarischen Komponisten Pèter Köszeghy am Mittwoch, also heute Abend. Dabei handelt es sich um eine Auftragskomposition des Festivals, die Organist Dominik Susteck präsentiert. Weitere namhafte Organisten wie Andreas Jacob (Essen), Thomas Noll (Berlin), Hans-Ola Ericsson (Schweden) und Zsigmond Szathmáry (Freiburg/Budapest) treten bei dem Festival auf.
 
 
Neanderthal Museum geht auf "Evolutions-Tour"
 
Mettmann - Das Neanderthal Museum in Mettmann und die NRW-Stiftung präsentieren 150 Jahre nach der Erstveröffentlichung des Werks "Über die Entstehung der Arten" von Charles Darwin eine gemeinsame Wanderausstellung unter dem Titel "Evolutions-Tour". Nach Angaben des Museums vom Dienstag will die Ausstellung aufzeigen, wie Evolution funktioniert. Untergebracht in zwei großen Überseecontainern wird die Schau demnächst an vielen Standorten in Nordrhein-Westfalen, auf Schulhöfen, Marktplätzen und vor Einkaufszentren Station machen. Am 28. Oktober soll das Projekt auf einer Pressekonferenz in Mettmann vorgestellt werden.

Redaktion: Frank Becker