Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Vier Förderpreise für junge Künstler in Westfalen-Lippe
 
Münster/Hörstel - Die Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit vergibt am kommenden Samstag insgesamt vier Förderpreise für junge Künstler. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt 24.000 Euro dotiert und werden in den Bereichen Kunst, Literatur und Musik vergeben, teilte eine Sprecherin der Gesellschaft am Dienstag in Münster mit. Ausgezeichnet werden junge Künstlerinnen und Künstler aus Westfalen-Lippe, die in ihrer Sparte überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben und Herausragendes auch für die Zukunft erwarten lassen, hieß es weiter. Diesjährige Preisträger im Bereich Kunst sind der in Olpe geborene Klaus Kleine und die aus Münster stammende Paula Mueller. Im Bereich Musik wird die in Bielefeld geborene Pianistin Hanni Liang geehrt und der Dortmunder Autor Mirko Kussin erhält den Literaturpreis. Die Preise in der Sparte Kunst sind mit je 8.000 Euro, die für Musik und Literatur mit je 4.000 Euro dotiert.
 
 
Die Zeughauskonzerte in Neuss feiern 60-jähriges Jubiläum
 
Neuss - Die Zeughauskonzerte im rheinischen Neuss werden im Herbst 60 Jahre. Nach Angaben der Stadt vom Dienstag entstand die Kammermusikreihe kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Privatinitiative der "Gesellschaft für Christliche Kultur" und ging später in städtische Trägerschaft über. Das Zeughaus, ein ehemaliges Klostergebäude der Franziskaner, ist Heimstätte und Namensgeber der Konzerte. Der einschiffige Bau aus dem 17. Jahrhundert besitze einen geradezu mustergültigen Klang, hieß es in der Mitteilung weiter. Zur Jubiläumssaison, die am 7. Oktober startet, wurden das französische Quatuor Ebène, der Pianist Severin von Eckardstein, die Sopranistin Sybilla Rubens, der erste Flötist der Berliner Philharmoniker Emmanuel Pahud und die Harfenistin Marie-Pierre Langlamet eingeladen. Das Weihnachtskonzert bestreitet das Barockorchester Elbipolis mit Musik der Hamburger Pfeffersäcke, und zum ersten Male wird auch das Freiburger Barockorchester nach Neuss kommen.
 
 
 
Roman Polanski erhält Filmpreis Köln
 
Köln - Der international renommierte Filmemacher Roman Polanski erhält den diesjährigen Filmpreis Köln. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihm am 3. Oktober im Rahmen der Cologne-Conference übergeben, teilte eine Sprecherin des Internationalen Film- und Fernsehfestivals am Dienstag in Köln mit. Der Preis wird von der Stadt Köln und der Filmstiftung NRW für einen besonderen Beitrag zur Weiterentwicklung der Film- und Mediensprache verliehen. Das Festival findet vom 30. September bis zum 4. Oktober statt. Aus Anlaß der Filmpreis-Verleihung an Polanski widmet die Cologne-Conference dem Regisseur ihre diesjährige Retrospektive und ein Werkstattgespräch. Das Gesamtprogramm des Festivals wird am 2. September in Köln vorgestellt.
 
 
"Tabus" im Zentrum der Tage Alter Musik in Herne
 
Herne - Die diesjährigen Tage Alter Musik in Herne stehen vom 12. bis zum 15. November ganz unter dem Schwerpunktthema "Tabus". Nach Angaben eines Sprecher der Stadt vom Dienstag gibt es in der 34. Ausgabe der erfolgreichen Reihe mehr als zehn Konzerte mit Werken, die zu ihrer Zeit Grenzfälle darstellten, Schicklichkeiten in Frage stellten oder sogar Tabus brachen. Dazu gehört etwa die mittelalterliche Sage "Tristan und Iseult", in der das Liebespaar mit allen Konventionen bricht. Ein Konventionsbruch ganz anderer Art sind die Madrigalen von Peter Philips, der weiterhin im alten Stil komponierte und sich vom Neuen unbeeindruckt zeigte. Zum ersten Mal sind bei den diesjährigen Konzerten das Ensemble Concerto Romano sowie die Cappella Mediterranea zu hören. Zum Programm gehören zudem das Kulturpolitische Forum des Hörfunksenders WDR 3 sowie die Musikinstrumenten-Messe der Stadt Herne.
 


Wuppertaler Opernhaus für Barrierefreiheit ausgezeichnet
 
Wuppertal - Für die vorbildlichen Einrichtungen und Vorkehrungen für Barrierefreiheit ist das Opernhaus Wuppertal am 25. August vom Sozialverband VdK gewürdigt worden. Oberbürgermeister Peter Jung und der Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, Enno Schaarwächter nahmen eine Urkunde und eine bronzene Plakette entgegen. "Urkunde und bronzene Plakette werden seit 1984 durch den VdK an Einrichtungen und Unternehmen verliehen, die sich in herausragender Weise für die Interessen behinderter Menschen einsetzen", betonte der Landesgeschäftsführer des Verbandes, Thomas Zander. Das erst vor wenigen Monaten fertig gestellt Opernhaus hatte zahlreiche Belange behinderter und alter Menschen bei den umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt.
 
Bessere Lichtverhältnisse, kontrastreiche Oberflächen, Anlaufstellen zur persönlichen Beratung und Hilfestellung im Opernhaus zählen zur Barrierefreiheit. Zu den Verbesserungen gehören auch Induktionsschleifen in bestimmten Sitzreihen zur besseren Verständlichkeit oder ein optisches Fluchtleitsystem für den Notfall. Treppenlifter, stufenfreie Eingänge oder Rollstuhlplätze im Parkett sind weitere Beispiele. "Barrierefreiheit ist keine Sondermaßnahme für Menschen mit Behinderung, sie kommt allen Menschen zugute," betonte der Oberbürgermeister. "Wir möchten uns auf die Veränderungen in der Bevölkerung einstellen und freuen uns, daß sich niemand ausgeschlossen fühlen muß, nur weil die baulichen und technischen Voraussetzungen nicht gegeben sind", erklärte Schaarwächter für die Wuppertaler Bühnen.

Redaktion: Frank Becker