Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt



Die große Wagner- und Strauss-Interpretin Hildegard Behrens ist tot
 
Düsseldorf/Tokio - Die große Wagner- und Strauss-Interpretin Hildegard Behrens starb am Dienstag in Tokio im Alter von 72 Jahren. Dies teilte am Mittwoch eine Sprecherin der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf mit, an der die Karriere der weltberühmten Sopranistin 1971 begonnen hatte. Der Tod sei völlig unerwartet während eines Festivals in Japan eingetreten, hieß es weiter. Behrens begann ihre künstlerische Laufbahn im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein und wurde kurze Zeit später Ensemblemitglied. Hier feierte sie bis 1981 große Erfolge im jugendlich-dramatischen Fach - als Agathe in "Freischütz", Elisabeth in "Tannhäuser“, "Elsa" in "Lohengrin", Kaiserin in "Die Frau ohne Schatten", Leonore in "Fidelio" und "Rusalka" der gleichnamigen Oper von Antonin Dvorak.
 
Während der Proben zu Alban Bergs "Wozzeck" an der Deutschen Oper am Rhein wurde sie 1974 von Herbert von Karajan entdeckt. Unter seiner Leitung sang sie 1977 und 1978 die Titelpartie in Strauss’ "Salome" bei den Salzburger Festspielen, was für internationales Aufsehen sorgte. In ihren Glanzrollen von Wagner und Strauss gastierte sie später regelmäßig an den größten Opernhäusern wie der Metropolitan Opera in New York, der Covent Garden Opera London, der Wiener Staatsoper und den Bayreuther Festspielen. Vor sieben Jahren kehrte sie noch einmal an die Deutsche Oper am Rhein zurück für drei Aufführungen von Richard Wagners "Parsifal" und ein Galakonzert zugunsten des Opernstudios.
 
 
Museum für Ostasiatische Kunst wird 100 Jahre
 
Tag der Offenen Tür am 31. Oktober und zwei parallele Ausstellungen ab 17. Oktober
 
Köln - Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln mit Kunstwerken aus China, Korea und Japan feiert sein 100-jähriges Gründungsjubiläum. Nach Angaben des Kulturamtes der Domstadt vom Mittwoch wurde das Haus 1909 gegründet und gilt als erstes Spezialmuseum seiner Art in Deutschland. Hervorgegangen ist es aus der Privatsammlung des Ehepaars Adolf und Frieda Fischer, die zwischen 1909 und 1912 die Sammlung auf mehreren Ostasienreisen wesentlich erweitern konnten. Gefeiert wird der runde Geburtstag mit zwei parallel laufenden Ausstellungen ab dem 17. Oktober und einem Tag der Offenen Tür am 31. Oktober. Außerdem steht am 30. Oktober ein internationales Symposium auf dem Programm, bei dem Experten über die Sammlungen ostasiatischer Kunst berichten.
 
Die Ausstellung "Das Herz der Erleuchtung" zeigt Tusche-Abreibungen von monumentalen Texten, die fromme Buddhisten auf Felsen in den Bergen der chinesischen Provinz Shandong meißelten. Die zweite Ausstellung mit dem Titel "Surimono" präsentiert 120 aufwendige japanische Holzdrucke, die als besonders kostbare Privateditionen in Auftrag gegeben wurden. Das Museum stellt seit Jahrzehnten mit seinen herausragenden Sammlungsbeständen ein Tor zu den Ländern Ostasiens dar und öffnet den Blick auf die Jahrtausende alte Kultur Chinas, Koreas und Japans.
 
Öffnungszeiten: Di-So: 11-17 Uhr, Do: 11-20 Uhr