Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Ausstellung "Kunst trotz(t) Armut" in Soester Kirche
 
Soest - "Kunst trotz(t) Armut" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 2. September in der Evangelischen St.-Thomä-Kirche im westfälischen Soest zu sehen sein wird. Die Schau präsentiert über hundert Exponate von zwanzig Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland, die sich in jüngster Zeit mit dem Themenfeld "Obdachlosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung" befaßt haben, teilte ein Sprecher des Kirchenkreises Soest am Montag mit. Neben Werken von berühmten Künstlern wie Jörg Immendorff, Sigmar Polke und Felix Droese sind auch Obdachlose mit eindrucksvollen künstlerischen Arbeiten vertreten. Durch die Kunstwerke werden Dimensionen des Lebens und Zusammenlebens aufgedeckt, die nicht nur Menschen ohne Obdach betreffen, hieß es in der Vorankündigung der Schau weiter.
 
"Wir begegnen oft flüchtig den Gästen der Soester Tafel vor unserem Gemeindehaus. Wir wollen eine offene Kirche sein auch für die Menschen, die besondere soziale Schwierigkeiten bewältigen müssen", betonte Pfarrer Bodo Ries. Seine Gemeinde entwickelte ein Konzept für die Ausstellung, bei dem Gottesdienste und Filmandachten zu diakonischen und sozialethischen Themen angeboten werden sowie Gesprächs- und Vortragsabende zum Thema "Armut in Soest" in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe des Evangelischen Perthes-Werkes stattfinden. Kurzfristig rief die Gemeinde zudem einen Schreibwettbewerb unter Soester Schülerinnen und Schülern ins Leben, der nach den Ferien starten soll. Das Thema lautet: "Armut erkennen – Mut machen".
 
Die Ausstellung ist in der St.-Thomä-Kirche, Thomästraße, dienstags bis freitags von 10.00 bis 12.30 und von 15.00 bis 18.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr zu sehen.
 
 
 
Landesmusikrat NRW startet Singwettbewerb für Grundschulkinder
 
Düsseldorf - Vom 14. August bis zum 6. September veranstaltet der Landesmusikrat NRW einen Singwettbewerb für Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Wie eine Sprecherin der Organisation am Montag in Düsseldorf mitteilte, findet der Wettbewerb landesweit in 169 Städten und Gemeinden statt. An den Wochenenden werden insgesamt acht Singmobile in ganz Nordrhein-Westfalen Station machen. Dort können Kindergruppen zwischen drei und zwölf Kindern hinkommen und singen. Der gemeinsame Gesang wird vom Landesmusikrat aufgenommen, hieß es in der Mitteilung weiter. Jedes teilnehmende Kind bekommt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Wer singt, gewinnt!", dem Motto des Singwettbewerbs. Die Beiträge werden einer Jury vorgelegt, die fünf Teams auswählt. Zu gewinnen gibt es eine Reise zu „Ritter Rost“ nach Düsseldorf oder Köln sowie „Ritter Rost“-Bücher und -CDs. Die einzelnen Stationen der Singmobile, die Möglichkeit zur Anmeldung und alle weitere Informationen findet man im Internet unter der Adresse www.wersingtgewinnt.de
 
 
In Aachen werden alte Badegeschichten erzählt
 
Aachen - Bäder und Badegeschichten stehen im Mittelpunkt einer neuen Themenführung in Aachen. Sie begibt sich auf Entdeckungsreise in die Geschichte der heißesten Quellen Mitteleuropas, so ein Sprecher von Aachen-Tourist. Bei dem Rundgang erforschen die Teilnehmer die Spuren von alten Badehäusern und -ärzten. Sie erfahren dabei einiges über Badesitten und Prominente Badegäste wie etwa den legendären Casanova, den Maler Albrecht Dürer, den russischen Zaren Peter den Großen oder den Komponisten Georg Friedrich Händel. Sie alle und noch viele mehr verband ihre Vorliebe für den Kurort Aachen, der schon seit den Römern bekannt und besonders im 18. Jahrhundert als europäisches Modebad in aller Munde war, so die Veranstalter weiter. Auch die zahlreichen Brunnen und die Stadtgeschichte kommen bei den Führungen am 29. Juli und 23. September nicht zu kurz.
 
 
 
Ausstellung "Jerusalem" in der Düsseldorfer Johanneskirche
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Jerusalem ... warten auf den Messias" sind ab dem kommenden Sonntag in der Evangelischen Johanneskirche in Düsseldorf Serigrafien des Künstlers Heinrich Brandt zu sehen. Die Arbeiten zeigen nach Angaben einer Sprecherin der Citykirche vom Montag das, was Juden und Christen verbindet. Die Serigrafien "Jerusalem" seien eine Huldigung an Jerusalem in der Kreation eines Quadrates mit zwölf Toren. Im abstrakten Bild spiele Brandt mit einer Vielzahl von Modifikationen der Farben, durch die er ein intensives, auch meditatives, Farberlebnis schaffe, so die Ankündigung. Die Eröffnung der bis zum 16. August laufenden Ausstellung findet am 2. August nach dem Gottesdienst statt.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Förderpreis Musik für 16-jährige Pianistin Hanni Liang
 
Münster/Düsseldorf/Bielefeld - Die erst 16 Jahre alte Pianistin Hanni Liang erhält den diesjährigen Förderpreis Musik der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit (GWK). Wie ein Sprecher der Gesellschaft am Montag in Münster mitteilte, setzte sich die 1993  in Bielefeld geborene Liang beim öffentlichen Vorspiel in der Musikhochschule Münster gegen die hochkarätige Konkurrenz von 25 jungen Musikstudenten aus ganz Deutschland durch. Der Förderpreis ist mit 4.000 Euro dotiert. Liang ist seit 2 Jahren Jungstudentin bei Barbara Szczepanska an der renommierten Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.
 
Mit 8 Jahren bekam sie ihren ersten Klavierunterricht und gewann bereits zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland. Konzerte gab die Pianistin unter anderem mit den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle Düsseldorf und beim Klavierfestival Ruhr in der Essener Philharmonie. Die Jury lobte die ungekünstelte und natürliche Spielfreude der jungen Pianistin, die "gekoppelt mit einer brillanten Technik, gestalterischen Stärke und enormen Musikalität begeistere", hieß es in der Mitteilung. Die Preisverleihung findet am 29. August im Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel statt.

Redaktion: Frank Becker