Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Bundesfilmfestival "Report" erstmals in Köln
 
Köln - Über 40 der besten nichtkommerziellen Kurzfilme aus ganz Deutschland präsentiert das Bundesfilmfestival "Report" vom 17. bis 19. April erstmals in Köln. Alle Bewerber haben sich zuvor in einer Vorauswahl für das Festival qualifiziert, so der Bundesverband Deutscher Film-Autoren in einer Ankündigung. In dem Verband sind seit fast 80 Jahren Filmamateure aus ganz Deutschland organisiert. Gezeigt werden die Streifen im Hotel Kolping International in der Domstadt. Die Stadt Köln hat einen Preis für den besten Film des Festivals ausgelobt. Die Sujets der Filme reichen von erlebter Zeitgeschichte, lebendigen Portraits, spannenden Begegnungen, Berichten über soziale Initiativen bis hin zu faszinierenden Reportagen aus fernen Ländern. Insofern verstehen sich viele Autoren als Zeitzeugen und Berichterstatter zu den unterschiedlichsten Themen der Alltagskultur. Die Veranstaltung und auch die Jurydiskussionen sind öffentlich, der Eintritt ist frei.
 
 
 
 
Mönchengladbach zeigt konzeptuelle Kunst auf Papier
 
Mönchengladbach - Das Museum Abteiberg in Mönchengladbach präsentiert vom 26. April an die Ausstellung "Konzeptuelle Kunst auf Papier". Unter den Graphischen Sammlungen der Region sei die des Museums Abteiberg ein "charmanter Außenseiter", hieß es in einer Vorankündigung der bis zum 23. August laufenden Schau. Die Sammlung legt nach Angaben des Museums eindrucksvoll Zeugnis ab von den künstlerischen Positionen, die das Haus seit den 1960er Jahren selektiv vertritt. Die traditionelle Tendenz des Museums zu minimalistischen und konzeptuellen Kunstrichtungen präge die Graphische Sammlung, die ein lebendiger Fundus künstlerischer Ideen ist, so die Aussteller weiter.
 
Auch die intensive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern schlägt sich dabei deutlich nieder in der Zusammensetzung der Graphischen Sammlung, die eine beträchtliche Zahl von skizzierten Entwürfen, Vorzeichnungen und Konzepten birgt. Selten gezeigte Werke aus dem Bestand des Museums Abteiberg und aus der Sammlung Etzold etwa von Carl Andre, Hanne Darboven, Stanley Brouwn, Hamish Fulton, Peter Hutchinson, Sol LeWitt, Dennis Oppenheim, Lawrence Weiner und vielen anderen sind in dieser Ausstellung zu sehen.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.museum-abteiberg.de


Ausstellung zu Antisemitismus und Israelkritik
 
Jüdisches Museum Westfalen und Landeszentrale für politische Bildung NRW laden zugleich zu Informationsveranstaltungen ein
 
Dorsten/Düsseldorf - Unter dem Titel "Antisemitismus? Antizionismus? Israelkritik?" wird am kommenden Sonntag im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten eine Ausstellung eröffnet, die bis zum 29. Juni zu sehen ist. Die Schau wurde nach Angaben der Landeszentrale für politische Bildung in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem erarbeitet. Begleitend zur Ausstellung werden Informationsveranstaltungen und Fortbildungen angeboten. "Wer glaubt, beim Antisemitismus handelt es sich um ein aussterbendes Phänomen, der irrt", betonte die Leiterin der Landeszentrale, Maria Springenberg-Eich bei der Ankündigung.
 
Vielmehr sei "Judenfeindlichkeit weiterhin eine lebendige Strömung in unserer Gesellschaft, die sich
vermischt mit antiisraelischen Stimmungen", so Springenberg-Eich weiter. Anhand aktueller Formen des Antisemitismus in Deutschland und in Europa will die Ausstellung zeigen, wie sich judenfeindliche Denkstrukturen in vielen gesellschaftlichen Gruppen bis heute gehalten haben. Am 14. Mai etwa spricht der Bochumer Historiker Günter Brakelmann zum Thema "Antisemitismus im 19. Jahrhundert". Am 26. Mai beschäftigt sich die Publizistin Sylke Tempel mit der "aktuellen Lage und den politischen Aussichten in und um Israel".
Literaturtip: „Typisch!“ -  hier
 
Das Museum ist dienstags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Von der Heydt-Museum würdigt den Künstler Klaus Rinke
 
Wuppertal - "Klaus Rinke wird 70!" lautet der schlichte Titel einer Ausstellung, mit der das

Klaus Rinke - Foto © Frank Becker
Wuppertaler Von der Heydt-Museum vom 29. April an den Künstler Klaus Rinke zu seinem runden Geburtstag ehrt. Nachdem das Museum 2004 eine große Retrospektive des Werks von Rinke gezeigt hat, sei es der Von der Heydt-Stiftung jetzt gelungen, mit Unterstützung des Landes NRW und der Kunststiftung NRW ein größeres Konvolut von Arbeiten des früheren Professors der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie anzukaufen, hieß es am Mittwoch in einer Ankündigung der Ausstellung.
 
Die Sammler Dieter und Si Rosenkranz nahmen dies zum Anlaß, dem Kunst- und Museumsverein Wuppertal weitere elf Werke zu schenken. Den 70. Geburtstag Rinkes am 29. April nutzt das Museum als Gelegenheit, alle diese Werke zusammen mit den Exponaten aus dem Bestand des Hauses, zu einer bis zum 23. August laufenden Ausstellung zusammenzustellen. Zu sehen sind bekannte Arbeiten wie etwa "Aufgehängtes Wasser" aus dem Jahre 1969 oder "Durchs Format gehen", eine 169-teilige Fotosequenz von 1972.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
Internet: www.von-der-heydt-museum.de

Redaktion: Frank Becker