Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt





Bochum präsentiert Kirchner und andere Expressionisten
 
Bochum - "Ernst Ludwig Kirchner und die anderen Expressionisten" lautet der Titel einer Ausstellung im Kunstmuseum Bochum, die ab kommenden Sonntag bis zum 10. Mai zu sehen sein wird.  Präsentiert werden nach Angaben von Museumsdirektor Hans Günter Golinski Gemälde und Skulpturen unter anderem von Francis Bacon, Ernst Barlach, Otto Dix, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Emil Nolde, Otto Pankok und Max Pechstein. Die Exponate stammen aus der Kunstsammlung des Museums.
 
Die Ausstellung legt ihren Schwerpunkt nach den Worten von Golinski auf Künstler der "Brücke" und des "Blauen Reiter" und deren Zeitgenossen. Sie zeigt aber auch in Einzelbeispielen deren Nachwirkungen auf Vertreter der figürlichen europäischen Kunst nach 1945 bis heute. Neben einer Reihe von Gemälden und einigen Skulpturen sind nach Angaben des Museums vor allem Arbeiten auf Papier zu sehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
Durch Köln - Der Nase nach
 
Köln - Die Touristiker in Köln haben einen neuen Stadtrundgang für alle diejenigen entwickelt, die "gut bei Nase" sind. Es gelte, die Domstadt mit der Spürnase Köln zu entdecken, so Claudia Neumann von Köln-Tourismus am Montag. Die eineinhalbstündige "Schnüffeltour" richte sich an junge Kölnbesucher ebenso wie an Stadtbewohner und finde am 11. April sowie am 20. Juni statt. In der Domstadt gibt es laut Neumann vielerlei Gerüche und Düfte, die aus unterschiedlichen Quellen stammen. Unter dem Titel "Vom Kallendresser über den Müllmann zum Parfüm" wird bei der Tour zum Beispiel erklärt, wie früher mit Müll umgegangen wurde und was heutzutage damit passiert. Die Teilnehmer sehen unter anderem ein Stück des römischen Abwasserkanals und eine typische Kölner Wasserpumpe, aus der die Menschen früher ihr Trinkwasser holten. Zum Schluß kann sogar ein Brunnen, aus dem Parfüm sprudelt, besichtigt werden.
 
 
 
Ludwig Forum Aachen zeigt "Pop Up!"
 
Ausstellung vom 5. April bis zum 23. August
 
Aachen - "Pop Up!" lautet der schlichte Titel einer Ausstellung im Aachener Ludwig Forum, die ab dem 5. April zentrale Werke des Hauses zeitgleich mit aktuellen Positionen von neun zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern präsentiert. Nach Angaben einer Museumssprecherin beherbergt das Forum in seiner Sammlung zahlreiche Werke mit Kultstatus, wie die hyperrealistischen Figuren von Duane Hanson, die Supermarket Lady und die Figurengruppe der Obdachlosen oder fotorealistischen Malereien von Chuck Close. Werke der Sammlung von Jean Michel Basquiat, Martin Kippenberger, Richard Estes, Don Eddy werden genauso präsentiert wie Robert Smithsons Fotografien zu Spiral Jetty und Suzan Pitts Theaterbühne.
 
In der bis zum 23. August gezeigten Ausstellung sind auch Franz Gertschs "Medici"-Arbeit, Werke von John Ahearn, Lee Lozano, Piero Manzoni, Nancy Graves und Lygia Clark neu eingerichtet. Durch die Gegenüberstellung der künstlerischen Positionen wird nach Angaben des Museums die Fortschreibung einer künstlerischen Tradition in einer kritisch-ironischen Distanz sichtbar, aber auch ein veränderter Zugang der Generationen zu den selben Themen. Die Realistik politischer Propaganda wird etwa in den Werken von Yael Bartana sichtbar und die scheinbare Drastik der Selbstjustiz zeigt sich in Exponaten der Künstlerin Annette Wehrmann.
 
Das Museum ist dienstags, mittwochs und freitags von 12 bis 18 Uhr, donnerstags von 12 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Konzert mit japanischer Bambusflöte Shakuhachi
 
Düsseldorf - "Wie der Laut des Windes" heißt der Titel eines Konzerts am kommenden Freitagabend um 22.30 Uhr im Helmut-Hentrich-Saal der Tonhalle Düsseldorf. Im Rahmen seiner Deutschland-Tournee ist der japanische Shakuhachi-Meister Tadashi Tajima mit meditativer Solomusik für die japanische Bambusflöte Shakuhachi zu hören. Die schlichte Längsflöte aus Bambus entspreche in besonderer Weise der traditionellen japanischen Musikästhetik und ihrem Ideal des „naturhaften Klangs“, in dem sich die Grenzen zwischen Geräusch und musikalischem Ton verwischen, so ein Sprecher des Japanischen Kulturinstitutes Köln in einer Ankündigung.
 
Geradezu avantgardistisch-klangexperimentell muten viele Stücke dieser bereits vor mehr als 300 Jahren entstandenen Flötenmusik an. Der 1942 geborene Tadashi Tajima zählt zu Japans herausragenden Shakuhachi-Spielern und versteht das alte Musikrepertoire mit ungewöhnlicher Ausdruckskraft und großer klanglicher Differenziertheit zu spielen, hieß es im Vorfeld des Konzerts. Das Programm seines diesjährigen Konzerts umfaßt repräsentative Stücke aus dem klassischen, zen-buddhistisch inspirierten Solorepertoire.
 
 
Neue Höffner-Biografie wird in Köln vorgestellt
 
Köln - Der Kölner Domkapitular Norbert Trippen hat jetzt eine Biografie über den Lebensweg des früheren Münsteraner Bischofs, Erzbischofs von Köln und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Joseph Kardinal Höffner geschrieben. Am 2. April wird der erste Band der Biografie in Anwesenheit des amtierenden Kölner Erzbischofs, Joachim Kardinal Meisner in der Domstadt vorgestellt. Nach Angaben des Erzbistums vom Montag ist Höffners Bedeutung als christlicher Sozialwissenschaftler und gefragter Ratgeber für Bischöfe, Politiker und in der Wirtschaft Verantwortliche bislang kaum bekannt. Das soll mit der neuen Biografie nun anders werden.

Redaktion: Frank Becker