Ausstellung zur Landschaftsmalerei van Goghs

Ab dem 26. April im Kunstmuseum Basel

von Andreas Rehnolt
Erstmals Ausstellung
zur Landschaftsmalerei van Goghs
 
Kunstmseum Basel präsentiert die Schau unter dem Titel
"Zwischen Erde und Himmel" ab dem 26. April
 
Basel - Unter dem Titel "Zwischen Erde und Himmel – Die Landschaften" zeigt das Kunstmuseum Basel ab dem 26. April nach eigenen Angaben weltweit erstmalig eine Ausstellung zu Vincent van Goghs Landschaftsmalerei. Anhand von siebzig Meisterwerken aus der ganzen Welt wird der Kosmos von van Goghs bahnbrechender Kunst sichtbar, hieß es am Montag in einer Vorankündigung der bis zum 27. September laufenden Schau. So läßt sich unmittelbar nachvollziehen, wie die erdigen Töne des holländischen Frühwerks nach und nach einer lichten und farbbetonten Malweise Platz machten. Durch die Konzentration auf die Landschaftsbilder könnten Besucher den niederländischen Maler ganz neu kennenlernen und erleben.

Blumenbeete in Holland April 1883 National Gallery of Art Washington
 
In der Begegnung mit der Natur fand van Gogh Schritt für Schritt seine eigene künstlerische Sprache und damit eine radikal neue Freiheit in der Malerei. 70 Gemälde – sowohl weltbekannte Schlüsselwerke als auch bisher der Öffentlichkeit kaum bekannte Bilder – eröffnen nach Angaben der Kuratoren einen ganz neuen Zugang zur Kunst van Goghs. Ergänzend sind 40 Meisterwerke von Zeitgenossen aus der Sammlung des Kunstmuseums Basel zu sehen, die van Goghs bahnbrechende Auseinandersetzung mit der Natur untermalen. Eine multimediale Einführung in das Leben und Werk van Goghs erschließt die Ausstellung dem breiten Publikum. Die Ausstellung werde damit zum wichtigsten europäischen Kunstereignis 2009.
 
Die Ausstellung umfaßt Leihgaben van Goghs aus Privat- und Museumsbesitz in Europa, Amerika und Asien. Diese einmalige Übersicht wird durch Landschaftsgemälde von Zeitgenossen van Goghs aus der weltberühmten Baseler Sammlung ergänzt – von Monet und Pissarro über Degas und Cézanne bis zu Renoir und Gauguin. So werde das Schaffen eines der bedeutendsten und bekanntesten Maler der Kunstgeschichte in einen größeren Zusammenhang gestellt. Van Gogh und seine Kunst sei von den Landschaften, in denen er lebte, zutiefst geprägt worden, so Museumsdirektor Bernhard Mendes Bürgi. In Südfrankreich fand van Gogh schließlich zu den intensiv leuchtenden Farben und dem faszinierend vitalen Ausdruck.
 
Nicht zuletzt in weltbekannten Meisterwerken wie den Zypressen (The Metropolitan Museum of Art, New York), Olivenbäume mit Les Alpilles im Hintergrund (The Museum of Modern Art, New York) oder Die Ebene La Crau bei Arles mit blühenden Pfirsichbäumen (The Courtauld Gallery,

Sommerabend Juni 1888 - Kunstmuseum Winterthur
London) betonte der Maler den Kreislauf der Natur. In und mit den Landschaften – zwischen Erde und Himmel – wurde van Gogh zum Wegbereiter der Moderne und beeinflußte damit wie kaum ein anderer Künstler die Entwicklung der Malerei des 20. Jahrhunderts. Der große Innenhof des Kunstmuseums Basel wird für die Dauer der Ausstellung überdacht und damit zum großzügigen Foyer.
 
Um lange Wartezeiten an den Kassen des Museums zu vermeiden, können Karten im Internet unter "www.vangogh.de" für ein bestimmtes Zeitfenster bestellt und zu Hause ausgedruckt werden. Das Museum erwartet für die Dauer der Schau mehrere hunderttausend Besucher.
 
Das Kunstmuseum Basel ist dienstags bis sonntags von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Internet: www.vangogh.ch

Redaktion: Frank Becker