Ginkgo biloba

Der Botanische Garten Wuppertal zeigt ab heute eine Ausstellung über den Baum und seine Kultur-Geschichte

von Andreas Rehnolt

Foto © bbroianigo / Pixelio
Ausstellung über das Phänomen des Ginkgo-Baumes
 
Wuppertal - Das Phänomen des Ginkgo-Baumes ist Thema einer Ausstellung im Bontanischen Garten in Wuppertal, die heute eröffnet wird.
Der Fächerblattbaum Ginkgo biloba, von Forschern auch "lebendes Fossil" genannt, hat herzförmige Blätter, wurde von Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe mit einem Gedicht geehrt und wegen seiner Heilkräfte schon seit Hunderten von Jahren in der chinesischen Medizin eingesetzt. Dem Extrakt seiner Blätter werden durchblutungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Die bis zum 13. April laufende Schau unter dem Titel "Ginkgonalia" im Botanischen Garten widmet sich auch der Vorlage des Gingko-Baumes für zahlreiche Kunstobjekte.
 
Zu sehen sind neben Antiquitäten auch Literatur, kunstgewerbliche Artikel und Gebrauchsgegenstände rund um das Thema Ginkgo. In Japan, China und Korea werden Ginkgo- Bäume regelrecht verehrt. So gibt es in Südkorea einen viele hundert Jahre alten Ginkgo-Baum, der als Natur-Denkmal in Ehren gehalten wird. Die Ausstellung der Sammlung Klaus Stiebeling ist im Gartenzimmer der Villa Eller zu den Öffnungszeiten des Gartens zu sehen.
 
Internet: www.botanischer-garten-wuppertal.de

Ginkgo Biloba
 
Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut.
 
Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Daß man sie als eines kennt?
 
Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich eins und doppelt bin?
 
Johann Wolfgang von Goethe, 1815

Redaktion: Frank Becker