... oder kann das weg?
Kunstkritik mit tiefem Wissen und Augenzwinkern
„Jetzo standen die Götter, die Geber des Guten, im Vorsaal;
Und ein langes Gelächter erscholl bei den seligen Göttern, Als sie die Künste sahn des klugen Erfinders Hephästos.“ (Homer / Voß)
Ob Lützel Jemann mit Hans Traxler, Chlodwig Poth und F.W. Bernstein („Die Wahrheit über die Kunst“), Fritz Eckenga & Günter Rückert („Mona Lisa muß neu geschrieben werden“), Richard W. Eichler („Viel Geld für schlechte Kunst“), Ephraim Kishon („Picassos süße Rache“), Peter Gaymann („Reif fürs Museum“), Volker Brummig („TED Galerie“) oder die „Duckomenta“ – schon immer haben sich Kreative mit dem beschäftigt, was andere mit dem hehren Begriff Kunst titulieren. Daß dieser Begriff äußerst dehnbar ist, zeigt sich vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und im bisherigen ersten Viertel des 21. Jahrhunderts an mannigfaltigen Beispielen, weshalb auch sehr bald die Frage „Ist das Kunst – oder kann das weg“ in aller Munde war und weiterhin ist. Nicht zuletzt Yasmina Rezas Erfolgstheaterstück „Kunst“ hat in den 1990er und 2000er Jahren mit beißendem Humor dazu beigetragen.
Für die Zweifel an der Kunst hier und jetzt Beispiele zu nennen, respektive zu zeigen überlasse ich gerne Dirk Meissner, denn der in Aachen geborene naturalisierte Kölner Cartoonist hat mit seinem Buch „Sagen Sie jetzt nicht, das ist Kunst...“ das Thema großartig und höchst trefflich mit Zeichenstift und Tuschpinsel aufgenommen. Ein Kalenderblatt machte mich am 9. Januar nachdrücklich auf Meissners Botschaft zur Kunst aufmerksam, nachdem wir ihn → hier schon einige Male vergnügt zur Kenntnis genommen hatten. Anlaß, nach mehr zu suchen. Gefunden haben wir zwei Bücher im Schaltzeit Verlag, deren erstes (s.o.) wir Ihnen hier vorstellen.
„Kann man über Gelb lachen? Oder über ein Quadrat?“ fragt der Klappentext des Bandes - und kommentiert sogleich: „Die Antwort fällt leicht, wenn man die Dinge so sieht, wie Dirk Meissner in seinen Kunstcartoons: Man kann nicht, man muß. Mit wenigen Strichen schafft dieses Buch den Einstieg in die moderne Kunst, in die Absurditäten und Verrücktheiten einer Welt, die losgelöst ist von den Petitessen des Alltags. In der Kunst geht es um das große Ganze. Meissner beobachtet Künstler, Galeristen und Museumsbesucher und es reicht ihm eine homöopathische Dosis Kunst, um maximale Komik zu erzielen.“
Und wissen Sie was, geschätzter Leser, verehrte Leserin: Genau so isses. Sie können stundenlang vor einem Bild stehen ohne dessen versteckte Botschaft (und die sind verdammt oft enorm gut versteckt) zu sehen, sie gar zu begreifen. Aber dann erscheint eine Kuratorin, eine Museumsführerin oder ein sogenannter Experte und erklärt Ihnen an jener kryptischen Farbfläche die Welt. 58mal tut es Dirk Meissner mit tiefem Wissen und Augenzwinkern in seinem Buch, und 58mal entlockt er uns damit eine wohldosierte Zwerchfellerschütterung – vom vergnügten Glucksen bis hin zum homerischen Gelächter. Wir zeigen Ihnen nur ein paar Beispiele, den Rest zeigt Ihnen dieses köstliche Buch.
Dirk Meissner – „Sagen Sie jetzt nicht, das ist Kunst...“
© Schaltzeit Verlag, 64 farbige Seiten, 58 Cartoons, Hardcover [17 x 24 cm] - ISBN: 978-3-946972-34-1
Mit einem Vorwort von Ivo Ringe
Als signiertes Exemplar (solange der Vorrat reicht) oder als Standard Exemplar für 14,90 €
erhältlich.
Weitere Informationen: www.schaltzeitverlag.de
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