Die berühmten Einfranksätze 2024
Telekom: Die Probleme, die die Telekom jeden Tag zu lösen hat, haben so überhaupt nichts mit den Problemen zu tun, die einen im Laufe einer Schwangerschaft belasten können. Natürlich sind die Sorgen die während einer Niederkunft auftreten, lösbarer als die Zumutungen mit denen sich die Mitarbeiter der Telekom jeden Morgen herumschlagen müssen. Trotzdem bekommen immer weniger Frauen Kinder, weil sie nicht wollen, daß sie später in einem Telekomladen arbeiten, um dann festzustellen, daß dort ihr Telephon keinen Empfang hat und es keinen Menschen auf der ganzen Welt gibt, der dieses Problem lösen kann.
Tankdeckelnabelschnüre: Ich denke oft, was wir Menschen alles erfunden haben um unsre Erde zu einem schönerem Ort zu machen. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war der Tankdeckel nicht mit dem Auto verbunden und man vergaß ihn auf der Zapfsäule oder ließ ihn auf dem Autodach liegen. Nun ist er mit einem Bändchen gesichert, das gehört zum Auto wie eine Nabelschnur. Das ist eine nicht zu unterschätzende Erfindung. Wenn man früher den Tankdeckel verloren hatte, dann konnte man nicht einfach einen neuen Tankdeckel kaufen. Das waren Einzelanfertigungen die auf nur diesen einen Tank paßten. Dann mußte man sich also ein neues Auto kaufen mit neuem Tankdeckel, wenn man noch als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden wollte. Man fährt ja nicht ohne Tankdeckel durch die Gegend, man hält sich auch die Hand vor dem Mund beim Gähnen. Wie gut, daß der Mensch weiß was er der Etikette schuldig ist.
Verlieren: Ich sage immer, wenn wir alle nur noch gewinnen wollen, dann gnade uns Gott, dann haben wir ein Riesenproblem. Der Gewinner sollte ein wenig darauf achten, daß dem Verlierer das Verlieren auch Spaß macht, sonst hat er bald keinen mehr, gegen den er gewinnen kann. Ich finde es völlig sinnlos gegen Bayern München zu spielen, wenn die nur gewinnen wollen um Erster zu sein. Das peinliche am Verlieren ist doch, daß alle immer zuschauen, wenn man verliert. Da sollte man umdenken und Fußballspiele zwischen sensiblen Mannschaften unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden lassen. Das ist wichtig. Deswegen lieben wir uns im Dunkeln. Ist Verlieben nicht auch ein permanentes sich Verlieren?
(weitere folgen)
© Erwin Grosche
Erwin Grosches Web-Seite: www.erwingrosche.de
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