Aktuelles aus der Kultur NRW - Heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen




Deutsches Textilmuseum zeigt Prachtdrucke des europäischen Stoffdrucks
 
Ausstellung in Krefeld startet am 1. Februar
 
Krefeld - Unter dem Titel "Prachtdrucke - Europäische Druckstoffe" präsentiert das Deutsche  Textilmuseum ab dem 1. Februar zahlreiche Meisterwerke aus der eigenen Sammlung. Gezeigt werden Exponate, die in der Zeit zwischen dem 17. Jahrhundert und dem Jugendstil entstanden sind, teilte eine Sprecherin des Museums mit. Die Stücke werden erstmals in großer Anzahl der Öffentlichkeit präsentiert, hieß es weiter. Ein besonderer Schwerpunkt in der bis zum 26. April laufenden Schau liegt auf französischen Dekorationsstoffen mit szenischen Darstellungen aus Literatur, Oper oder Geschichte, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen und unter der Bezeichnung "Toiles de Jouy"" und "Toiles de Nantes" bekannt sind.
 
Obwohl die Technik des Stoffdrucks bis in die Antike zurückreicht, spielte er nach Angaben der Kuratoren in Europa vor dem späten 17. Jahrhundert keine wesentliche Rolle. Seine Blütezeit lag erst im 18. Jahrhundert, als mit technischen und chemischen Weiterentwicklungen neue Farbnuancen und Methoden des Drucks entstanden. Zuvor druckte man von Holzmodeln, die für den Papier- oder Tapetendruck angefertigt wurden, auch auf Leinen- und Baumwollstoffen. Die Muster solcher Deko-Stoffe oder Tafeltücher orientieren sich sehr stark an den geläufigen Blumenmustern dieser Epoche. Vorlagen für ihre Entwürfe erhielten damals die Modelschneider von den europaweit verbreiteten Vorlegestichen, die Blumen- und Blütenmuster in reicher Auswahl anboten.
 
Ein weiterer Abschnitt der Schau wird sich den Textilien der Arts and Crafts-Bewegung im späten 19. Jahrhundert widmen, darunter Stoffe von William Morris und Lindsay Butterfield, so die Aussteller. Um 1900 haben bedeutende Künstler wie Henry van de Velde und Peter Behrens auch Druckstoffe entworfen, von denen einige Beispiele präsentiert werden können. Kleider aus bedruckter Baumwolle und Seide sollen in der Ausstellung die Verwendung von Druckstoffen als Kleiderstoffe im 19. und frühen 20. Jahrhundert illustrieren.
 
Das Deutsche Textilmuseum in Krefeld ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Foto-Ausstellung in Mülheim/Ruhr zur Friedensdorf-Arbeit
 
Mülheim-Ruhr/Solingen - Unter dem Titel "Am Rande der Schöpfung" ist vom kommenden Montag an im Bürgeramt der Stadt Mülheim/Ruhr eine Ausstellung mit Fotos zur Arbeit der Hilfsorganisation Friedensdorf International zu sehen. Die Bilder hat der Solinger Fotograf Uli Preuss in den Kriegs- und Krisengebieten gemacht, in denen das Hilfwerk seit Jahrzehnten tätig ist. Ein großer Teil der Aufnahmen entstand bei Hilfseinsätzen des Friedensdorfes in Ländern wie Afghanistan, Angola, Tadschikistan, Sri Lanka, Vietnam oder Kambodscha, teilte ein Sprecher der Organisation am Donnerstag mit.
 
"Preuss holt die Opfer von Krieg, Gewalt und Armut aus ihrer Anonymität, erzählt ihre Geschichten, er zeigt Menschen in bewegenden Alltagsbildern, ohne ihnen mit seiner Kamera ihre Würde zu nehmen", hieß es in der Ankündigung weiter. Im Februar wird die Ausstellung "Am Rande der Schöpfung" in Frankfurt am Main mit dem renommierten Bertha von Suttner Kunst- und Medienpreis in der Kategorie "Publikumspreis" ausgezeichnet.
 
Die Ausstellung im Bürgeramt auf def Löhstraße 22-26 ist montags und dienstags von 8 bis 14 Uhr, mittwochs von 7 bis 14 Uhr, donnerstags von 10 bis 19 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr zu sehen.
 
 
Schon über 82.000 Besucher sahen "Orte der Sehnsucht"
 
Münster - Bislang haben über 82.000 Besucher die Ausstellung "Orte der Sehnsucht - Mit Künstlern auf Reisen" im Landesmusuem für Kunst und Kulturgeschichte in Münster gesehen. Wie die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Barbara Rüschoff-Thale am Donnerstag mitteilte, endet die erfolgreiche Schau am Sonntag mit einem großen Finissage-Programm. In einer langen Museumsnacht ist das Haus zudem am Samstagabend bis 24.00 Uhr geöffnet. Ab 19.00 Uhr sei der Eintritt frei, so Rüschoff-Thale weiter. Nach ihren Worten ist eine Verlängerung der Ausstellung trotz des hohen Besucher-Interesses nicht möglich. Ein großer Teil der ausgestellten Kunstwerke werde bereits ab dem kommenden Montag auf die Rückreise in die Museen und Privatsammlungen in aller Welt gehen, die sie nach Münster ausgeliehen hatten.
 
Das Museum ist heute von 10 bis 24 Uhr, am kommenden Sonntag von 10-21 Uhr geöffnet.
 
 
Knapp 100.000 Besucher sahen bislang Richter-Ausstellung in Köln
 
Köln - Die Ausstellung "Gerhard Richter. Abstrakte Bilder" im Kölner Museum Ludwig hat nach Angaben von Museumsdirektor Kasper König seit dem Start bislang knapp 100.000 Besucher angezogen. Die Ausstellung konzentriert sich ausschließlich auf die abstrakten Gemälde des weltweit renommierten Künstlers, die seit Mitte der 1970er Jahre entstanden sind und sein Werk seitdem dominieren. Die rund 40 gezeigten Gemälde sind zwischen 1986 und 2008 entstanden, sie stammen aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und den USA und sind zum Teil noch nie in Deutschland gezeigt worden. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Februar zu sehen. Ab 27. Februar wird die Schau n erweiterter Form im Haus der Kunst in München präsentiert.
 
Das Museum Ludwig ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, jeden Donnerstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Internet: www.museum-ludwig.de


Gustav-Lübcke-Museum zeigt Feininger und Klee
 
Hamm - Mit einer groß angelegten Ausstellung würdigt das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm ab dem 22. Februar die beiden bedeutenden Bauhausmaler Lyonel Feiniger und Paul Klee. Die beiden Künstler habe ein enger Bezug zur Gegenstandswelt verbunden, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 24. Mai laufenden Schau mit dem Untertitel "Malerfreunde am Bauhaus".  Der 1871 geborene Feiniger wurde 1919 als erster Meister ans Bauhaus in Weimar berufen, der 1879 geborene Klee nahm dort im Januar 1921 seine Lehrtätigkeit auf. Ihre gemeinschaftliche Tätigkeit und ihre freundschaftliche Nähe kam nach Angaben der Kuratoren in gegenseitigen künstlerischen Berührungen zum Ausdruck, die in der Thematik wie auch in stilistischen Strukturen ihrer Werke deutlich werden.
 
Doch trotz aller Gemeinsamkeiten offenbaren die in der Ausstellung gezeigten über 80 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, die in den 1920er Jahren entstanden, die eigenständige Kraft und die Individualität jedes der beiden Maler. Die Exponate wurden von bedeutenden nationalen und internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen zur Verfügung gestellt.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.
Internet: www.hamm.de/gustav-luebcke-museum

Redaktion: Frank Becker