Bergschäden

von Dorothea Renckhoff
Bergschäden
 
Immer tiefer sinkt der Saum
Aus Oberlicht und Fensterrahmen
An den Beinen der Vorübergehenden.
Am Abend
Bedeckt er das Knie,
Am Morgen
Den Knöchel.
Den ganzen Tag
Brennt nun die Lampe.
Leise verkettet ein reibender Ton
Die Stunden:
Ganz langsam
Gleiten Schichten aus Erde und Sand
Draußen vorbei an den Scheiben.
Erst in der Stille
Springt die Tür auf.
Ein schwarzer Knappe
Tritt ein in dunklem Licht
Und streut Salz
In vergessene Wunden. 



Dorothea Renckhoff