Die letzten Tage von Jim Morrison

Philip Steele - "City of Light"

von Steffi Engler
KATA TON DAIMONA EAYTOY

Jim Morrisons (1943-1971) Leben ist durch seinen frühen und ein wenig geheimnisumwitterten Tod längst zur Legende geworden. Der Frontmann von The Doors, ein Beau von charismatischer Wirkung, gehört zu den Rockstars, die durch ihr wenn auch kurzes, so doch bis heute nachwirkendes Schaffen in den Pop-Olymp eingegangen sind. Neben Jimi Hendrix, Janis Joplin, Brian Jones, Keith Moon, Marc Bolan u.a. wurde Jim Morrison, dessen bis heute rauf und runter gespielter Hit "Light My Fire" zur Hymne nicht nur einer Rock-Generation geworden ist, zu einer der Ikonen einer New Lost Generation. Drogen, Alkohol,  sexuelle Obsessionen,
Exzesse, Bruch von Tabus - Jim Morrison, einer der Intellektuellen des aufbegehrenden Rock- Business, war an vorderster Front dabei.

Als um The Doors durch einen umstrittenen Auftritt 1970 eine nicht zu ignorierende öffentliche Diskussion entbrannte, in deren Folge sie keine Engagements mehr bekamen (sogar Woodstock lud die Band nicht mehr ein), lösten sie sich nach ihrem letzten Konzert im Dezember 1970 auf. Morrison ging nach Paris, wo er mit seiner Freundin, Pamela Courson quasi im Exil lebte. Oder sollte man sagen: wo er sich versteckte? Sicher hatte er einen Neuanfang im Sinn. Doch die Exzesse setzten sich fort. Bis zu seinem Tod in der Badewanne (oder anderswo?) am 3. Juli 1971 verbrachte der "Lizard King" seine Zeit mit Pamela und der in Paris ansässigen anglo-amerikanischen Rock- und Drogen-Szene.

Der in Berlin lebende Musiker und Komponist Philip Steele hat die letzten Monate im Leben Morrisons mit Pamela Courson in einem Roman verarbeitet: "City of Light". Ben Becker hat diesen Roman ganz passabel auf drei CDs gelesen (andere hätten es vielleicht mit mehr Emphase getan und mit Seele versehen), Steele hat die O-Töne gesprochen und die Musik dazu geschrieben. 
Es wird Jim Morrison nachgesagt, er habe nach der Devise
„Live Fast, Love Hard, Die Young“ gelebt. Sein Leben und sein Ende scheinen das zu bestätigen. Philip Steeles (Hör)Buch nimmt noch einmal mit in diese beinahe unwirkliche Welt, die Morrison und seine Freunde wie in einer Spiegelung der Pariser Zeit Henry Millers zeigt.
 
Beispielbild
© Universal Music GmbH

Philip Steele
City of Light
Die letzten Tage von Jim Morrison

Gelesen von Ben Becker
Musik von Philip Steele

3 CD
Gesamtspieldauer c. 235 Minuten

© 2008 Deutsche Grammophon Literatur/Universal Music

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