August Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb am 26. August 1841 während eines Aufenthalts auf Helgoland, das damals noch britische Kronkolonie war, „Das Lied der Deutschen“. Hoffmann ging es seinerzeit keineswegs um Chauvinismus, sondern um seine Liebe zum durch die deutsche Sprache vereinten Vaterland. Am 10. August 1922 erklärte der sozialdemokratische Reichspräsident der Weimarer Republik Friedrich Ebert Das Lied der Deutschen mit allen seinen drei Strophen zur deutschen Nationalhymne. Nach dem fatalen Mißbrauch des ideellen Textes in der dunklen Zeit des Nationalsozialismus wurden in der Bundesrepublik Deutschland zwar die Melodie (Josph Haydns Kaiserquartett) und Hoffmanns Text als Hymne beibehalten, jedoch reduziert auf die dritte Strophe, wie sie oben auf der Briefmarke der Deutschen Bundespost zu sehen. Der vollständige Text verschwand aus Sorge vor falschen Interpretation aus Schulbüchern und dem Bewußtsein der Öffentlichkeit.
Löst man sich einmal vom Gedanken der nationalistischen Überheblichkeit, bleibt ein Lied, das von Herzen deutsche Werte und Tugenden und die Liebe zur Heimat preist:
Das Lied der Deutschen
Deutschland, Deutschland über alles, Über alles in der Welt, Wenn es stets zu Schutz und Trutze Brüderlich zusammenhält, Von der Maas bis an die Memel, Von der Etsch bis an den Belt – Deutschland, Deutschland über alles, Über alles in der Welt! Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher Sang Sollen in der Welt behalten Ihren alten schönen Klang, Uns zu edler Tat begeistern Unser ganzes Leben lang – Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher Sang! Einigkeit und Recht und Freiheit Für das deutsche Vaterland! Danach laßt uns alle streben Brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit Sind des Glückes Unterpfand – Blüh im Glanze dieses Glückes, Blühe, deutsches Vaterland! August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
|