Erdbeben in der Türkei und in Syrien

von Ingo Schäfer

Ingo Schäfer - Foto: Deutscher Bundestag
Erdbeben in der Türkei und in Syrien
 
Zum schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien erklärt der für das Thema Katastrophenschutz zuständige Bundestagsabgeordnete Ingo Schäfer (Solingen-Remscheid-Cronenberg-Ronsdorf):
 
Ich arbeite mit aller Kraft dafür, daß den Opfern des schweren Erdbebens in der Türkei und Syrien schnell geholfen wird. Das THW und andere deutsche Hilfsorganisationen sind bereits vor Ort. Es geht zunächst darum, möglichst viele Menschen aus den Trümmern zu bergen. Auch die Europäische Union (EU) und andere Staaten haben ihre Hilfe angeboten.
 
Viele Menschen in Deutschland haben Angehörige und Freunde in der Türkei, die von der Katastrophe betroffen sind. Wer mit Sachleistungen oder persönlich helfen will, wendet sich bitte an die Hilfsorganisationen wie zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz (DRK) oder spendet an „Aktion Deutschland hilft“. Das DRK arbeitet vor Ort mit dem Roten Halbmond zusammen. Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD ist mit zehntausenden Helfenden vor Ort. Trotzdem haben sie noch immer nicht alle betroffenen Gebiete erreicht. Das Katastrophengebiet hat eine Größe von ungefähr zwei Dritteln Deutschlands. Insgesamt sind rund 21 Millionen Menschen unmittelbar von dem Erdbeben betroffen.
 
Von privaten Reisen in das Katastrophengebiet rate ich dringend ab. Die Infrastruktur vor Ort ist größtenteils zerstört. Unorganisierte Hilfeleistende würden die Rettungsarbeiten erschweren.
 
Gegenüber der Bundesregierung setze ich mich dafür ein, zu prüfen, ob Opfern des Erdbebens die kurzfristige und zeitlich begrenzte Einreise zu Verwandten in Deutschland und anderen EU-Staaten unbürokratisch mittels einer Verpflichtungserklärung ermöglicht werden kann. Gleichzeitig sollte die Bundesregierung die humanitäre Hilfe insbesondere für Nordsyrien erhöhen. Dort ist Hilfe aufgrund des Bürgerkrieges vielerorts nur über die Vereinten Nationen möglich.
 
Ich hoffe sehr, daß wir das Leid mit unseren gemeinsamen Anstrengungen werden lindern können. 
 
Ingo Schäfer
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD-Bundestagsfraktion
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