Vor 25 Jahren starb Stéphane Grappelli  

Sein Name ist synonym für die Geige im Jazz

von Frank Becker

Stephane Grappelli 1996 Foto © Allan Warren
Vor 25 Jahren starb Stéphane Grappelli
 
Sein Name ist synonym für die Geige im Jazz
 
1908 in Paris geboren, schaffte es der französisch-italienische Autodidakt an Klavier und Geige, Stéphane Grappelli, sich mit 16 Jahren ohne Musikausbildung Zugang zum Pariser Konservatorium zu verschaffen und dort erfolgreich zu studieren. Als er im Jahr 1933 auf den legendären Gitarristen Django Reinhardt traf, begann ein bis heute nachwirkendes Kapitel der Jazz-Geschichte. Die beiden gründeten das Quintette du Hot Club de France, das Vorbild für viele Gypsy-Jazzer wurde. Bei Kriegsbeginn 1939 löste sich das Ensemble, das gerade in England gastierte auf. Reinhardt ging nach Paris zurück, Grappelli blieb in England.
 
Dort gründete er mit dem Pianisten George Shearing eine neue Band. Die Zusammenarbeit mit Django Reinhardt nahm er nach 1945 wieder auf. In den 1950er, 60er und 70er Jahren spielte er mit Jazz-Größen wie Duke Ellington, Joe Venuti, Gary Burton, Earl Hines, Svend Asmussen, Jean-Luc Ponty, Joe Pass und Niels-Henning Ørsted Pedersen. Auch die großen Geiger der Klassik, Yehudi Menuhin und Nigel Kennedy würdigten sein Werk durch gemeinsame Schallplatten-Aufnahmen.
 
Am 1. Dezember 1997 starb Stéphane Grappelli an den Folgen einer mißglückten Operation. Sein Urnengrab ist im Columbarium des Friedhofes Père Lachaise in Paris zu finden.