Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Festwochen europäischer Musikhochschulen in Köln

Köln - Vom 16. bis 19. Oktober wird es in Köln eine halbe Internationale Festwoche europäischer Musikhochschulen geben. Die Domstadt und das italienische Städtchen Montepulciano im Herzen der Toskana seien seit vielen Jahren musikalisch miteinander verbunden, hieß es dazu am Mittwoch im Vorfeld. Seit 2001 betreibt die Hochschule für Musik Köln in Montepulciano in einem restaurierten Renaissancepalast die Europäische Akademie für Musik und Darstellende Kunst. In diesem Jahr wurde dort im September zum zweiten Mal die Internationale Woche Europäischer Musikhochschulen veranstaltet.

Dieses Treffen findet nun in Köln seinen Widerhall, betonten die Veranstalter. Der Vorschlag dazu stamme vom Wissenschaftsminister und stellvertretenden NRW-Ministerpräsidenten Andreas Pinkwart. So werden die beiden französischen Musikhochschulen aus Paris und Lyon nach Köln kommen und dort zusammentreffen mit den nordrhein-westfälischen Musikhochschulen sowie mit zwei diesjährigen Dozenten in Montepulciano: Bei den beiden Musikern handele es sich um den Komponisten, Dirigenten und früheren Intendanten der Salzburger Festspiele, Peter Ruzicka, und das renommierte Kölner "Minguet Quartett".


"Sendung mit der Maus" erhält Preis für Naturwissenschaftliche Publizistik

Köln - Die  Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) verleiht der international beliebten Fernseh-Produktion "Sendung mit der Maus" die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik. Nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks vom Mittwoch in Köln zeichnet die weltweit älteste und größte physikalische Fachgesellschaft die berühmte Kinder-Sendung für die Erklärung von naturwissenschaftlichen und physikalischen Inhalten aus. Stellvertretend für das gesamte Maus-Team werden die Protagonisten der Sachgeschichten, Armin Maiwald, Christoph Biemann und Ralph Caspers die Medaille bei einer feierlichen Preisverleihung am 14. November im Physikzentrum Bad Honnef entgegennehmen, hieß es in der Ankündigung weiter.

Mit ihren Sachgeschichten erklärt "Die Sendung mit der Maus" nach Angaben der Jury seit 1971 selbst komplexe Sachverhalte so, daß Kinder und Erwachsene sie verstehen. Dabei würden auch immer wieder Themen aus den Naturwissenschaften behandelt, wie die atomare Kettenreaktion oder die Solarenergie. Die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik wird in unregelmäßigen Abständen verliehen.


Neuer Kirchen-Kabarett-Preis in Bad Honnef

Bad Honnef - Das Katholisch-Soziale Institut in Bad Honnef vergibt nach eigenen Angaben einen neuen Kirchen-Kabarett-Preis. Die Auszeichnung mit dem Namen "Honnefer Zündkerze" sei bislang einmalig in Deutschland, so ein Sprecher des Instituts am Mittwoch. Der erste deutsche Kirchenkabarettpreis wird danach im Rahmen eines Festaktes am 26. Oktober übergeben. Norbert Blüm, der ehemalige Bundesarbeitsminister (CDU) und Schirmherr des Preises werde die Laudatio auf den Gewinner halten und den Preis überreichen. Um den Kirchenkabarettpreis bewerben sich in diesem Jahr die Gruppen "Maulflaschen", "Klüngelbeutel", "Stefan Herok" und "Duodorant", hieß es in der Mitteilung weiter. Das Katholisch-Soziale Institut der Erzdiözese Köln ist eine Akademie und ein Haus der Erwachsenenbildung mit den Schwerpunkten Katholische Soziallehre, Arbeitnehmerbildung, Medienkompetenz, Zukunftsfragen und Frauenbildung.


Kulturzentrum im Kloster Bredelar wird eröffnet

Brilon/Bonn - Am kommenden Freitag wird im Kloster Bredelar im Landkreis Brilon das öffentliche Begegnungs- und Kulturzentrum eingeweiht. Mit dem Festakt im Saal "Ehemalige Abteikirche" und einem anschließenden Tag der offenen Tür am Samstag solle der endgültige Abschluß der Arbeiten an der ehemaligen Klosteranlage gefeiert werden, teilte eine Sprecherin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz am Mittwoch in Bonn mit. Die Stiftung hatte seit dem Jahr 2002 insgesamt gut 410.000,- Euro für die notwendigen Arbeiten an der ehemaligen Klosterkirche und den weiteren Klosterbauten zur Verfügung gestellt.

Der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg stiftete 1170 in Bredelar für den Orden der Prämonstratenserinnen ein Kloster. Im Jahre 1196 wurde die Anlage in ein Mönchskloster der Zisterzienser umgewandelt. Das blühende Kloster erreichte materiellen Wohlstand, der sich in reger Bautätigkeit vom frühen 17. bis in das 18. Jahrhundert hinein dokumentiert. Heute zeigt sich die Anlage als barocke Dreiflügelanlage mit Pavillonbauten an der Südseite und einem unmittelbar sich anschließenden einschiffigen Kirchenbau ohne Chor im Nordwesten. Die Sanierung der Kirche konnte bereits 2005 abgeschlossen werden.


Helge Schneider wird mit Goldenem Schlitzohr ausgezeichnet


Mülheim - Der Musiker, Entertainer und Comedian Helge Schneider wird am kommenden Freitag in seiner Geburtsstadt Mülheim/Ruhr mit dem Preis des Goldenen Schlitzohrs 2008 geehrt. Mit dem Preis zeichnet der Internationale Club der Schlitzohren jährlich solche Persönlichkeiten aus, die sich für bedürftige Kinder einsetzen. Das Preisgeld muß für ein Kinderhilfsprojekt verwendet werden. Laut Satzung ist der Preis mit mindestens 5.000 Euro verbunden, im vergangenen Jahr wurden 25.000 Euro vergeben. Frühere Preisträger waren etwa Sir Peter Ustinov, der frühere Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der Entertainer Thomas Gottschalk und die Moderatorin Sabine Christiansen.


Ausstellung "Fundort Rheinland" ab Mittwoch im NRW-Landtag

Düsseldorf - Unter dem Titel "Fundort Rheinland" wird am Mittwoch der kommenden Woche im Düsseldorfer Landtag eine Ausstellung eröffnet, die zeigt, was die Bodendenkmalpfleger bei ihren archäologischen Ausgrabungen hierzulande zu Tage gefördert haben. Dabei handelt es sich nach Angaben eines Sprechers des Landschaftsverbandes Rheinland vom Mittwoch in Köln um bedeutende Zeugnisse, die faszinierende Einblicke in die jahrtausendealte Geschichte des Rheinlandes bieten. Präsentiert werden Neufunde vom Erdaltertum bis in die jüngste Vergangenheit, die Einblicke geben in Aufgabenbereiche, Arbeitsmethoden, aktuellen Forschungsprojekte und -ergebnisse der Archäologen.

Gezeigt wird eine Auswahl der neuesten archäologischen Funde aus dem Rheinland. Darunter auch 390 Millionen Jahre alte Fossilien, ein Steingerät mit Elchdarstellung, das von 11.000 vor Christus datiert, spektakuläre Einblicke in die römische Zivilsiedlung in Bonn, reiche römische Bestattungen mit wahren Raritäten, wie dem kostbaren Haarnetz aus Rommerskirchen sowie ein Münzschatz aus dem Dreißigjährigen Krieg. Die Ausstellung "Fundort Rheinland" ist vom 22. Oktober bis 7. November 2008 an Werktagen von 9 bis 17 Uhr in der Wandelhalle des Düsseldorfer Landtags zu besichtigen. Besucher sollten einen gültigen Personalausweis mitbringen.

Redaktion: Frank Becker