"Fäden zum Himmel"

Das Krefelder Haus der Seidenkultur zeigt Inka-Textilien

von Andreas Rehnolt

© Haus der Seidenkultur
Ausstellung "Fäden zum Himmel"
in Krefeld


Haus der Seidenkultur zeigt Textilien aus dem alten Peru

Krefeld - "Fäden zum Himmel" lautet der Titel einer Ausstellung im Krefelder Haus der Seidenkultur, die ab dem 17. Oktober Textilien aus dem alten Peru präsentiert. In der ehemaligen Paramentenweberei korrespondiert die Schau mit den einst im historischen Haus gewebten Paramenten, hieß es in der Ankündigung. Sowohl die liturgischen Gewänder aus Krefeld, als auch die kostbaren Tücher, die in der damaligen Kultur der Anden den Göttern geopfert wurden, seien letztlich als "Fäden zum Himmel" gerichtet gewesen.

Die spannende Vergangenheit des heutigen Peru als Teil des einstigen Inka-Reiches hat eine nahezu 3.000-jährige Geschichte, so die Aussteller. Die Schau vermittelt nach Angaben der Kuratoren nachvollziehbar, daß in der damaligen Kultur der Anden Textilien weitaus wertvoller als Gold und Silber waren. Im alten Peru galt die Bekleidung der Menschen zugleich als ihre eigene Visitenkarte. Farbwahl und Motive, die Art der Herstellung sowie die Qualität des Tuchs gaben Auskunft über ihre geografische Herkunft, ihre kulturelle Identität und ihre soziale Stellung.

© Haus der Seidenkultur


Dank des trockenen Klimas in den Wüstengebieten der peruanischen Küste blieben viele Textilien bestens erhalten. Ihre ursprüngliche Leuchtkraft spiegelt sich daher bis heute nahezu ungefiltert bei jenen Exponaten wider, die dem Haus der Seidenkultur für die bis zum 25. Januar nächsten Jahres laufende Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden.

Öffnungszeiten: Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung