Ps: Der König kommt heut Nacht

William Shakespeares »Macbeth« in Wuppertal, Premiere am 10.September

Red.

 

»Ps: Der König kommt heut Nacht«
 
Macbeth
von William Shakespeare
in der neuen Übersetzung von John von Düffel
 
Künstlerisches Team:
Marcus Lobbes: Inszenierung - Robi Voigt: Bühne - Pia Maria Mackert: Kostüme - Barbara Noth: Dramaturgie - Alexander Sturm: Regieassistenz - Lotte Zuther / Isabell Maar: Ausstattungsassistenz - Ilja Betser: Inspizienz - Leander Kemperdick: Regiehospitanz
Besetzung:
Rebekka Biener, Thomas Braus, Julia Meier, Alexander Peiler, Kevin Wilke, Julia Wolff
 
Das Schauspiel Wuppertal eröffnet die Spielzeit 2022/23 mit Shakespeares ›Macbeth‹ in der Inszenierung von Marcus Lobbes im Opernhaus
William Shakespeares Tragödie ›Macbeth‹ eilt der Ruf voraus, besonders blutrünstig zu sein und einen skrupellos mordenden Tyrannen zu zeigen. Doch was sehen wir eigentlich?
Wir sehen ihn Fehler machen, hadern und schier durchdrehen. Macbeth ist das Gegenteil von einem Pokerface und souveränen Performer. Das ganze Stück liest sich nahezu als ein Gedankendrama, in dem wir in den Kopf Macbeths schauen, an seinen inneren Kämpfen und Ängsten Anteil nehmen: Macbeth scheitert in seinem Machterhalt nicht, weil er skrupellos agiert, sondern weil er von Skrupeln und Zweifeln beherrscht, schwankend und verunsichert, in seinem Mienenspiel lesbar und von Einflüsterungen verführbar ist. Er weiß die Zeichen der Zeit zwar zu lesen, sie aber nicht zu interpretieren.
 
»Das Leben ist ein Schattenspiel, ein armer Komödiant, der sich kurz wichtig macht und tönt, Solang er auf der Bühne steht und dann nie mehr gesehn wird; das Ganze ist ein Märchen, erzählt Von einem Irren, voller Lärm und Zetern, Und es bedeutet nichts.«
Life’s but a walking shadow, a poor player, That struts and frets his hour upon the stage, And then is heard no more. It is a tale told by an idiot, full of sound and fury signifying nothing.
 
Spannend ist dabei noch einmal die Einführung einer übersinnlichen Ebene in Gestalt der drei Schicksalsschwestern, die mit ihren dunklen Zaubersprüchen und Weissagungen den Funken der Handlungsmotivation zünden.
In der neuen Übersetzung von John von Düffel sind diese Gedankenfiguren mit ihrer Poesie und rhetorischen Schärfe und das vielstimmige Diskutieren in Macbeths Kopf herausgearbeitet. Die ständige Selbstbeobachtung, das strategische Abwägen der Taten, ihrer Vorbereitungen und Folgen, die Frage, wie die eigene Performance wirkt ― das findet auch in unserer Gegenwart seinen Widerhall.
 
Premiere: Sa. 10. September 2022, 19:30 Uhr - Opernhaus Wuppertal
Weitere Termine, Informationen und Tickets unter www.schauspiel-wuppertal.de/macbeth   
Ticket- und Abo-Hotline: +49 202 563 7666
KulturKarte, Kirchplatz 1, Wuppertal - www.kulturkarte-wuppertal.de