Die Sache mit den Optionen

Aus dem Tagebuch

von Wolfgang Nitschke

Wolfgang Nitschke - © Manfred Linke / laif
Die Sache mit den Optionen
oder
Wie der Scholz Olaf rumschwurbelt
 
Von Wolfgang Nitschke
 
7.2.22
„Alle Optionen liegen auf dem Tisch“
Sagt der nette, bedächtige Olaf, der gerne auch mal so nebenbei erzählt, der erste deutsche Bundeskanzler zu sein, der seinerzeit „den Kriegsdienst verweigert“ habe, was nach 40 Jahren und heute unter völlig anderen Umständen natürlich überhaupt nichts besagt.
Die Nato-Osterweiterung ist kein Vernichtungskrieg à la Hitler, aber – und das ist nicht auf meinem Mist gewachsen – der Krieg ist im westlichen Imperialistischen System – oh, welch ein böses Wort – als ultima ratio immer eingeplant wie das Amen in der Kriegskapelle oder wie der Olaf sagt:
„Alle Optionen liegen auf dem Tisch.“
 
14.2.22
Anläßlich der großen Unsicherheit und Ratlosigkeit breiter Bevölkerungsschichten ...
Versuch einer Klärung der komplexen, aktuellen Situation
anhand zweier, internationaler Grundsätze
Erstens:
Wenn O. Scholz für den Westen erklärt „Alle Optionen liegen auf dem Tisch“, meint er im Sinne des Normal-, Zweifels- und Ernst­falles zur Rettung und Verteidigung des – entschuldigen Sie bitte den garstigen Ausdruck - „kapitalistischen Gesellschafts­systems“ neben der handelsüblichen Telephoniererei, der Waffen­schieberei & Propaganda und dem salbungsvollen Geseier des Bundesprä­sidenten als Möglichkeit auch den 3. Weltkrieg.
Und zweitens:
„Hinter Deutz (Kölner Stadtteil jenseits des Rheins) beginnt der Bolschewismus und hinter Kassel die Walachei.“ (Konrad Adenauer)
Und daran hat sich bis heut auch nicht so viel verändert.
Ach, ja, und, wenn se so wolln, drittens:
Morgen ist der „Internationale Tag des Regenwurms“.
(An solchen Tagen fängt man normalerweise keinen Krieg an.)
 
15.2.22
Und? Hatt‘ ich Recht?
Also, bisher – et is 16Uhr28 MEZ - is noch nix passiert.
***
Die Uhr schlägt 19Uhr30. Und die Startseite von „Google-News“ beginnt mit folgenden Meldungen in dieser Reihenfolge:
„Corona in SH: Kontakt-Beschränkungen fallen zum Wochenende“ (NDR.de )
„Wirtschaft lobt Lockerungsbeschlüsse im Norden“ (Die Welt)
„S-Bahn-Unglück in Schäftlarn: Erste Erkenntnisse zur Ursache“ (BR.de)
„S-Bahn-Crash bei München: Fahrgast tot, 18 Verletzte!
Lokführer soll Halte-Signal überfahren haben“ (Bild)
„Ausgewachsene Orkanlage“: Sturmtief rauscht auf den Norden zu“ (MoPo)
Dann lesen wir noch 5 weitere ähnlich geartete Meldungen, u.a.: „Essener Polizei bringt 10 gerettete Welpen ins Tierheim“, bevor dieser Ukraine-Quatsch, die „schlimmste internationale Bedrohung seit der Cuba-Krise“ zur Sprache kommt.
Sehen so die ersten 10 Meldungen aus am Vorabend eines 3. Welt­krieges?
Ich glaube, mein Schwein pfeift.
 
20.2.22
betr.: lupenreiner Westen
Nur so ‘n Gedanke
Es ist schon bemerkenswert, wie locker diese Herrschaften von einem 3. Weltkrieg sprechen ...
 .......